Chinas Wirtschaft hat im Moment mit mehreren Schwierigkeiten zu kämpfen. Während die Arbeitslosigkeit insgesamt gesehen im Steigen begriffen ist, gibt es in den ost- und südchinesischen Küstengebieten zu wenige Arbeiter. Einerseits hat sich die chinesische Wirtschaft in den vergangenen Jahren kontinuierlich schnell entwickelt, andererseits muss China mit Ressourcemangel und den Folgen der Umweltverschmutzung kämpfen. Die chinesische Wirtschaft leistet zwar einen immer größeren Beitrag für die Weltwirtschaft, umgekehrt steht China nun aber unter weltweitem Druck, dazu zählt beispielsweise Protektionismus. Wie man die Schwierigkeiten bewältigen soll, galt als heißes Thema auf der vor kurzem zu Ende gegangenen dritten Jahrestagung des 11. NVK und des 11. Landeskomitees des PKKCV.
Alle wirtschaftlichen Schwierigkeiten hängen von der momentanen Wirtschaftsstruktur und der Entwicklungsweise in China ab. Ökonomen zufolge hat sich die internationale Finanzkrise nicht nur auf das Wachstumstempo der chinesischen Wirtschaft, sondern auch auf das chinesische wirtschaftliche Entwicklungsmodell ausgewirkt.
Der Direktor des Wirtschaftsinstituts der Universität der Hauptstadt für Wirtschaft und Handel, Zhang Lincheng, sagte dazu:
"Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft ist hauptsächlich vom arbeits- und kapitalintensiven Einsatz abhängig. Zudem ist der Einsatz von Naturressourcen sehr groß. Ressourcenmangel verursacht wiederum Preissteigerungen."
Daher muss China das jetzige wirtschaftliche Entwicklungsmodell umstellen, um die Schwierigkeiten zu meistern. Wie soll man die Wirtschaftsumstrukturierung in China bei gleichzeitigem Wachstum durchführen? Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao sagte dazu im Rechenschaftsbericht, man müsse Reformen und wirtschaftliche Öffnung sowie Innovationen anstreben, um die Umwandlung des wirtschaftlichen Entwicklungsmodells zu beschleunigen. Zudem betonte Wen Jiabao, die Neuen Industrien seien von strategischer Bedeutung und sollten noch effizienter gefördert werden.
"Industrien, die sich auf neue Energien, neue Werkstoffe, Energieeinsparung, Umweltschutz, Biopharmazeutik, Informationsvernetzung sowie Anlagenfertigung mit hohem technologischem Niveau spezialisieren, sollen mehr gefördert werden. Die Entwicklung von Hybrid-Kraftfahrzeugen und die Integration von Telekommunikationsnetz, Kabelfernsehnetz und Internet sollen aktiv vorangetrieben werden, so dass substanzielle Fortschritte erzielt werden können. Die Erforschung, Entwicklung und Anwendung des Internets sind zu beschleunigen. Die Investitionen in neue Industrien ist von strategischer Bedeutung, daher muss die wirtschaftspolitische Unterstützung intensiviert werden."
Bei der Entwicklung neuer Industrien spielen gut ausgebildete Arbeitskräfte eine wichtige Rolle. Demzufolge muss man mehr auf ihre Ausbildung achten.
Nicht zuletzt ist die Förderung der Dienstleistungswirtschaft ein weiterer Schwerpunkt. Nun leistet die Herstellungsindustrie einen großen Beitrag für die chinesische Wirtschaft. Die Dienstleistungswirtschaft macht nur einen kleinen Teil der chinesischen Wirtschaftsentwicklung aus. Der Vorsitzende des amerikanischen Unternehmens Morgan Stanley in Asien, Stephen Roach, sagte dazu:
"Das Ausmaß der Dienstleistung in China ist aktuell noch sehr klein und macht nur 35 Prozent des BIP aus. Dieser Anteil ist in der Tat zu klein."
Im Vergleich zu der Dienstleistungswirtschaft in Industriestaaten, die ungefähr 70 Prozent von BIP ausmacht, hat die chinesische Dienstleistungswirtschaft ein großes Aufhol- und Entwicklungspotenzial. Die Förderung der Dienstleitungswirtschaft dient sowohl dem neuen Wirtschaftswachstum als auch der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Immer mehr Bürger können dabei die Erfolge bei der Wirtschaftsentwicklung genießen.
Übersetzt von: Li Qian
Gesprochen von: Zhu Liwen
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