Die drei größten Schweizer Städte Basel, Genf und Zürich präsentieren sich auf der Weltausstellung in Shanghai mit einem gemeinsamen Pavillon. Ihr Städte-Pavillon steht unter dem Motto „Better Water – Best Urban Life". Genfs Bürgermeister Manuel Tornare und der Verantwortliche für Genfs Auftritt in Shanghai, Sami Kanaan, haben den gemeinsamen Städte-Pavillon vor kurzem der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Expo 2010 in Shanghai wartet mit zwei Neuheiten auf: Zum ersten Mal in der Geschichte der Weltausstellung wird das städtische Leben thematisiert. Zweitens wurde mit der „Urban Best Practice Area" eine Plattform geschaffen, auf der die verschiedenen städtischen Entwicklungsmodelle präsentiert werden können. Der Genfer Bürgermeister Manuel Tornare ist sehr erfreut über die Präsenz der Städte-Pavillons auf der Shanghaier Expo:
„Shanghai und China sind sich im Klaren darüber, dass heutzutage immer mehr Menschen überall auf der Welt in Städten leben. Der Lösung der verschiedenen städtischen Probleme kommt daher immer größere Bedeutung zu. Die Stadtregierungen auf der ganzen Welt müssen darüber nachdenken, wie die Lebensqualität der Stadtbewohner verbessert werden kann. Shanghai hat das getan. Das freut mich sehr."
Die Schweiz misst ihrem Auftritt an der Weltausstellung in Shanghai große Bedeutung bei. Sie gehört zu den ersten Ländern, die ihre Teilnahme an der Expo zugesagt haben. Auf besonders reges Interesse stösst das raffinierte Design des Schweizer Pavillons. Nicht minder beeindruckend ist der gemeinsame Auftritt der Städte Basel, Genf und Zürich. Sami Kanaan, der Expo-Verantwortliche der Stadt Genf, erklärt uns, warum man den Pavillon der drei größten Schweizer Städte in Shanghai auf keinen Fall verpassen sollte:
„Das Auffälligste in diesem Pavillon ist der Panoramabildschirm. Entlang dieses Panoramabildschirms verläuft ein Durchgang, auf dem sich die Besucher einen Film über die drei Städte anschauen können. Dieser gemeinsame Städte-Pavillon ist der größte und auffälligste von allen Städte-Auftritten."
Der Mittelpunkt des Pavillons der drei Schweizer Großstädte bildet ein Wasserbecken. Die Besucher können sich nicht nur an den Fontänen eines Springbrunnens abkühlen, sondern auch gefiltertes Wasser aus einem Brunnen trinken. Auf diese Weise soll den Besuchern die Wichtigkeit von sauberem Wasser für die Lebensqualität in Erinnerung gerufen werden. Das Pavillon-Motto „Better Water, Best Urban Life" kommt auch in den drei interaktiven Zeitschriften zum Ausdruck, die auf den Touch Screens neben dem Wasserbecken abgerufen werden können. Anhand von Kurzfilmen wird in diesen elektronischen Zeitschriften gezeigt, was die drei Schweizer Städte getan haben, um eine so hohe Wasserqualität zu erreichen.
Einer dieser Kurzfilme dokumentiert die eindrückliche Sanierung des einst völlig verschmutzten Genfersees. Genfs Bürgermeister Manuel Tornare weiss mehr über die unrühmliche Vergangenheit dieses heute idyllischen Gewässers:
„Vor 30 Jahren war der Genfersee so stark verschmutzt, dass er selbst zum Schwimmen verboten war. Die erfolgreiche Sanierung ist hauptsächlich auf den festen Willen der Verwaltung und der lokalen Bevölkerung zurückzuführen, etwas zu unternehmen, um die Umweltverschmutzung ein für allemal zu beseitigen."
Sein Land wolle mit den Beispielen dieser drei Städte nicht andere Länder belehren, sagt Tornare. Vielmehr wolle die Schweiz ihre eigenen Erfahrungen in der städtischen Entwicklung mit anderen Städten teilen, um der globalen Umweltprobleme langfristig Herr zu werden.
Verfasst von: Wang Xin
Übersetzt von: Xiao Lan
Gesprochen von: Xu Wei