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Christian Henke:
  2010-04-13 17:57:30  cri
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Was du ins Ohr flüsterst, wird tausend Meilen weit gehört. Chinesisches Sprichwort Hier hat das chinesische Sprichwort allerdings die Rechnung oder Aussage ohne Radio China International gemacht! Tausend Meilen und mehr werden lautstark und mühelos zugleich überbrückt, dank einer Technik, die auf Megawatt genau so setzt wie auf die Errungenschaften eines worldwide web. Wobei ich auch schon nahtlos bei den Sendungen deutscher Zunge von CRI angelangt wäre. Als die Stunde Null dieser Programme schlug, war ich gerade mal 12 Jahre alt – zu jung, um von Anfang an dabei gewesen zu sein, aber auch zu alt, um nicht bald in den Sog dieser Ausstrahlungen zu kommen. Ich hatte das Glück, in einem Lande aufgewachsen zu sein, das in den 1960er Jahren die Freundschaft mit China pflegte und ausbaute. Immerhin etablierten sich ja auch beide Staatsgebilde – die Volksrepublik China und die DDR – im Oktober 1949 mit nur 6 Tagen Unterschied. Wir lernten in der Schule sehr viel über das Land am Langen und am Gelben Fluss, sahen einprägsame Unterrichtsfilme über das Riesenreich und konnten sogar deutschsprachige Zeitschriften aus China abonnieren. Da meine Tante bei der Post arbeitete, bezog ich somit die Bild- und Textnachrichten aus China immer aus erster Hand. Dort las ich auch erstmals etwas über die deutschsprachigen Programme von Radio Peking. Damals wollte ich gar nicht glauben, dass man die Entfernung zwischen China und Europa mittels Funkwellen überbrücken könnte. Meine allerersten Empfangsversuche an einem alten Röhrenradio scheiterten auch kläglich wegen mangelnder Kenntnis der Kurzwelle und erforderlicher Antennenanschlüsse. Ein neues Kleinradio mit Kurzwellenteil brachte aber bald die (Er-)Lösung! Zwar war die Skala des Gerätes sehr kurz, so dass man sich quasi im Blindflug vorsichtig und mit Fingerspitzengefühl von Station zu Station hangeln musste, aber es dauerte trotzdem nicht lange, bis die Ansage aus dem Lautsprecher ertönte: „Hier spricht Radio Peking!" Glauben Sie mir, eine so mühsam erworbene Radiofreundschaft hält im Normalfall länger als der leichte und störungsfreie Zugriff in heutigen Tagen über das Internet! Wobei ich nichts gegen diese perfekten Möglichkeiten neuzeitlicher Kommunikation gesagt haben will, die ich inzwischen auch täglich mit Gewinn nutze. Leider erfuhr die große Freude der Begegnung mit China über die Ätherwellen bald einen nachhaltigen Dämpfer, als die sogenannte Kulturrevolution sich länger als ein Jahrzehnt lähmend über das Land legte, die Sendungen aus Peking sich in mantraähnlichen Phrasen erschöpften und damit eigentlich nur noch exotischen Wert hatten. Hinzu kam, dass die staatlichen Beziehungen eine Eiszeit durchmachten und der Postverkehr mit China nur noch über diplomatische Kanäle aufrechterhalten wurde. Erst Anfang der 1980er Jahre erinnerte ich mich wieder meiner so hoffnungsvoll begonnenen Beziehung mit dem chinesischen Rundfunk. Und siehe da, die Stimme aus Peking war lauter und besser denn je auf den Kurzwellenbändern präsent! Es begann für mich eine seither nie abgeebbte Periode des wechselseitigen Kontaktes und auch der Beteiligung an den Preisausschreiben des Senders, die mit den Provinzen des Landes vertraut machen und gesellschaftlichen Höhepunkten gewidmet sind. Vor nunmehr 13 Jahren (nomen est omen!) geschah das Unfassbare: Ich wurde der deutsche Sonderpreisträger eines Hörerwettbewerbes zur Inneren Mongolei und durfte auf Einladung von CRI Beijing und das Autonome Gebiet der Inneren Mongolei besuchen! Für mich war das eine tiefschürfende Erfahrung mit einer anderen, aber doch menschlich so nahen Kultur und ein unvergessliches Memento fürs ganze Leben. Wenn ich unter dem Eindruck der Jahrzehnte währenden Beziehung zu CRI und seinen Namensvorgängern ein Resümee ziehen sollte, dann das: Ich möchte nie die Mühen und Freuden der ersten Pionierjahre mit der deutschsprachigen Stimme Chinas missen. Sie waren prägend für meine anhaltende Begeisterung für das Land und seinen Auslandssender. Ich konnte eine rasante Entwicklung des Senders vor allen in den 1990er und 2000er Jahren miterleben und davon profitieren. Heute ist CRI eine der mächtigsten und profiliertesten Radiostationen der Welt mit einem global agierenden Korrespondentennetz. Die deutschsprachigen Sendungen aus Beijing sind neben den Programmen aus Korea und Vietnam die einzigen verlässlichen Radioquellen des gesamten ostasiatischen Raumes. Die Parallelität von konventioneller Ausstrahlung auf Kurz- und Mittelwellen und der Ausbau der Internet-Präsenz bieten einen hohen technischen Hörkomfort. Aber das Wichtigste: Die journalistische und inhaltliche Qualität der Programme hat sich vergleichsweise vom bemühten Experimentalfunk zur professionell agierenden und flexibel reagierenden Stimme eines Milliardenvolkes entwickelt, die Stolz vermittelt, aber auch Kritik und Problemen nicht ausweicht. Deshalb lautet mein Motto: China Radio International ist und bleibt erste Wahl!

Über Vergangenes mach dir keine Sorge, dem Kommenden wende dich zu. Tseng-Kuang Vor allen Dingen erhoffe ich, dass das deutschsprachige Programm von CRI weiter bestehen bleibt und das ist durchaus keine Selbstverständlichkeit. Etliche Auslandsprogramme anderer internationaler Radiostationen sind in den vergangenen Jahren gekürzt oder ganz gestrichen worden, z. B. das Programm von NHK, Radio Japan. Ich wünsche mir, dass auch in Zukunft die traditionelle Ausstrahlung der Programme über die Kurzwellen-Frequenzen erhalten bleibt bei gleichzeitiger Entwicklung der Internetpräsenz. Im inhaltlichen Bereich gestatte ich mir, Ihnen folgende Anregungen zu geben, die natürlich auf persönlichen Vorlieben beruhen, aber auch bei anderen Hörern auf Interesse stoßen könnten: - Ausbau der Hörerkontaktprogramme einschließlich des CRI-Salon im Internet - Vorstellung von Inlands-Radiostationen aus verschiedenen Provinzen Chinas, die auf Kurzwelle zu empfangen sind - Lebendige Berichte aus der Geschichte Chinas, auch aus der Zeit des „Großen Sprungs nach vorn" und der „Kulturrevolution" - Berichte und Internet-Präsentationen der chinesischen Plakatkunst, insbesondere aus den Gründungsjahren der VR China unter Berücksichtigung der damals sehr beliebten Bildgeschichten (Cartoons chinesischer Prägung) - Nutzung traditioneller chinesischer Melodien als Zwischenmusik - Spezielles Programm über die sich entwickelnde Jugendszene in China und eine Art Hitparade moderner chinesischer Musik.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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