Die Shanghaier Expo hat durch innovative Pavillons, neue wissenschaftliche und technologische Ideen sowie interessante Interaktionen zahlreiche Besucher angelockt. Besonders vor den Hauptattraktionen in verschiedenen Pavillons versammeln sich viele Menschen.
Im Pavillon über Entwicklungsschritte der Städte im westlichen Teil Shanghais zeigt man den Entwicklungsprozess der Städte vom Beginn der modernen Zivilisation. Durch über 300 Exponate aus aller Welt wird die Stadtentwicklung von ihrem Ursprung bis in die heutige Zeit präsentiert. Besonders beliebt bei den Besuchern sind die Kulturdenkmäler aus Bronze. Sie zeigen Innovationen und Wissen aus dem Altertum, sagte der Mitarbeiter im Pavillon, Qiu Huaming.
„Zwei Exponate bei uns sind besonders nennenswert. Zum einen das Tongjianfou aus der Zeit der Streitenden Reiche. Es ist aus Bronze und funktionierte als Kühlschrank. Den äußeren Teil bestückte man mit Eis, um Alkohol im inneren zu kühlen. Eine Öllampe aus Bronze stellt das zweite Exponat. Die Lampe ähnelt einer Ballonflasche. Der beim Abbrennen entstehende Rauch wurde durch ein Rohr in den Flaschenbauch mit Wasser geleitet, um ihn da aufzufangen. Dies galt als Technologie für niedrige Kohlenstoffemission. Wir wollen damit zeigen, dass die Chinesen bereits im Altertum umweltfreundliche Ideen hatten."
Besonderer Beliebtheit auf dem Expo-Gelände erfreut sich die Kleine Meerjungfrau. Sie ist die Hauptattraktion im dänischen Pavillon. Als eine Figur aus einem gleichnamigen Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen wurde die Skulptur vom dänischen Bildhauer Edvard Eriksen 1913 erschaffen. Seit ihrer Anfertigung befand sie sich im Hafen von Kopenhagen. Nun hat sie zum ersten Mal ihr Zuhause verlassen und wird auf der Shanghaier Expo ausgestellt, sagte der Generalvertreter des dänischen Pavillons, Christopher Bo Bramsen.
„Die kleine Meerjungfrau zieht viele Besucher an. Sie ist bezaubernd schön. Sie scheint tief in Gedanken versunken. Vielleicht denkt sie noch immer an den Prinzen, in den sie verliebt ist."
Neben den historischen Exponaten, die man bestaunen kann, gibt es auf der Shanghaier Expo zudem berührbare Ausstellungsstücke. Viele Touristen in Tschechien wollen die Reliefs auf der Karlsbrücke berühren. Sie sollen Glück bringen. Heute sind zwei Bronzereliefs zum ersten Mal von der Brücke entfernt und nach Shanghai gebracht worden. Die Mitarbeiterin im tschechischen Pavillon, Gu Tianmin, sagt, dass hier jeder Besucher Glück anfassen kann.
„Die Bronzereliefs sollen Glück verbreiten. Wenn man mit einer Hand die Reliefs berührt, soll das Glück bringen. Die Bewohner Tschechiens glauben, dass das mit der linken Hand heiliger ist. Denn die linke Hand ist näher am Herzen. Es ist das erste Mal, dass die zwei Bronzereliefs von ihrem eigentlichen Platz entfernt wurden und in Shanghai ausgestellt werden. Wir fühlen uns sehr glücklich, sie hier im tschechischen Pavillon zeigen zu können."
Am Eingang des neuseeländischen Pavillons steht ein weiteres Exponat, das berührt werden darf. Der 1,8 Tonnen schwere Jadestein wurde von den Māori aus Neuseeland in einem See gefunden. In den vergangenen Jahren reiste er durch die ganze Welt. Wenn man den Jadestein berührt, spürt man die Verbindung zur Natur, sagt die Mitarbeiterin des neuseeländischen Pavillons, Xian Xin.
„Der natürliche Jadestein heißt Pounamu. Die Māori haben ihn an die neuseeländische Regierung verschenkt. Heute reist er durch die ganze Welt. Bereits über 20 Millionen Menschen haben ihn berührt. Auf der Aichi-Expo in Japan wurde der Jadestein ebenfalls präsentiert."
Übersetzt von: Lü Xiqian
Gesprochen von: Lü Xiqian