Eine der Hauptattraktionen in der riesigen Afrika-Halle in der Expo-Zone C ist der Stand von Kenia. Das ostafrikanische Land versucht den Besuchern seine große Vielfalt an Tieren, seine wunderschöne Landschaft sowie einige seiner bekanntesten Städte näherzubringen. Hinzu kommen folkloristische Gesangs- und Tanzvorführungen.
Als unser Reporter dort war, wurde gerade ein Unterhaltungsprogramm eines bekannten kenianischen Ensembles am Nationentag von Kenia aufgeführt. Während die dunkelhäutigen Musiker auf der Bühne Rhythmen aus ihrer Heimat zum Besten geben, brandet ihnen der Applaus des Publikums entgegen.
Das Motto des Kenia-Standes lautet „Stadt der Entdeckung und Harmonie". Mit diesem Motto will das ostafrikanische Land die Wichtigkeit einer nachhaltigen Entwicklung zum Ausdruck bringen. Kenia ist sich seinem wertvollen Naturerbe bewusst. Daher legt das Land bei der Städteentwicklung großen Wert auf den Schutz der Natur.
Der Expo-Stand von Kenia besteht aus vier Bereichen: dem Dorf Manyatta, dem Nationalpark, der Neustadt von Nairobi und der alten Stadt Ramo. Otieno Maurice ist verantwortlich für Kenias Auftritt an der Weltausstellung in Shanghai. Er erzählt uns, was es mit diesen vier Bereichen genau auf sich hat:
„Zunächst einmal stellen wir die alte Stadt Ramo vor. Im nächsten Ausstellungsbereich folgt die bekannte Tourismusstadt Mombasa. Dann kommt Nairobi. Hier wird dem Publikum der Modernisierungsprozess in Nairobi sowie die sozioökonomische Rolle der kenianischen Hauptstadt in Zentral- und Ostafrika näher gebracht. Die Attrappen von Löwen und Nashörnern sollen auf den Einklang hinweisen, in dem die Menschen und Wildtiere in Kenia leben."
Der Stand von Kenia ist stark afrikanisch geprägt. Ein Hauch von Safari schwebt in der Luft. Die Besucher, die noch nie in Afrika waren, werden vom kenianischen Stand wie magisch angezogen. Besonders beliebt sind Erinnerungsfotos mit den Wildtier-Attrappen. Herr Wang aus der Provinz Sichuan läßt sich gerade vor einem Elefanten ablichten, dem er in freier Wildbahn wohl lieber aus dem Weg gehen würde:
„Der Stand von Kenia vermittelt ein authentisches Bild vom Lebenszustand der Afrikaner. Die Objekte, die hier gezeigt werden, finde ich sehr inhaltsreich. Mir gefällt der Besuch dieses Standes sehr. Die Kenianer zeigen hier viele ihrer nationalen Kunstschätze. Das widerspiegelt ihr freundliches, aufrichtiges Wesen."
Die Besucher können auch kulinarische Spezialitäten aus Kenia kaufen. Am größten ist die Nachfrage nach Kaffee. In Kenia wird Kaffee im Hochland in einer Höhe von 1.500 bis 2.100 Meter über Meer angebaut. Der kenianische Kaffee ist vor allem wegen seinem einzigartigen Aroma beliebt. Entsprechend groß ist der Andrang am Verkaufsstand. Verkäuferin Xiao Li kann sich nicht über mangelnde Arbeit beklagen:
„Jeden Tag werden mehrere hundert Packungen Kaffee verkauft. Der Kaffee ist wirklich sehr gut. Viele Kunden werden vom Duft des Kaffees angelockt."
Der Stand von Kenia in der riesigen Afrika-Halle lohnt sich aber nicht nur für Kaffee-Liebhaber, sondern für alle, die einen Hauch Afrika verspüren möchten.
Gesprochen von: Xiao Lan
Interview und Text von: Lü Delun