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Mit 3D zum Erfolg – Japan bewirbt sich für WM 2022
  2010-08-07 15:55:17  cri
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Der Jubel der Spanier war kaum verstummt, da trat eine fünfköpfige Arbeitsgruppe der FIFA bereits wieder zu einer zweimonatigen Reise auf. Ihre Mission: Die Überprüfung der Länder, die sich um die Austragung der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 beworben haben. Die erste Station der FIFA-Arbeitsgruppe hieß Japan.

Ende 2009 beschloss die japanische Regierung, sich um die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2018 oder 2022 zu bewerben. Als Begründung für diesen Schritt gaben die Japaner die Vertiefung der Freundschaft mit dem Ausland sowie die Entwicklung ihres Sportwesens an. Im Mai 2010 schließlich zog der japanische Fußballverband seine Kandidatur für die WM 2018 zurück. Mit dem Verzicht auf die WM 2018 will Japan seine Chancen für die Austragung der WM 2022 erhöhen.

Für die WM 2018 haben sich Russland, Großbritannien und die USA beworben. Eine Gemeinschaftskandidatur eingereicht haben die Niederlande und Belgien sowie Spanien und Portugal. Japan, Südkorea, Australien und Katar sind die Bewerber für die WM im Jahr 2022. Im Dezember dieses Jahres wird die FIFA über die Vergabe der WM 2018 entscheiden. Ein harter Konkurrenzkampf ist vorprogrammiert.

Zusammen mit Südkorea war Japan bereits der Gastgeber der WM 2002. Um das Austragungsrecht nur 20 Jahre später erneut zu erhalten, müssen die Japaner der FIFA ein besonders überzeugendes Konzept vorlegen. Ihr Bewerbungsdossier mit dem Namen „Japan will mit der Welt gemeinsam die WM 2022 austragen" enthält gleich mehrere technologische Neuerungen: Erstmals soll der Welt eine „dreidimensionale" WM präsentiert werden. Sprich: alle Spiele sollen im 3D-Format übertragen werden. Nicht weniger als sechs Milliarden US-Dollar will das japanische WM-Organisationskomitee ausgeben, um den Fußballfans einen visuellen Genuß sondergleichen präsentieren zu können.

Sowohl das Eröffnungsspiel der WM 2022 als auch das Finale soll in Osaka stattfinden. Dazu will die Stadtregierung von Osaka ein neues, hochmodernes Stadion bauen. Insgesamt soll der Bau dieses nationalen Fußballtempels 1,2 Milliarden US-Dollar kosten. In dieser riesigen Summe inbegriffen sind auch die Kosten für den Kauf des notwendigen Baulands. Während der WM soll das Fassungsvermögen dieses Luxusstadions von 38.000 auf 80.000 erhöht werden.

Japans Ministerpräsident Kan Naoto hat dem japanischen Organisationskomitee beim Empfang der FIFA-Inspektorengruppe die volle Unterstützung seiner Regierung zugesagt. Die WM 2010 in Südafrika sei ein Riesenerfolg gewesen. Die japanische Nationalmannschaft habe mit ihrem guten Auftreten und mit ihrem erfolgreichen Abschneiden ihre Fans begeistert, so Premier Kan Naoto.

Die häufigen Regierungswechsel in jüngster Vergangenheit haben in Japan für große Verstimmung gesorgt. Die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika ließ die Japaner die politischen Machtkämpfe vorübergehend vergessen. Die guten Leistungen der Nationalmannschaft haben das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Bevölkerung verstärkt und den Japanern ihren Nationalstolz zurückgegeben. Denselben emotionalen Effekt erhofft sich das japanische Bewerbungskomitee im Falle des Austragungsrechts für die WM 2022.


Übersetzt von: Li Zheng und Simon Gisler

Gesprochen von: Xiaolan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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