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Fußball-WM hinterlässt Südafrika wertvolles Erbe
  2010-07-15 18:50:18  cri
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(Oton 1 Applaus und Eröffnung des ausgebauten Terminals)
Am 20. April 2010 erklärte der südafrikanische Staatspräsident Jacob Zuma den ausgebauten Terminal des Internationalen Flughafens Johannesburg für eröffnet. Der Knotenpunkt des südafrikanischen Flugverkehrs mit jährlich 16 Millionen Fluggästen heißt offiziell O R Tambo International Airport und gilt als der Flughafen mit den meisten Fluggästen auf dem Kontinent. Um dem Ansturm gerecht zu werden, sind seit 5 Jahren insgesamt 300 Millionen US-Dollar in den Ausbau geflossen. Die Beförderungsfähigkeit des Flughafens wurde dadurch beträchtlich erhöht.
Seit der erfolgreichen Bewerbung um die Fußballweltmeisterschaft 2010 hat die südafrikanische Regierung bereits 3,7 Milliarden US-Dollar in den Bau der Infrastruktur investiert. Dabei wurden fünf Stadien neu gebaut und fünf weitere um- beziehungsweise ausgebaut. Ein Flughafen wurde in Durban fertig gestellt und die Hauptstraßen des Landes wurden instand gesetzt. In Städten wie Johannesburg, Pretoria, Cape Town und Nelson Mandela Bay City erfreuen sich die Bürger und Touristen der neuen Schnellbus- Systeme, oder auf Englisch „Bus Rapid Transit". Darüber hinaus wurde die Express-Zuglinie zwischen Johannesburg und Pretoria in Betrieb genommen. Über den Infrastrukturbau der vergangenen Jahre sagte der Vertreter des südafrikanischen Verkehrsministeriums Sam Monareng,
Oton 2 Monareng
„Der Bau vieler Verkehrseinrichtungen hat ohne Zweifel ein reiches Erbe für Südafrika hinterlassen. Für eine erfolgreiche Austragung der Weltmeisterschaft hat das Land im öffentlichen Verkehr große Anstrengungen unternommen. Einige Arbeiten sind bereits abgeschlossen, mit denen wir anderenfalls erst in 10 Jahren begonnen hätten."

Die immer modernere Infrastruktur Südafrikas ist eine Voraussetzung zur Aufnahme ausländischer Kapitalanlagen. Der Vorsitzende des Organisationskomitees des Worldcups 2010, Danny Jordaan, rechnete damit, dass durch die Weltmeisterschaft über drei Milliarden US-Dollar erwirtschaftet würden.
Oton 4 Jordaan
„Es ist das erste Mal, dass die Fußball-Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen wird. Durch die WM soll die Welt Kenntnis davon nehmen, dass Afrika großes Potential für Investitionen und Handel hat. Unsere Telekommunikation, das Verkehrswesen, die Hotellerie und das Bankensystem können bei der WM geprüft werden. All dies bietet danach eine sehr gute Basis für internationale Investoren."

Japan und Südkorea haben jeweils in den 1960er und 1980er Jahren Olympische Spiele ausgetragen. Durch diese Impulse wurden die Volkswirtschaften beider Länder enorm vorangetrieben. Falls Südafrika den Beispielen von Südkorea und Japan folgen will, muss das Land die durch die WM hervorgebrachten Gelegenheiten bestmöglich für sich nutzen. Dazu der südafrikanische Ökonom Dawie Roodt,
Oton 5 Roodt
„Die südafrikanische Wirtschaft wird große Gewinne aus der Weltmeisterschaft ziehen. Aber die wahre Chance ist nicht die WM selbst, sondern die Möglichkeiten, die durch die WM entstehen. Sie müssen gut ausgeschöpft werden. Die WM ist der Katalysator der südafrikanischen Wirtschaft. Die Wirtschaft wird vorangetrieben und mehr Geschäftschancen werden geschaffen. Gleichzeitig kann die südafrikanische Wirtschaft besser in die Weltwirtschaft integriert werden."

Sportevents können nicht nur wirtschaftlichen Nutzen erbringen. Ihre Faszination liegt vor allem im geistlichen Aufschwung der Bevölkerung des Gastgeberlandes. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Zusammenhalt werden dadurch enorm gestärkt. Der Vertreter der Sportplatzverwaltung in Nelson Mandela Bay City Kenny Smith meint:
Oton 6 Smith
„Durch die Austragung der WM können wir Südafrikaner unsere Idole mit eigenen Augen sehen. Wir können viel von den großen Fußballern lernen. Man wird dazu ermutigt und angespornt, so erfolgreich wie einer von ihnen zu werden."

In der Neuzeit der südafrikanischen Geschichte hatten die wenigen Weißen eine dominierende Stellung. Die Rassentrennung galt für ein knappes halbes Jahrhundert. Obwohl die Apartheid abgeschafft und das Ziel zur nationalen Versöhnung und Gleichberechtigung festgelegt wurde, sind die seit langem bestehenden Ungerechtigkeiten in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekten bei weitem nicht überwunden. Die internen Konflikte der südafrikanischen Bevölkerung bestehen nach wie vor. Es zeigt sich sogar die Tendenz, dass der Extremismus unter den Weißen und Schwarzen zunimmt. Der südafrikanische Ökonom Dawie Roodt hält die Fußballmeisterschaft für eine hervorragende Gelegenheit, die Solidarität und den Zusammenhalt der Bevölkerung des Landes zu verstärken.
Oton 7 Roodt
„Die Geschichte Südafrikas wurde vom politischen Pluralismus geprägt. Das erste Ereignis, das alle Südafrikaner zusammengebracht hat, ist meines Erachtens die Weltmeisterschaft für American Football im Jahr 1995. Südafrika war das Gastgeberland, das schließlich den Meistertitel holte. Dieses Sportereignis hat enorm zur Solidarität der Südafrikaner beigetragen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Fußball-WM 2010 die gleiche Wirkung haben wird. Die Besonderheit des Sportereignisses ist es, alle Menschen zusammenzubringen. Die WM wird das Gefühl der Zugehörigkeit der Südafrikaner verstärken und alle ethnischen Gruppen, alle Kulturen und Rassen unter dem Namen von Südafrikanern vereinen."


Übersetzt von: Li Zheng und Silvia Palm

Gesprochen von: Xiaolan und Zhang Chen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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