Die Weltausstellung in Shanghai und ihre verschiedenen Länder-Pavillons ziehen zahlreiche Besucher aus China und dem Ausland an. Besonders im Fokus stehen die Pavillons von China, der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Belgien, Saudi-Arabien und von Südkorea. In den folgenden Minuten machen wir daher mit Ihnen eine kleine Rundreise durch einige Länder-Pavillons der Expo!
Schon von draußen hört man Musik aus dem Südkorea-Pavillon. Sänger und Schauspieler aus Südkorea führen täglich zwölf Aufführungen auf, dargeboten werden dabei folkloristische Tänze und traditionelle Musik. Auch bekannte Stars aus Südkorea treten manchmal auf, für jüngere Besucher ist der Südkorea-Pavillon daher besonders attraktiv. Touristin Fu Ying nennt weitere Gründe für das große Interesse:
"Die Form dieser Halle zieht mich sehr an. Schon nach dem ersten Blick möchte man sie näher kennenlernen. Südkorea und China gehören beide zu Asien. In kultureller Hinsicht haben beide Länder Ähnlichkeiten. Manche Stars kennen wir schon seit der Kindheit, darunter Jang Woohyuk und NRG."
Die Leiterin des Südkorea-Pavillons, Kim Min, sagt, das Land trete diesmal mit der größten Ausstellungsfläche in seiner Expo-Geschichte auf. In der Delikatessen-Halle präsentiere man beispielsweise südkoreanisches Essen, während die Kultur des Landes durch ein buntes Programm dem Publikum nähergebracht werden soll.
Im Expo-Bereich der europäischen und amerikanischen Staaten drängen sich die architektonischen Besonderheiten dicht aneinander. Der Spanien-Pavillon sieht beispielsweise von außen aus wie der Rock einer Flamingo-Tänzerin. Der Pavillon von Großbritannien ähnelt einer großen Löwenzahnblüte, während die Solarmodulen am schwedischen Pavillion auf sich aufmerksam macht.
Seit dem Probebetrieb ist der Deutschland-Pavillon bei den Besuchern am beliebtesten unter allen ausländischen Pavillons. Am ersten Tag der inoffiziellen Öffnung musste er sogar wegen allzu großem Besucherandrang vorübergehend geschlossen werden. Nach der offiziellen Eröffnung stehen nun jeden Tag Menschen in langen Warteschlangen vor dem Bau. Eine Besonderheit des Pavillons: wenn mehrere hundert Zuschauer zusammen laut schreien, gerät ein riesengroßer Metallball im Gebäude namens "Quelle der Triebkraft" in Schwingung. Auf der Oberfläche erscheinen bunte Bilder von Deutschland und anderen Staaten – ein wunderbarer Ausdruck für die Vitalität des Stadtlebens! Der stellvertretende Generalkommissar des Deutschland-Pavillons, Peter Kreutzberger, zeigt sich begeistert über die große Besucherzahl:
"Zunächst wissen die Leute ja, dass man hier Kulturdarbietungen genießen kann. In anderen Ausstellungshallen gibt es außer Filme nur ganz wenige Aufführungen. Zweitens haben wir viele interaktive Programme. Auch den Kindern gefallen unsere Programme. Natürlich haben Chinesen einen näheren Einblick über Deutschland. Manche Länder und Gebiete sind für sie recht fremd. Daher bevorzugen sie den Pavillon von Deutschland."
Neben der Präsentation von neuen und modernen Technologien werden auf der Expo auch wertvolle Kunstschätze als kulturelles Symbol vorgestellt. Beispiele hierfür sind etwa die „Kleine Meerjungfrau" aus Dänemark, die goldene Skulptur "Mädchen" aus Luxemburg und sieben Staatsschätze aus Frankreich. Dazu gehören Werke von Jean-Franois Millet, Edouard Manet, Vincent Van Gogh, Paul Gauguin, Paul Cezanne, Pierre Bonnard sowie eine Skulptur von Auguste Rodin.
Bei allen Besuchern sind aber natürlich auch der China-Pavillon und seine Zweighallen sehr beliebt. Ein niederländischer Tourist sagt, er sei beeindruckt von einem Film über die Entwicklung Chinas in den vergangenen 30 Jahren:
"Ich mag die Präsentationen hier. Der Film hat hohe Qualität. Ich war so gerührt, dass meine Augen einmal feucht wurden. Ich finde, dass ich die Pflicht habe, hier einmal kennenzulernen, was China durch die Expo 2010 in Shanghai der Welt sagen möchte."
Gesprochen von: Qiu Jing
Text von: Lin Lu