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Klebreis im Mörtel: Geheimnis antiker Baumeister gelüftet
  2010-06-14 15:17:48  cri
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Aktuelle Forschungsergebnisse haben bewiesen, dass Klebreis nicht nur auf den chinesischen Esstisch gehört, sondern auch in den Mörtel im alten China. Er habe den Baustoff damals beständig gemacht. Wissenschaftler haben zudem festgestellt, dass dieser Mörtel auch heute das beste Material für die Restaurierung antiker Bauten ist.

Mörtel ist ein Baustoff, der zur Verbindung von Mauersteinen und zum Verputzen von Wänden verwendet wird. Der chinesische Wissenschaftler Zhang Binjian und sein Team haben entdeckt, dass Bauarbeiter im alten China vor etwa 1.500 Jahren Klebreissuppe mit gewöhnlichem Mörtel vermischten, um daraus besonders beständigen "Klebreismörtel" zu machen. Normalerweise besteht Mörtel hauptsächlich aus Löschkalk. Klebreismörtel ist wohl das weltweit älteste aus organischen und anorganischen Rohstoffen kombinierte Baumaterial. Im Vergleich zu reinem Kalkmörtel ist er viel stärker und kann Wasser besser abweisen.

Zhang Bingjian hält diese Erfindung für eine der großartigsten technischen Innovationen der Antike. Damals hat man die besondere Mischung für den Bau von Grabstätten, Pagoden und Stadtmauern verwendet. Viele dieser Bauwerke sind bis heute erhalten. Manche sind so standfest, dass sie sogar heftigen Erdbeben trotzen.

Ein geheimnisvoller Stoff namens "Amylopektin" ist wahrscheinlich die Ursache für die wundersame Wirkung des Klebreismörtels. Laut Zhang Binjian besteht der antike Baumörtel aus organischen und anorganischen Substanzen. Bei den organischen Elementen ist Amylopektin, also der Hauptbestandteil pflanzlicher Stärke, das bestimmende. Und wo kommt es her? Aus der Klebreissuppe. Die Wissenschaftler haben zudem entdeckt, dass Amylopektin im Mörtel wie ein Hemmstoff wirkt, wodurch dichte Mikrostrukturen entstehen.

Vergleichsversuche haben gezeigt, dass Klebreismörtel stabiler und auch widerstandsfähiger ist als herkömmlicher Mörtel. Deshalb kommt er heute auch bei den Restaurierungsarbeiten zum Einsatz. Die Forschungsergebnisse können in der Zeitschrift der US-amerikanischen Gesellschaft für Chemie nachgelesen werden.

Gesprochen von: Huang Gang

Übersetzt von: Qiu Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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