Unter dem Motto „Better City, Better Life" wird im Afrika-Pavillon auf dem Expo-Gelände in Shanghai dem Publikum das wahre Afrika gezeigt. Näheres darüber erfahren Sie im folgenden Beitrag!
Der afrikanische Kontinent ist für viele noch fremd und unbekannt. Eine gute Gelegenheit, mehr darüber in Erfahrung zu bringen, ist der Besuch der Afrika-Halle auf der Expo 2010. Dort zeigen verschiedene afrikanische Länder ihre kulturellen Eigenschaften und Besonderheiten. Am Stand von Mauritius etwa fühlt man sich, als sei man direkt Teil des blauen Ozeans. Im Bereich für Inseln und traditionelle Häuser werden die Bemühungen zum Schutz des historischen Erbes und die Verschmelzung verschiedener Kulturen in Mauritius vorgestellt. Eine weitere Besonderheit in der Afrika-Halle ist eine kleine Einkaufsstraße. Dort kann man zahlreiche Waren aus Afrika erwerben und das Alltagsleben der Afrikaner näher kennenlernen.
Serigne Aliou Diop, Mitarbeiter einer Firma aus Senegal, erklärt, das Stadtleben in Afrika unterscheide sich nicht groß von dem in anderen Teilen der Welt. Und auch die afrikanischen Länder seien von der internationalen Finanzkrise betroffen. Jedoch sei der Alltag vieler Afrikaner verhältnismäßig einfacher:
„Wie die meisten afrikanischen Länder ist auch Senegal von der Finanzkrise betroffen. Das Leben in der Hauptstadt Dakar ist teuerer geworden. Aber insgesamt gesehen führen wir ein einfaches Leben."
Die Entwicklung Afrikas ist aufgrund der Geschichte und den geografischen Gegebenheiten mit zahlreichen Problemen verbunden, etwa Wasser- und Lebensmittelmangel. Die Menschen in Afrika verfolgen aber weiterhin ihren Wunsch nach einem Leben in der Stadt. Der Generalvertreter der Afrikanischen Union, Nadir Merah, betont, trotz der vielen Herausforderungen strebten die Afrikaner nach einem besseren Leben:
„Der afrikanische Kontinent sucht gerade nach Entwicklungschancen. Natürlich stehen wir vor vielen Herausforderungen. Wichtig ist, dass die afrikanischen Staaten entwickelt werden müssen. Das Volk muss mit ausreichend Lebensmitteln versorgt werden, noch bessere Lebensbedingungen haben und eine gute Ausbildung erhalten."
Seit Jahren sucht man in Afrika nach geeigneten Entwicklungsmethoden. In den Augen vieler Afrikaner ist China ein gutes Vorbild. Grafoute Amoro aus der Elfenbeinküste studiert derzeit in China. Er meint, Afrika könne von der Entwicklungsidee Chinas lernen:
„Ich hoffe, dass mein Land von China und von den Chinesen lernt, wie sich ein Land schnell entwickeln kann. China liefert ein Vorbild für uns. Meines Erachtens benötigen wir tatsächlich Geldmittel. Aber Ideen und Erfahrungen aus China benötigen wir dringender."
Da sich die Länder in Afrika unterschiedlich entwickeln, ist neben eigenen Bemühungen auch internationale Hilfe nötig. Besonders zu beachten ist die Rolle der Afrikanischen Union (AU). Viele Afrikaner hoffen, dass diese Organisation zur Verbesserung des Lebensstandards beitragen kann. Serigne Aliou Diop aus Senegal sagt:
„In die Afrikanische Union setzen wir große Hoffnung. Wir legen immer größeren Wert auf Wirtschaftskontakte zwischen den verschiedenen Regionen. Da hat die AU noch viel zu tun. Wir haben noch keinen gemeinsamen Markt. Wir hoffen, dass diese regionale Organisation aktiv agieren kann."
Der Generalvertreter der AU, Nadir Merah, erklärte, obwohl die Organisation noch relativ neu sei, habe sie bereits zur Entwicklung der 53 Mitgliedsländer beigetragen. Zu nennen seien die Erfolge bei der Vermeidung von regionalen Konflikten und die Sicherstellung der Getreideversorgung. Außerdem habe man eine langfristige Entwicklungsstrategie festgelegt, hinzu komme die Hilfe der internationalen Gemeinschaft:
„Mittlerweile haben wir einen effektiven strategischen Plan. Hinzu kommen die guten Partnerschaftsbeziehungen mit vielen Staaten, darunter auch mit China. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir den Herausforderungen entgegenkommen werden."
Die Shanghaier Expo, auf der die Entwicklungsideen von verschiedenen Ländern präsentiert werden, bietet eine gute Plattform für die afrikanischen Staaten, sich zu präsentieren und von den Erfahrungen anderer Länder zu lernen. Elisabeth Tankeu, AU-Kommissarin für Handel und Industrie, sagt:
„Wir hoffen sehr, dass die AU-Kommission und die AU-Mitgliedsstaaten durch die Teilnahme an der Expo einen neuen Weg finden können, um dank eines besseren Lebens in den Städten in Afrika Frieden und Sicherheit zu verwirklichen."
Gesprochen von: Huang Gang, Qiu Jing
Text von: Wang Qian