Nach dreieinhalb Stunden „ausgeschossen"
Für das Gros der Chinesen ist eine Reise ins Ausland finanziell nach wie vor unerschwinglich. Dementsprechend wird auf der Expo fotografiert, was das Zeugs hält, schließlich will man ja auch den Liebsten zuhause einen Einblick in ferne Welten gewähren. Yiling bildet hierbei keine Ausnahme. Sie fotografiert praktisch alles, was vor ihre Linse kommt: vom kitschigen Gorilla-Imitat aus Uganda über den überdimensionalen italienischen „Stiletto" bis hin zur Staatsflagge von Dschibuti. Was genau sie eigentlich ablichtet, scheint für die 27-Jährige sekundär. Hauptsache, das Fotosujet sieht hübsch aus und ist ein wenig exotisch. So bittet sie mich etwa im britischen Pavillon um ein Foto mit einem „Beefeater" aus Wachs. Dass es sich bei diesem stummen Diener um einen Wachmann der Queen handelt, weiss sie freilich nicht. Besonders gut gefällt ihr das Erinnerungsfoto mit dem dunkelhäutigen Personal im Südafrika-Pavillon. Nach dreieinhalb Stunden nimmt die Fotografiererei jedoch ein abruptes Ende: die Batterie ihrer Kamera ist leer!
Falscher „Beefeater"...
...und echte Südafrikaner