Im belgischen Pavillon auf dem Shanghaier Expo-Gelände gibt es ein Mini-Schokoladen-Museum. Dort werden alte Werkzeuge zur Schokoladenherstellung von vor cirka einhundert Jahren sowie zahlreiche Schokoladen-Produkte ausgestellt. Ein Film über die Geschichte der belgischen Schokolade informiert den Besucher zudem bestens.
Am Ausgang stellen fünf Schokoladenmeister in einer „Mini-Schokofabrik" Schokoladenprodukte her. Sie tragen Kochmützen und schnitzen sehr gewissenhaft an den Schokofiguren, als ob es sich dabei um Juwelen handelt. Zahlreich angefertigte Schokoladenfiguren wie etwa das Maskottchen der Shanghaier Expo „Haibao", das Wahrzeichen der Stadt- Shanghai Oriental Pearl Tower sowie Menschen- und Tierfiguren stehen vor der „Mini-Schokofabrik". Viele Besucher werden durch diese Figuren angezogen.
Jeden Tag zu einer bestimmten Zeit kann man die Schokolade im belgischen Pavillon verkosten. Zu diesem Zeitpunkt stellen sich zahlreiche Menschen vor der „Mini-Schokoladenfabrik" an. Während des Anstehens halten viele Besucher die Schokoladenmeister und ihre Kunstwerke mit der Kamera fest. Zum Schluss bekommen sie ein kleines Schokoladenstück. Manche Besucher betrachten das Schokostück genau, bevor sie es probieren. Andere stecken es sofort in den Mund und lecken sich danach genüsslich ihre Finger. Darüber hinaus gibt es Besucher, die mit dem erhaltenen Schokostück posieren und diesen Augenblick durch die Kamera aufnehmen lassen.
Schokolade macht glücklich, das sieht auch die Mitarbeiterin Tian Yan so. Sie ist sowohl eine Schokoladenmeisterin als auch die Vertreterin der „Mini-Schokoladenfabrik". Sie sagt:
„Die zu verkostenden Schokostücke sind äußerst exquisit. Sie wurden aus Belgien eingeführt. Sie setzen sich aus rund 70 Prozent Kakaogehalt sowie Haselnüssen und Milch zusammen. Außen schmecken sie ein wenig bitter und im inneren sind sie süß. Sie sind rein und aromatisch."
Seit ihrer Erfindung ist Schokolade über die vergangenen Jahrhunderte bei Menschen äußerst beliebt. Viele Menschen beschäftigen sich ein Leben lang mit ihrer Herstellung und Kreation. Tian Yan sagt, in Belgien gibt es Menschen, die ihre Liebe und ihr Leben der Produktion von Schokolade gewidmet haben.
„Viele Belgier betrachten die Produktion von Schokolade als ihre Lebensaufgabe. In diesem Bereich gibt es in Belgien etwa 350 Meister, die nicht in Bäckereien oder Restaurants arbeiten, sondern neue Schokoladenkreationen erschaffen. Bei uns im Museum gibt es zehn derartige Meister, die bereits über 40 Jahre an Schokoladenkreationen gearbeitet haben. Darunter der Projektmanager Kris Dooms."
Tian Yan sagt, Kris Dooms kommt aus einer Schokoladenfamilie in Belgien. Sein Großvater hatte über 50 Jahre seines Lebens der Schokolade gewidmet. Darüber hinaus hat er in diesem Bereich bereits über 20 Jahre gearbeitet. Für diese Schokoladenmeister trägt Schokolade all ihre Träume und Liebe.
Heute werden viele „Expo-Schokoladen" in Shanghai und Brüssel vorgestellt, die aus der „Mini-Schokoladenfabrik" des belgischen Pavillons stammen. Die zahlreichen Schokofiguren werden von vielen Menschen bestaunt, im Besonderen die Schlumpf-Figur.
„Die Schlumpf- Schokofiguren wurden extra für die Shanghaier Expo 2010 hergestellt. Jedes Stück wiegt rund 33 Gramm. Zudem haben wir Figuren in Form des Brüsseler Atomiums. Sie sind aus Schokolade mit 58,5 Prozent Kakaogehalt und entsprechen dem Geschmack der Chinesen. Sie sind weder zu süß noch zu bitter."
Eine zusätzlich unter anderem für den chinesischen Markt kreierte Schokolade, ist die mit Bambusgehalt. Sie wurde durch Schokoladenmeister der belgischen Hauptstadt Brüssel geschaffen. Dabei haben die Meister chinesischen Bambus mit belgischer Schokolade verbunden. Diese neue Schokoladenart ist weich und enthält einen besonderen Bambusduft.
Übersetzt von: Lü Xiqian
Gesprochen von: Lü Xiqian