Vor kurzem hat der italienische Arbeits- und Sozialminister Maurizio Sacconi am italienischen Nationentag auf der Shanghaier Expo teilgenommen. Eine über 600 Personen umfassende Handelsdelegation hat ihn begleitet. Bei einem Interview mit CRI meinte Maurizio Sacconi, dass dies die Wertschätzung der italienischen Regierung und Unternehmer für den chinesischen Markt zeige. Durch den bilateralen Handel solle die Kooperation auf eine höhere Ebene gebracht werden. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.
Der Italien-Pavillon ist mit seinen speziellen Bauten, künstlerischen Designs und zahlreichen Exponaten sehr beliebt. Maurizio Sacconi fand den China-Pavillon allerdings besser.
„Der China-Pavillon gefällt mir sehr. Ich mag auch den italienischen Pavillon gern, aber der chinesische ist einfach noch besser. Dort wurden mehrere neue Baumaterialien verwendet. Ich habe Shanghais Bürgermeister bereits vorgeschlagen, die besten Hallen und Pavillons als Orientierung für die künftige Stadtentwicklung stehen zu lassen. Das Motto „Better City, Better Life" ist gut, passend und auch weitsichtig. Wir haben das Motto mit großem Enthusiasmus umgesetzt."
Sacconi hat eine mehr als 600-köpfige Handelsdelegation nach China mitgebracht. Zu den Mitgliedern gehören 230 italienische Firmen und 18 Industrievereinigungen. Die Delegation hat Chongqing, Shanghai und Beijing besucht und an mehreren kommerziellen Veranstaltungen teilgenommen. China und Italien würden gemeinsam eine harmonische Gesellschaft anstreben, meinte Sacconi. In Sachen Wirtschaft, Handel, Wissenschaft, Technik und Sozialabsicherung hätten beide Staaten eine breite Zusammenarbeitsperspektive.
„Es handelt sich hierbei um die dritte Handelsdelegationsreise italienischer Unternehmer nach China. In der Delegation werden verschiedene Branchen des Landes repräsentiert. Ziel ist, die bilateralen Handelsbeziehungen umfassend zu fördern. Schon seit mehreren Jahren machen italienische Unternehmer in China Geschäfte. Wir hoffen, die Zusammenarbeit weiter ausbauen zu können. China wird verstärkt in Italien investieren. Auch der Fremdenverkehr spielt eine größere Rolle beim Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Zudem werden wir versuchen, die neue Nachfrage auf dem chinesischen Markt zu befriedigen. Mit der gesellschaftlichen Entwicklung nimmt das Durchschnittseinkommen der Chinesen immer weiter zu. Nicht nur die Reichen, sondern auch eine breite Mittelschicht wollen Produkte kaufen. Neben dem Konsum haben sie auch neue Ansprüche: Umweltschutz, Energiesparung und Reduzierung der Schadstoffemission. Wir erwarten also Austausch und Dialog bezüglich nachhaltiger gesellschaftlicher Entwicklung."
In den vergangenen Jahren hat sich der chinesisch-italienische Handel sprunghaft entwickelt. Trotz der globalen Finanzkrise ist Chinas Wirtschaft weiter gewachsen. Der riesige Markt hat zahlreiche italienische Firmen angezogen. Diesmal habe die Delegation zuerst die westchinesische Metropole Chongqing besucht, so Sacconi.
„Wir wollen uns aktiv an der Entwicklung Westchinas beteiligen. In Chongqing haben wir erfahren, dass wir an der wirtschaftlichen Entwicklung in dieser Region mitwirken können."
In diesem Jahr wird das 40. Jubiläum der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen gefeiert. 2004 haben beide Staaten die umfassende strategische Partnerschaft etabliert. Seitdem sind die bilateralen Kontakte immer enger geworden, was auch der Handelskooperation zu Gute kam. In der zweiten Hälfte dieses Jahres wird China in Italien das „Jahr der chinesischen Kultur" veranstalten. Maurizio Sacconi zeigte sich über die Zukunft der chinesisch-italienischen Beziehungen zuversichtlich.
„Was die bilateralen Beziehungen betrifft, bin ich sehr optimistisch. Wir haben ähnliche kulturelle Quellen. In der Geschichte gibt es zahlreiche Verbindungen. Marco Polo und Matteo Ricci sind den Menschen beider Länder bekannt. In China werden Persönlichkeiten, die einen großen Beitrag zur staatlichen Entwicklung geleistet haben, besonders geehrt. Dazu gehören genau zwei Ausländer: Marco Polo und Matteo Ricci. Das ist kein Zufall. Trotz der kulturellen Unterschiede haben wir uns immer füreinander interessiert. Durch ähnliche kulturelle Ursprünge haben wir eine gemeinsame Idee. Nämlich, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und das Streben nach Harmonie. Die von China erwähnte Harmonie bedeutet in Italien gesellschaftlicheZusammenhalt. Die zwei Konzepte sind sich in ihren Grundzügen sehr ähnlich."
Bearbeitet von Zhu Qingan
Gesprochen von Chen Yan