In der Urban Best Practice Area (UBPA) liefern 55 Städte einschließlich Paris innovative Ideen für die Stadtentwicklung. Dieser neue Expo-Bereich fungiert als Austauschplattform für die teilnehmenden Weltmetropolen. Bertrand Lemoine ist Mitarbeiter des nationalen Forschungszentrums von Paris und erklärt die zentralen Entwicklungsideen aus der französischen Hauptstadt:

"In der Urban Best Practice Area (UBPA) werden fünf Entwicklungsschwerpunkte für eine moderne Stadt der Zukunft dargestellt. Bei der zukünftigen Stadtentwicklung wird vor allem großen Wert auf die Umwelt gelegt. Daneben werden auch günstige Verkehrsbedingungen fokussiert. Des Weiteren spielt für Paris die kulturelle Entwicklung eine große Rolle. Ein ausgeklügeltes Dienstleistungssystem erhöht die Lebensqualität der Bewohner. Nicht zuletzt sind die vitale Wirtschaft, Industrie und akademische Forschung wichtige Aspekte, die Paris auf der Expo zeigen will."

Paris setzt auf eine grüne Entwicklung: So wird nicht nur auf öffentlichem Gelände aufgeforstet, auch Privatgärten sollen grüner werden. In der französischen Metropole gelten zwei große Parkanlagen als „grüne Lungen der Stadt": die Boulogne und Vincennes. Laurent Scott de Martinville, der Verantwortliche für die Paris-Zone der Urban Best Practice Area (UBPA), hofft auf Erfahrungsaustausch:

"In Paris haben wir zwei große Parkanlagen: im Osten die Boulogne und im Westen Vincennes. Wir wollen uns mit anderen Städten, vor allem chinesischen Metropolen, über die grüne Entwicklung austauschen."

Wie andere große Städte auch hat Paris mit Verkehrsstaus zu kämpfen. Auf der Expo in Shanghai sollen gemeinsam Lösungswege diskutiert werden. In Paris sei man mit der bisherigen Entwicklung zufrieden, erklärt Bertrand Lemoine vom Forschungszentrum:

"Wir sind mit der Entwicklung des Verkehrsnetzes von Paris zufrieden, werden es in Zukunft ausweiten und die Infrastruktur im ganzen Stadtgebiet weiter verbessern: ein notwendiges Mittel für die Entwicklung der Stadt. Heutzutage kann man verschiedene Verkehrsmittel nutzen: Zug, U-Bahn, S-Bahn, Bus, Schiff oder Fahrrad. Ich glaube, dass man sich noch mehr für Alternativen zum Auto einsetzen muss, um Staus einzudämmen. Trotz der bisher durchaus positiven Ergebnisse werden wir weiter an der Verkehrssituation arbeiten und dadurch bessere Lebensbedingungen schaffen."

In der Paris-Zone der Urban Best Practice Area (UBPA) ist im Eingangsbereich ein Modell der Seine zu sehen. Durch das Fluss-Modell wird die Geschichte der Stadt Paris sowie die Expo-Geschichte von Frankreich veranschaulicht. Sieben Mal war Frankreich bereits Gastgeberland der Weltausstellung. Durch die Expo können Frankreich und China näher zusammen rücken, meint der Verantwortliche für die Paris-Zone de Martinville.

"Es ist besonders gut, daß Paris freundlich zu China sein kann. Shanghai erhält die Chance, die Expo 2010 zu veranstalten. Sie hat Freunde in aller Welt. Wir hoffen, daß wir uns an dem harmonischen feierlichen Bankett beteiligen können."

Verfasst von: Wu Xinxin
Übersetzt von: Xu Qi
Gesprochen von: Huang Gang