In Hangzhou, Hauptstadt der Provinz Zhejiang, hat vor kurzem das 6. Motivforum der Shanghaier Expo 2010 stattgefunden. Auf dem Forum mit dem Thema „Harmonische Stadt und gute Wohnbedingungen" wurde umfassend erörtert, wie die Stadt das Leben im 21. Jahrhundert noch schöner machen kann.
Heutzutage leben mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung in Städten. Die Stadt ist immer mehr zum wichtigsten Lebensraum der Menschheit geworden. Auf der Expo in Shanghai wird dieser Trend aufgegriffen und verarbeitet – durch Ausstellungen und Symposien soll der Slogan „Better City, Better Life" realisiert werden.
Das in Hangzhou veranstaltete Forum ist das letzte unter den Motiv-Foren. An der Eröffnung nahm der Vizevorsitzende des Ständigen Ausschusses des chinesischen Nationalen Volkskongresses Lu Yongxiang teil. Er fasste noch einmal zusammen:
„Das Motto „Better City, Better Life" verkörpert die gemeinsamen Wünsche und Bestrebungen der Menschheit für ein schönes Leben in der Stadt. Die Shanghaier Weltausstellung hat eine Plattform des gegenseitigen Austausches für vielfältige Kulturen und Entwicklung der Diversität der Städte der Welt geliefert. Dort wird ein Muster für ein harmonisches Leben in einer bunten Stadt der Zukunft demonstriert."
An dem Forum nahmen zirka 60 Vertreter von Regierungen und internationalen Organisationen sowie Experten für Stadtplanung und Bauwesen aus über zehn Ländern teil. Sie haben unter anderen Themen wie Entwicklungsfaktoren, gegenwärtige Entwicklungsbarrikaden, sowie technische Grundlagen, politische Ziele und strategische Planung für den Ausbau von Städten erörtert.
Harmonie gilt als ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Kultur. Es war schon immer Wunsch der Chinesen, eine harmonische Stadtentwicklung und ein harmonisches Stadtleben zu verwirklichen. In den letzten 30 Jahren seit Beginn der Reform und Öffnung hat die chinesische Regierung immer großen Wert auf Entwicklung, Energiesparung, Umweltschutz sowie Verbesserung der Lebensbedingungen gelegt. Und das hat sich auch ausgezahlt. Der Veranstaltungsort des Forums, Hangzhou, ist zweifellos ein gutes Beispiel für Harmonie in der Stadt. Schon 2001 wurde Hangzhou mit dem UN-Habitatspreis ausgezeichnet. Die amtierende Direktorin des UN-Habitatprogramms Inga Bjork-Klevby würdigte Chinas Bemühungen:
„Solange wir gegenüber der weltweiten Urbanisierung eine positivere Haltung einnehmen, können wir die bis jetzt noch nicht erzielte Harmonie erreichen. China hat in diesem Aspekt ein gutes Beispiel vorgelegt: Hangzhou. Die Stadt ist ein idealer Wohnort. Gestern Abend bin ich zum Xihu-See gegangen. Entlang der Straßen in Hangzhou gibt es überall Grünanlagen."
Allerdings hat China als das bevölkerungsreichste Entwicklungsland im Prozess der Urbanisierung noch mehrere Schwierigkeiten und Herausforderungen zu bewältigen. Die Entwicklung auf dem Land unterscheidet sich noch stark von der in der Stadt – die Strukturen sind sehr verschieden. Noch dazu kommt es oft zu Naturkatastrophen und Unfällen. Innovationen und das wissenschaftliche Niveau der Stadt- und Landplanung müssen kontinuierlich erhöht werden. Die traditionelle Entwicklungsweise sei überholt, meinte Lu Yongxiang:
„Chinas Modernisierung muss den Gegebenheiten des Staats entsprechen. In diesem Sinne soll man einen besonderen Weg der wissenschaftlichen und zivilisierten Entwicklung von Stadt und Land gehen. Besonders wird der Weg zum Beispiel durch Innovationen als Hauptimpuls, Anwendung umweltfreundlicher Technologien, Sicherheit, Harmonie, vernünftige Planung und Prosperität. Der gemeinsame Wunsch ‚Better City, Better Life' soll schneller verwirklicht werden. Nur so kann man zu Chinas Modernisierung sowie zum Fortschritt für die Menschheit beitragen."
Bearbeitet von Zhu Qingan
Gesprochen von Zhu Liwen