Die EXPO ist eine Plattform, auf der zahlreiche Erfindungen und technische Innovationen präsentiert werden. Die Dampfmaschine, der Kranwagen, das Grammophon, der Computer - das alles sind Erfindungen von großer Bedeutung, die zum ersten Mal auf einer Weltausstellung präsentiert worden sind. Neben der Hochtechnologie ist die EXPO auch ein Treffpunkt verschiedener Kulturen, die den interkulturellen Austausch bereichern und vertiefen.
Die Japanerin Yamada Tomiyo hat es in China zu einiger Berühmtheit gebracht. Sie ist extra wegen der Weltausstellung mit ihrer Familie nach Shanghai gekommen. Dafür hat sie tief in die Tasche gegriffen: Alles in allem wird ihr Expo-Besuch stolze 700.000 Yuan RMB kosten. Tief beeindruckt von ihrer Geschichte verpassten ihr die Chinesen den freundlichen Spitznamen "Expo-Oma".
Frau Yamada und ihr Mann wurden beide im Jahr 1949 in der landschaftlich reizvollen Präfektur Ishikawa geboren. Später zogen die beiden um in die Präfektur Aichi, wo im Jahr 2005 auch eine Weltausstellung stattfand. Bis zu ihrer Pensionierung arbeitete Frau Yamada zehn Jahre lang im öffentlichen Dienst. Ihr hat die EXPO Hoffnung gegeben:
"Als ich geboren wurde, war Japan ein sehr armes Land. Niemand wusste, wie Japan in Zukunft aussehen sollte. Die damalige EXPO erfüllte uns mit einer Vision und motivierte uns, an die japanische Wirtschaft zu glauben."
Die EXPO in Osaka, die im Jahr 1970 stattfand, hat große Veränderungen in mehreren Bereichen für Japan gebracht. Der Leiter des Japan-Pavillons, Noriyoshi Ehara erklärt:
"Eine Weltausstellung spiegelt die Entwicklung der Gesellschaft sowie der Wirtschaft wider. Damals in Osaka wurden beispielsweise Ideen wie Fast-Food oder Fußgängerzonen erstmals präsentiert. Heute sind sie längst etabliert und allgemein bekannt. Außerdem wurden Häuser mit simpler und einfacher Bauweise gezeigt, sie haben das Leben bequemer und günstiger gemacht."
Frau Yamada hat bereits mehrere Ausstellungen besichtigt. Sie vertritt die Ansicht, die EXPO könne das Leben der Menschen zum Positiven verändern und zahlreiche Informationen bieten.
"Die EXPO bietet uns eine Chance, etwas zu lernen und Neues zu erfahren. Diese Informationen können wir aber nicht aus Büchern bekommen."
Wu Zhiqiang, Chefplaner der Shanghaier EXPO betont, die Veranstaltung habe auch einen prägenden Einfluss auf die Kinder. Sie verkörpern schließlich die Zukunft. Er erklärt:
"Die EXPO kann unseren Kindern wichtige Impulse geben. Sie wollen innovativ und zielbewusst lernen. Mit ihren innovativen Fähigkeiten haben Kinder Freude am Lernen."
Xu Wei, Sprecher des Koordinationsamts der Shanghaier Expo vertritt die Ansicht, die Weltausstellung sei wie ein Fenster, wodurch man die Welt sehen und die Horizonte erweitern könne.
Auch viele Beamte aus verschiedenen Städten hat die Expo besucht. Sie können dabei von anderen Städten lernen und so Erfahrungen sammeln.
"Die Urban Best Practice Zone weist verschiedene Besonderheiten auf. Zum Beispiel wird hier das Thema Umweltschutz besonders intensiv aufgegriffen, etwa bei der Abfallaufbereitung. Die lokalen Bürgermeister sowie Beamten können davon profitieren und neue Anregungen bekommen."
Vancouver präsentiert auf der UBPA-Zone seine eigenen Ideen für eine positive Stadtentwicklung. Vancouver beleuchtet die Beziehungen zwischen Stadt, Umwelt sowie Wirtschaftsentwicklung.
"Im Jahr 1986 wurde eine EXPO in Vancouver ausgerichtet. Damals lag ein Schwerpunkt auf der Errichtung umweltfreundlicher Wohngemeinschaften. Unsere Vorstellungen von einer Stadtentwicklung sind pluralistisch, stabil und umweltfreundlich, unter besonderer Berücksichtigung des Verkehrs."
Kanada hat zweimal eine Weltausstellung ausgerichtet. Bei der EXPO in Montreal im Jahr 1967 betrug die Besucherzahl 50 Millionen. Die Zahl der Einwohner in Montreal betrug damals nur 20 Millionen. Mark H. Rowswell, Generalvertreter des aktuellen kanadischen Pavillons, vertritt die Ansicht, Kanada habe durch die EXPO die Weltbühne betreten. China könne die jetzige Chance nutzen und sich der Welt vorstellen.
Wu Zhiqiang, Chefplaner der Shanghaier EXPO, ist davon überzeugt, dass die Shanghaier EXPO einen tiefen Einfluss auf die Entwicklung Chinas ausüben könne:
"Fast alle Staaten wollen innovative Errungenschaften mit der Welt teilen. China war vor 30 Jahren ein Agrarland. Heute hat sich China bereits in ein Industrieland verwandelt. Die Shanghaier EXPO ist ein Versprechen dafür, dass China in den kommenden 30 Jahren auch ein innovatives Land sein wird."
Verfasst von: Zhao Yu
Übersetzt von: Xu Qi
Gesprochen von: Lv Xiqian