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UBPA - Voll neuer Ideen zu komfortablem Wohnen 
  2010-06-30 10:26:28  cri
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Liu Fangfang zählt zu den vielen neuen Bewohnern von Shanghai. Sie arbeitet an einer französischen Schule und verdient nicht schlecht. Das große Problem für sie ist derzeit, eine eigene Wohnung zu kaufen.

"Nach meiner Rückkehr von Frankreich habe ich rasch eine passende Arbeit gefunden. Ich bin aber bald 30 Jahre alt – und eine eigene Wohnung zu haben ist sehr wichtig für meine Familie und mein zukünftiges Kind."

In Shanghai eine Wohnung zu finden ist nicht ganz einfach: Man muss Preis, geographische Lage, die Einrichtungen und die Umgebung der Wohnung berücksichtigen. Liu Fangfang hat sich für eine Immobilie in Südshanghai entschieden.

Die Heimat von Liu Fangfang ist die Altstadt von Luoyang in Zentralchina. Im Vergleich zur internationalen Metropole Shanghai sind Kultur und soziales Umfeld in Luoyang ganz verschieden. Das Wohnproblem gilt als größtes Problem, das neue Bürger bei einem Umzug lösen müssen. Für Ausländer ist es ungewöhnlich, dass viele Chinesen ihre Wohnung als Grundvoraussetzung für ein gutes, erfülltes Leben sehen.

Unter dem Motto „Better City, Better Life!" wird auf der Shanghaier EXPO darüber diskutiert, wie der steigende Wohnbedarf gedeckt und die Lebensbedingungen verbessert werden können. Auf der 15 Hektar großen Urban Best Practice Area (UBPA) in Puxi werden 76 Mustergebäude präsentiert, die Antworten für die oben gestellten Fragen geben sollen.

Auf der UBPA hat der Madrid-Pavillon, ein Bambus-Haus besonders viel Aufmerksamkeit erregt. Die mit Bambus gebauten öffentlichen Wohngebäude werden gut durchlüftet und beleuchtet. Die Regierung hat einen jährlichen Plan für solche Wohnungen, um den Wohnbedarf des Volkes zu decken.

Pedro Berraondo, Leiter des Madrid-Pavillons sagt, viele chinesische Besucher würden sich für das Bambus-Haus interessieren. Sie möchten wissen, wie Madrid seinen Bewohnern so gute Wohnungen anbieten kann.

"Man kann solche von der Regierung gebaute Wohnung beantragen. Die Bewerber werden nach ihren unterschiedlichen Familien- und Einkommenssituationen gereiht. Menschen mit höherem Einkommen oder eigener Wohnung dürfen solche Wohnungen nicht beantragen. Uni-Absolventen, geschiedene Menschen oder Behinderte können relativ leicht solche Wohnungen erhalten. Das von den bekannten spanischen Designern entworfene Bambus-Haus ist sehr schön, umweltfreundlich und preisgünstig. Wir wollen diese Bau-Erfahrungen mit China teilen."

In den letzten Jahren hat China den Bau von Sozialwohnungen gefördert und öffentliche Einrichtungen neben Wohngebieten etabliert, damit der Wohnbedarf von Uni-Absolventen und Menschen mit niedrigem Einkommen gedeckt werden kann. Nach dem Regierungsplan sollen in diesem Jahr drei Millionen Sozialwohnungen gebaut werden.

Neben dem Madrid-Pavillon ist das energiesparende Hamburg House auf der UBPA besonders bemerkenswert. Man kennt das Hamburg House auch als das Passivhaus. Ohne Heizung und Klimaanlage bietet dieses Haus eine komfortable Lebensqualität. Christian Detjen, Mitarbeiter des Hamburg House sagte:

"Das Passivhaus zeigt, dass stromsparende und umweltfreundliche Häuser zu einer modernen Lebensweise passen. In Deutschland gibt es momentan nicht sehr viele solche Häuser. In Zukunft werden aber immer mehr gebaut. Ein Passivhaus ist zwar nicht billig, aber die gesparte Stromgebühr rechnet sich nach 20 bis 25 Jahren. Aus diesem Grund zahlt sich das Haus aus."

Viele chinesische Profi-Bauunternehmer begeistern sich für das Passivhaus aus Hamburg. Li Meng, Mitarbeiter einer Baustofffirma in Tianjin sagt, dies sei eine neue Geschäftsidee für den chinesischen Immobilienmarkt.

"Das Haus sieht interessant aus und zeigt nachhaltige Aspekte auf. Die chinesische Architektur konzentriert sich meist auf schöne oder luxuriöse Dekoration. Das Passivhaus ist ein interessantes Vorbild für den zukünftigen chinesischen Baumarkt."

Die Stadt Vancouver hat nach der EXPO 1986 ein „Vancouver Modul" kreiert, das im Vancouver-Pavillon präsentiert wird. Die Beamtin der Stadtregierung, Wendy Au will die eigenen Erfahrungen und Fortschritte mit der Welt teilen.

"Wir legen großen Wert auf den Ausbau eines günstigen Verkehrnetzes. Wir haben großen Erfolg bei der Popularisierung öffentlicher Verkehrsmittel und des Fahrrads erzielt."

Tang Zilai, Generalplaner der UBPA hofft, dass die chinesischen Stadtplaner durch die Baubeispiele aus verschiedenen Ländern mehr moderne Bauideen lernen und in den zukünftigen Stadtbau in China einsetzen können.

Übersetzt von Li Qian

Gesprochen von Zhang Chen

Weitere Links:

1. Die „Greencity" Freiburg auf der Expo in Shanghai

2. LEDs, energiesparende Gebäude und recycelte Reifen – die Expo als Wegweiser

3. Licht und Hoffnung – der Expo-Pavillon für Behinderte

 

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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