Das einzigartige Design und die schöne Eleganz des Litauen-Pavillons spiegeln die kulturellen Besonderheiten des Landes wider und gelten als große Attraktionen für Besucher aus aller Welt. Im 14. und 15. Jahrhundert war Litauen eines der einflussreichsten Länder Europas. Über Litauen kann man daher natürlich viel erzählen, aber was den Besuchern im Pavillon am meisten gefällt, ist der Heißluftballon im Zentrum. Indre Kumpikeviciute, die Leiterin des Litauen-Pavillons, erklärt, was der Heißluftballon mit dem Land zu tun hat:
"Im Mittelpunkt des Gebäudedesigns steht der Heißluftballon. Unsere Hauptstadt Vilnius zählt zu den einigen wenigen Hauptstädten Europas, in der die Besucher bei einer Fahrt im Heißluftballon auf die ganze Stadt herabblicken können."
In Litauen gibt es im Verhältnis zur Einwohnerzahl gemessen die meisten Ballonfahrer in ganz Europa. Auch die Proportion der weiblichen Ballonfahrer liegt weltweit an erster Stelle. In Vilnius kostet eine Ballontour rund 100 Euro. Im Pavillon in Shanghai hingegen ist die virtuelle Ballonfahrt für die Besucher kostenlos. Im Zentrum des Gebäudes steht dazu ein entsprechendes Modell, und moderne Technologie ermöglicht ein atemberaubendes Erlebnis, wie Leiterin Indre Kumpikeviciute weiß:
"Das Ballonmodell ermöglicht den Besuchern eine virtuelle Ballonfahrt. Gleichzeitig wird ein Film über Litauen ausgestrahlt."
Wenn man über Litauen redet, fällt einem neben Heißluftballons auch Basketball ein, denn die litauische Nationalmannschaft verfügt über starke Spieler und ist sehr erfolgreich. Der frühere Coach des chinesischen Basketballnationalteams Jonas Kazlauskas etwa stammt aus Litauen. Kein Wunder also, dass es im Pavillon einen Basketballplatz gibt. Basketballfans können so ihr Können auch auf dem Expo-Gelände zeigen. Ende September wird auch Jonas Kazluaskas den litauischen Pavillon besuchen, und die Leiterin verrät, dass dabei ein weiterer Basketballstar zu Gast sein wird:
"Jonas und der chinesische Basketballspieler Yao Ming sind gute Freunde. Yao Ming wird daher Jonas bei seinem Besuch durch den Litauen-Pavillon begleiten."
Bei einem Aufenthalt in dem Pavillon darf man natürlich die kulinarischen Köstlichkeiten des Landes nicht vergessen. Nach einer Tour durch die Räumlichkeiten können es sich die Besucher in einem Restaurant gemütlich machen und Spezialitäten aus Litauen kosten. Auch das litauische Bier ist empfehlenswert, der hohe Alkoholgehalt beschert einen besonderen Geschmack.
Am Ende eines so wunderschönen Besuchs im Litauen-Pavillon sollte man sich unbedingt ein Souvenir als Erinnerung kaufen, ja es ist quasi ein Muss, Bernstein aus Litauen zu kaufen. Rund 95 Prozent der Bernsteinvorkommen weltweit befinden sich im russischen Kaliningrad und in Litauen. Bernstein aus Litauen ist besonders wertvoll. Und es gibt dazu auch einen historischen Hintergrund: vor mehr als 1.000 Jahren hat Litauen mit dem damaligen Römischen Reich Handelskontakte aufgenommen, gehandelt wurde - Bernstein. Die Handelsroute, auf der das wertvolle Gestein transportiert wurde, erhielt den Namen "Bernsteinstraße", sie ist damit quasi eine "kleine Schwester" der "Seidenstraße".
Übersetzt von: Zhang Chen
Gesprochen von: Lu Shan