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Über die Wünsche einer indischen Tänzerin
  2010-09-17 16:58:10  CRI
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 Am 18. August wurde auf der Expo der „Tag des Indien-Pavillons" gefeiert. Vor allem die reizend klingenden klassischen Melodien aus Indien lockten die Besucher in die große Halle des Shanghaier Expo-Zentrums. In fröhlicher Atmosphäre präsentierten dazu Künstler vom Tanzinstitut Kathak Kendra aus der indischen Hauptstadt Neu Delhi bezaubernd schöne Tänze aus ganz Nordindien.

In der umfangreichen indischen Kultur spielt der klassische Tanz eine bedeutende Rolle. Unter den vier klassischen Tanzarten Pharata Nritya, Odissi Nritya, Kathak Nritya und Kathakali Nritya legt man beim Kathak-Tanz großen Wert auf Gefühlsäußerungen. Für seinen unwiderstehlichen Charme ist der Kathak weltweit angesehen. Kathak heißt auf Indisch „Geschichtenerzähler". In den Tanzaufführungen interpretieren die Kathak-Tänzer mit lebhaften Haltungen und Gesichtsausdrücken indische Mythen und Sagen. Deren Inhalt geht meist auf die beiden Epen Mahabharata und Ramayana zurück.

Geetanjali Lal ist eine hochqualifizierte Lehrerin des Tanzinstituts Kathak Kendra und begleitete die Delegation nach Shanghai. Mit sechs Jahren hat sie mit dem Kathak-Tanz angefangen. Im Laufe der Jahrzehnte ist sie zu einer landesweit berühmten Tänzerin aufgestiegen und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Die von ihr einstudierten und inszenierten Tänze sind so charmant und kreativ, dass sie auch beim ausländischen Publikum Begeisterung auslösen. Unter der Leitung von Geetanjali Lal gingen die Kathak-Tänzer des Tanzinstituts sogar auf internationale Tournee, mit Auftritten in Großbritannien, den USA, Russland, Thailand, den Niederlanden oder Frankreich. Die Chefchoreographin erinnert sich an die begeisternden Reaktionen der Zuschauer:

„Unser indischer Tanz ist überall sehr beliebt. Ich finde, Musik und Tanz können die zwischenmenschliche Distanz verkürzen. Durch den musikalischen und tänzerischen Austausch können sich Menschen annähern. Wunderschöne Melodie und ausgezeichnete Tanzvorführungen können das gegenseitige Verständnis und die Freundschaft stärken. Musik und Tanz sind nämlich eine Kunst, die keine Staatsgrenzen kennt."

Geetanjali Lal ist besonders stolz, dass ihr Tanzensemble am Tag des Indien-Pavillons der Shanghaier Expo verschiedene Tanzvorführungen darbieten konnte.

,,Heute ist unser Tanzensemble nach Shanghai gekommen. Wir alle sind sehr froh und begeistert. Es ist ein großes Glück für uns, auf Einladung der chinesischen Regierung dem Publikum hier klassischen indischen Tanz zu präsentieren. Die chinesischen Zuschauer sind sehr leidenschaftlich. Ihr Beifall hat uns viel Mut verliehen. Wir freuen uns auf weitere Vorführungen in China."

Ihre erste China-Reise erwies sich also als erfolgreich. Im Shanghaier Expo-Garten lernten sie dabei die besondere Landschaft dort kennen und wurden von den Besuchern angesprochen – auch, um Photos mit den Tänzern zu machen. All diese Freundlichkeit und Begeisterung hat die Künstler aus Indien sehr beeindruckt.

Die anmutigen Tänze auf der Bühne haben die Zuschauer in eine Atmosphäre wie in Indien versetzt. Das Publikum konnte sich so eine Reise nach Indien vorstellen und die mysteriöse und einzigartige Kultur kennenlernen. Herr Luan aus der nordchinesischen Provinz Hebei schätzt die Vorführungen der indischen Tänzer sehr. Er sagt, die Tanzvorführung habe dadurch auch großes Interesse für Indien geweckt. Er möchte nun sogar einmal nach Indien reisen, um die dortigen Sitten und Gebräuche sowie die Kultur des Landes kennenzulernen:

,,Der indische Tanz unterscheidet sich vom chinesischen Tanz, ist aber ebenfalls sehr hervorragend. Die Tanzvorführungen haben mich neugierig auf das Land Indien, die Kultur und die Menschen dort gemacht."

Die Anerkennung der Zuschauer ermutigt natürlich die Künstler, ihre Leistungen anzuerkennen und sich weiterzuentwickeln. Die temperamentvolle Reaktion der Zuschauer ist für Geetanjali Lal ein großer Ansporn:

,,Die chinesischen Zuschauer sind sehr nett und leidenschaftlich. Viele haben ein ziemlich gutes Gefühl für die Musik. Es freut mich sehr, dass die Zuschauer den indischen Tanz und unsere Musik mögen. Das ist der größte Erfolg unserer ersten China-Reise."

Besonders immer mehr junge Leute in Asien finden Gefallen an westlicher Musik und westlichem Tanz. Es ist somit eine große Herausforderung geworden, den klassischen Tanz weiter fortzuführen. Dazu Geetanjali Lal:

,,Die meisten jungen Leute in Indien mögen jetzt die Musik und Tanzvorführungen von Bollywood und akzeptieren westlichen Tanz und entsprechende Musik mit lebhaftem Rhythmus leichter. Der klassische Tanz zählt nicht nur zu unserer langen traditionellen Kultur, sondern auch zu unserem brillanten Kulturerbe. Deshalb möchte ich mehr Schüler annehmen, damit unser klassischer Kathak-Tanz sich besser verbreiten kann."

Dank ihrem langjährigen Einsatz bei der Ausbildung von Nachwuchstänzern sind nun überall in der Welt Schüler von Geetanjali Lal zu finden. Viele berühmte Kathak-Tänzer in Indien haben bei ihr die ersten Schritte gemacht, auch einige chinesische Schüler hat sie unterrichtet. Sie hofft nun, dass noch mehr Chinesen diesen besonderen Tanz lernen. Es ist ein Wunsch von ihr, mehr Chinesen über indische Kultur zu informieren und das Verständnis zwischen der Bevölkerung beider Seiten zu vertiefen.

,,Bei Gelegenheit werde ich China unbedingt noch mal besuchen. Die Landschaft hier ist wunderschön, die Leute sind freundlich und temperamentvoll. Ich bin jederzeit bereit, in China ein Tanzzentrum zu gründen und chinesischen Freunden den Kathak-Tanz beizubringen."

Übersetzt von: Liu Yuanyuan

Gesprochen von: Simon Gisler

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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