In der chinesischen Stadt Kunming ist die 18. chinesische Außenhandelsausstellung sowie die dritte Ausstellung für Produkte in südasiatischen Ländern vor kurzem eröffnet worden. Bemerkenswert ist, dass die Ausstellung für Produkte südasiatischer Länder ab diesem Jahr in Kunming stattfindet. Das bedeutet, dass die südwestchinesische Provinz Yunnan damit über eine wichtige Plattform im Handelsbereich mit den südasiatischen Ländern verfügt.
Der Austausch zwischen Yunnan und den asiatischen Ländern blickt auf eine Geschichte von über 2.000 Jahren zurück. Seit langem sind die asiatischen Länder ein wichtiger Außenhandelspartner der Provinz. Inzwischen hat sie unterschiedliche Maßnahmen zur Verstärkung der Zusammenarbeit im Handels- und Kulturbereich gesetzt. Xiong Qinghua, der Direktor der Handelsabteilung der Provinzregierung Yunnan sagte,
"Die Ausstellung für Produkte südasiatischer Länder findet bereits zum dritten Mal statt und hat sich in diesem Jahr in Kunming niedergelassen. Darauf sind wir sehr stolz. Wir haben daher das Zollverfahren vereinfacht, damit mehr Menschen aus Südasien nach Yunnan und Kunming reisen können. Zweitens bieten wir Zuschüsse an, beispielsweise kostenlose Ausstellungsstände, um mehr Geschäftsleute anzuziehen. Nicht zuletzt legen wir Wert auf intensiven Kulturaustausch, damit die Menschen in den südasiatischen Ländern China, Yunnan und Kunming besser kennen lernen."
Nach Statistiken des chinesischen Handelsministeriums beträgt das Handelsvolumen zwischen China und den südasiatischen Ländern 2009 trotz der internationalen Finanzkrise 57 Milliarden US-Dollar. Insbesondere in diesem Jahr sind sowohl Handel als auch die gegenseitigen Investitionen stark angestiegen.
An der diesjährigen Messe haben 313 Unternehmen aus Indien, Bangladesh, Nepal, Sri Lanka, Pakistan, Malediven und Afghanistan teilgenommen. Der Leiter der indischen Delegation und indische Konsul in Guangzhou, Indra Mani Pandey, erhofft sich durch die Messe bessere Absatzchancen für indische Produkte auf dem chinesischen Markt.
"Ich finde, diese Messe ist sehr gut. Viele interessante Produkte aus südasiatischen Ländern einschließlich Indien werden hier präsentiert. Die Aussteller haben die Gelegenheit, ihre Produkte vorzustellen und neue Geschäftsfelder zu entdecken. Außerdem können die Besucher hochwertige Produkte aus Südasien kennen lernen."
Pandey sagte weiter, in den vergangenen sechs Jahren sei das Außenhandelsvolumen zwischen China und Indien auf 52 Milliarden US-Dollar gestiegen. Indien hoffe, das Außenhandelsvolumen mit China könne in diesem Jahr 60 Milliarden US-Dollar erreichen. Um dieses Ziel zu realisieren, müssten alle Seiten intensive Anstrengungen leisten.
Auch viele nepalesische Geschäftsleute haben durch die Messe den chinesischen Markt kennen gelernt. Der zweite Sekretär der Handelsabteilung der chinesischen Botschaft in Nepal, Tian Linan, sagte:
"Die nepalesischen Geschäftsleute wollen ihre Waren auch in China verkaufen. Diese Messe ist eine wichtige Pattform. Besonders interessant wird es, wenn China Ende dieses Jahres die Zollgebühren für unterentwickelte Länder abschafft. Ich denke, das ist eine gute Chance. Infolge dieser Politik sollten immer mehr Produkte aus Nepal über Kunming nach China exportiert werden. Kunming ist eine wichtige Brücke zwischen China und den südasiatischen Ländern. Das Außenhandelsvolumen der beiden Länder würde jedenfalls vergrößert werden."
Viele südasiatische Besonderheiten wie Kunsthandwerk, Textilprodukte, Möbel, Schmucksteine und verschiedene Teesorten werden auf der Messe präsentiert. Noreen, eine Kauffrau aus Pakistan, beschäftigt sich mit der Herstellung eines natürlichen Schönheitsmittels aus ihrer Heimat. Dabei handelt es sich um ein Rosenwasser. Sie hat bereits im letzten Jahr an der Messe teilgenommen und viele Kaufaufträge bekommen. Aus diesem Grund beteiligt sie sich wieder an der diesjährigen Messe. Sie sagt:
"Ich hoffe, durch diese Chance Pakistan auch in China bekannter zu machen. Hier sind natürliche Produkte sehr beliebt, weshalb wir versuchen, sie verstärkt nach China zu exportieren."
Am Messestand von Bangladesch werden Möbel mit starker, landestypischer Prägung gezeigt. Diese sind auf dem chinesischen Markt selten, dementsprechend groß ist das Interesse der Besucher. MD. Johnny, der Hersteller dieser Möbel hat seit langem ein Auge auf den chinesischen Markt geworfen. Er ist schon seit sechs Jahren in China.
"Bangladesch und China haben gute bilaterale Beziehungen. Der gegenseitige Handel läuft auch sehr gut. In China gibt es einen attraktiven Markt. China und Bangladesch sind gut befreundet, und China hat unserem Land in vielen Bereichen geholfen. Ich liebe China und will daher die Zusammenarbeit im Handelsbereich vertiefen."
Übersetzt von Li Qian
Gesprochen von Lü Xiqian