Kaum ist die Weltmeisterschaft vorbei, blickt die Fußballwelt bereits auf die Europameisterschaft 2012, die von Polen und der Ukraine gemeinsam veranstaltet wird. Die Europameisterschaft gilt als zweitwichtigstes Fußballturnier nach der WM. In Polen werden die Spiele in vier verschiedenen Städten stattfinden. Für das Eröffnungsspiel erhielt Warschau den Zuschlag.
Im Hinblick auf die Europameisterschaft 2012 plant Polen 242 Bauprojekte mit einem Kostenvolumen von 30 Milliarden US-Dollar. Die Stadien in den vier Austragungsorten werden entweder völlig neu gebaut oder umgebaut. Zudem sollen Straßen, Flughäfen und U-Bahnen modernisiert werden, damit der erwartete Besucheransturm reibungslos bewältigt werden kann.
Einem Bericht des polnischen Sport- und Tourismusministeriums zufolge waren die 242 Bauprojekte für die Fußball-Europameisterschaft bis Ende 2009 nur zu 70 Prozent fertig. Als Grund für diese Verzögerung gaben die Organisatoren die globale Wirtschaftskrise an. Um alle Bauvorhaben rechtzeitig bis zum Anpfiff der Europameisterschaft im Juni 2012 fertig zu stellen, hat das Land den Bauprozess beschleunigt. Viele Bauarbeiter und Projektmanager haben ihren Urlaub bereits nach hinten verschoben. Polens Sportminister Adam Giersz ist überzeugt, dass alle Projekte rechtzeitig zum EM-Beginn fertig sein werden.
Der Bau der Infrastruktur ist Eines, die Nachwuchsförderung etwas Anderes. Um sicherzustellen, dass der polnische Fußball auch in Zukunft große Spieler hervorbringt wie den Mittelfeldstrategen Zbigniew Boniek, der mit Juventus Turin 1985 den Europapokal der Landesmeister gewann, wurde das Projekt „Jungadler" ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Projekts zur Nachwuchsförderung sollen bis 2012 landesweit 3.000 Fußballplätze errichtet werden.
Übersetzt von: Li Zheng und Simon Gisler
Gesprochen von: Liu Yuanyuan