Der Weltall-Pavillon auf dem Expo-Gelände sieht wie ein Zauberwürfel aus, der auf Stelzen steht. Hier kann man sich nicht nur über die Entwicklung der Raumfahrt informieren, sondern auch einen Blick in die Zukunft werfen.

Das Weltall ist so riesig und mysteriös, dass sich die Menschheit ständig darum bemüht, es zu erforschen. Fortschrittliche Raumflugtechnologien haben das Leben der Menschen verändert. Im Weltall-Pavillon seien Himmel, Erde und Menschen miteinander verbunden, sagt der stellvertretende Pavillonleiter, Ma Xingqi:

„Der Weltall-Pavillon steht unter dem Motto ‚der Himmel, die Erde und die Menschen'. Mit ‚Himmel' ist das Universum gemeint, was im Kino ‚Spaziergang im Weltall' und in einer eigenen Ausstellung im ersten Stock thematisiert wird. Die ‚Erde' symbolisiert Städte, die im Ausstellungsbereich ‚Traumquelle' und ‚Stadt der Zukunft' im Erdgeschoss gezeigt werden. Mit den ‚Menschen' sind natürlich die Besucher gemeint. Sie werden durch einen Rundgang in unserem Pavillon mit dem Himmel und der Erde verbunden."

Im 5-Sterne 3D-Kino würden zwei achtminütige Zeichentrickfilme gezeigt, sagt die stellvertretende Pavillonleiterin Ba Jiao:

„Der Film ‚Feitian', also ‚Zum Himmel fliegen', handelt von dem chinesischen Raumfahrtpionier Wan Hu. Wegen seines wichtigen Einflusses auf die Raumforschung hat die Internationale Astronomische Union in den 70er Jahren einen Berg auf dem Mond nach ihm benannt. In dem anderen Film ‚Taikongxia' dreht sich alles um eine kleine Krähe, die einen Satellitendefekt trotz vieler Schwierigkeiten beseitigen konnte. Es ist sehr interessant."

Neben den unterhaltsamen 3D-Filmen gibt es viele andere interaktive Angebote. In der „Traumquelle" können die Besucher durch Berührung der Lichtringe am Fußboden entscheiden, welcher Kurzfilm auf dem Bildschirm ausgestrahlt wird. Oder sie können virtuelle Raumanzüge tragen.

Im Pavillon werden auch Zucht-Experimente demonstriert. Pavillonleiterin Wang Qiuyu spricht von der Idee für die Zukunft:

„Viele Besucher fragen, was eigentlich mit Zucht im Weltall gemeint ist. Wir bringen Saatgut mit Satelliten oder Raumfahrzeugen ins All, wo es sich unter starker Strahlung, luftleerem Raum, niedriger Schwerkraft, starkem Magnetfeld und absoluter Sauberkeit verändert. Dann holen wir die Samen zurück und pflanzen sie probeweise mehrmals an. Nach einem Auswahlverfahren wird dann das gute Saatgut weiter kultiviert."

Wang garantiert, dass sich das Erbgut der Pflanzen nach der Dauer im All nicht verändert habe. Nur das Wachstum verliefe schneller als sonst, so Wang.

Im Ausstellungsbereich „Zukunft der Stadt" werden fortschrittliche Technologien aus der Raumfahrt gezeigt, die im alltäglichen Leben Verwendung finden. In einer so genannten Intelligenzstadt wird dem Besucher bewusst, dass in einer Stadt der Zukunft Computer regieren. Alles könne über Fernsteuerung bedient werden, ob Fensterputzen oder Müll wegbringen. Dazu Ma Xingqi:

„Rechnergestützte Informationsverarbeitung wird in Zukunft allgegenwärtig sein. Das heißt, das ‚Internet der Dinge' soll den Menschen bei seinen Tätigkeiten immer mehr unterstützen."

Manchen Besuchern reicht das noch nicht. Zhu Liyan will mehr:

„Ich hoffe, dass ich in einer Wohnung der Zukunft durch Gedanken Türen öffnen kann, oder auch Schalter bedienen."

Ist das zu absurd? Als Wan Hu vor 600 Jahren bei seinem Versuch, ins All zu fliegen, indem er Feuerwerkskörper an einem Stuhl befestigte, bekam er die gleiche Reaktion. Heute hat die Menschheit ihren Traum von der Raumfahrt schon längst verwirklicht. Astronauten winken den Menschen auf der Erde zu und haben sogar Materialien von einem anderen Planeten gesammelt.

Träume sind wichtig. Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Verwirklichung. Auf der Expo treffen sich die Träume der Vergangenheit und die der Zukunft.

Übersetzt von: Lü Xiqian

Gesprochen von: Lü Xiqian