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China pumpt mehr Geld ins Ausland
  2010-11-24 14:39:30  cri
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In den vergangenen Jahren hat sich Chinas Kooperationsbereitschaft bezüglich der Investition nach außen rapide entwickelt. Direktinvestitionen ins Ausland sind von 2,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2003 nur sechs Jahre später, also 2009 auf 56,5 Milliarden US-Dollar gestiegen. Damit rangiert China weltweit auf dem 5. Platz und stellt alle anderen Entwicklungsländer in den Schatten. Durch Chinas Investitionspolitik haben die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung aller Kooperationspartner profitiert.

Der chinesische Vizehandelsminister Chen Jian hat vor kurzem auf einer Pressekonferenz die Auslandsinvestitionen erläutert. In der vergangenen Zeit habe China auf verschiedene Weise in Großprojekte im Ausland investiert. Trotz globaler Finanzkrise würden alle Projekte rasch voran gehen. Dies habe bei der schnellen und stabilen Entwicklung der Volkswirtschaft eine positive Rolle gespielt.

„Statistiken des Handelsministeriums zufolge haben bis Ende 2009 12.000 chinesische Investoren im Ausland 13.000 Unternehmen mit direkter Kapitalbeteiligung aufgebaut. Diese Unternehmen verteilen sich auf 177 Staaten und Regionen. Das Gesamtkapital der Unternehmen im Ausland macht über eine Billion US-Dollar aus. 2009 betrug Chinas direkte Investition nach außen cirka 57 Milliarden US-Dollar."

Mit der ständigen Zunahme sei auch die Investitionsform vielfältiger geworden, erklärt Chen Jian ferner. So gebe es heute beispielsweise mehr Firmen mit eigener Kapitalbeteiligung, Joint-Ventures oder multinationale Fusionen. 2009 machten Fusionen zirka ein Drittel der Gesamtinvestitionen aus. Bei der Übernahme von Projekten im Ausland sei heute Qualität ausschlaggebend, nicht Quantität. Im Ausland sei der Arbeitsmarkt besser, es würden verhältnismäßig mehr hochqualifizierte Arbeitskräfte eingesetzt. Die internationale Konkurrenzfähigkeit der Betriebe habe sich dadurch stark erhöht, so Chen weiter.

Investitionskooperationen im Ausland gälten als ein wichtiger Aspekt von Chinas gegenwärtiger Öffnungspolitik, erklärt der Vizehandelsminister. Beide Seiten könnten sich gemeinsam entwickeln und von dem Austausch profitieren. Chen Jian:

„China hat seinen Kooperationspartnern nicht nur Kapital und Technik gebracht, sondern auch die lokale Beschäftigung und Steuerneinnahmen gefördert. Statistiken zufolge beliefen sich die Steuern der Firmen mit chinesischer Kapitalbeteiligung im Ausland 2009 auf 10,6 Milliarden US-Dollar. 438.000 lokale Arbeiter sind beschäftigt worden."

Mit der rapiden Entwicklung der chinesischen Außen-Investitionen kamen auch Vorwürfe. Manche Industriestaaten haben China beschuldigt, staatseigene Betriebe zu subventionieren. Sie haben sogar Anti-Dumping-Zölle erhoben. Chen Jian bekräftigte erneut, dass diese Kritik völlig unbegründet sei:

„Ich halte die Kritik für grundlos. Bis jetzt gibt es keinerlei Beweise dafür. Die Industriestaaten haben sich eingebildet, dass chinesische staatseigene Betriebe von der Zentralregierung Subventionen bekommen hätten. Nach der Einleitung der sozialistischen Marktwirtschaft in China orientieren sich die Firmen am Markt. Sie wirtschaften unabhängig und sind selbst für Profit und Verlust verantwortlich. Die Regierung hat ihnen überhaupt keine Subventionen gewährt."

Chen Jian gab zu, dass sich Chinas Außeninvestitionen trotz der raschen Entwicklung noch am Anfang befänden. Ende 2009 machte Chinas Direktinvestition nach außen nur 1,3 Prozent der weltweiten Investitionen aus, viel weniger als bei Industriestaaten. Europäische und amerikanische Gesellschaften würden technikintensive Branchen dominieren, während Chinas Anteil dort relativ niedrig sei, erklärte Chen Jian. Durch mangelnde Erfahrung in der Internationalisierung und im Management sei Chinas Anteil auf dem ausländischen Markt immer noch niedrig. Man könne demnach bei chinesischen Gesellschaften noch nicht von multinationalen Firmen sprechen.

China werde weiterhin Maßnahmen ergreifen und Unternehmen ermutigen, die die nötigen Bedingungen erfüllen, betonte Chen. Mit der beschleunigten Wiederbelebung der Weltwirtschaft seien die Leidenschaft und Zuversicht der chinesischen Betriebe für eine Beteiligung an internationaler Investitionskooperation immer größer geworden.

Bearbeitet von Zhu Qingan

Gesprochen von Lü Xiqian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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