In Ihrem Alltagsleben benutzen Sie vielleicht mehrere Sachen, die in China produziert wurden, beispielsweise Radios, Kaffeetassen oder Handtücher. Viele solcher Produkte werden in chinesischen kleinen und mittelgroßen Betrieben hergestellt. Mittlerweile gelten kleine und mittelgroße Betriebe in China bereits als wichtige Kräfte zur Ankurbelung der Wirtschaft, als Innovationsträger und Arbeitgeber. Daher werden solche Firmen von der chinesischen Regierung besonders respektiert. Auf der dritten Jahrestagung des 11. Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes in Beijing haben PKKCV-Mitglieder Maßnahmen zur Förderung kleiner und mittelgroßer Betriebe erörtert.
Statistiken zufolge gibt es jetzt in China 40 bis 50 Millionen kleine und mittelgroße Firmen. Ihr Produktionswert macht bereits 60 Prozent des BIP aus, und 50 Prozent der staatlichen Steuerneinnahmen entfallen auf sie. Auf der am 5. März eröffneten NVK-Jahrestagung hat Ministerpräsident Wen Jiabao darauf hingewiesen, dass die chinesische Regierung in diesem Jahr weiterhin kleine und mittelgroße Unternehmen verstärkt unterstützen werde.
"Die finanzielle Unterstützung für kleine und mittelgroße Firmen wird intensiviert. In diesem Sinne sollen Finanzierungsmöglichkeiten ausgebaut werden, um Schwierigkeiten auf diesem Gebiet besonders für kleine Betriebe tatsächlich zu lösen. Zudem werden Förderungsmaßnahmen für kleine und mittelgroße Firmen kontinuierlich umgesetzt. Die Zentralregierung wird dafür 10,6 Milliarden Yuan bereitstellen."
Der Unternehmer Cui Yongkai beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Produktion von Baumaterial. Für ihn gelten die von Wen Jiabao im Rechenschaftsbericht erwähnten Maßnahmen als eine gute Nachricht.
"Kleine und mittelgroße Betriebe haben zurzeit noch Schwierigkeiten bei der Kreditrückzahlung und Finanzierung. Sie können kaum Kredite von staatseigenen Banken wegen der harten Vorbedingungen bekommen. Gesellschaften für Kleinkredite haben allerdings sehr hohe Zinssätze, was als eine besondere Schwierigkeit für kleine und mittelgroße Firmen gilt."
Die Finanzierungsschwierigkeiten für kleine und mittelgroße Betriebe sind hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass Banken mit den Branchen und der Verwaltung solcher Betriebe nicht vertraut sind. Daher können Banken auch nicht deren Geschäftspolitik nachvollziehen. Und nicht zuletzt können kleine und mittelgroße Unternehmen kaum zufrieden stellende, effektive Garantien abgeben.
Im Mittelpunkt der Diskussionen der PKKCV-Mitglieder steht eine Lösung der Finanzierungsschwierigkeiten für kleine und mittelgroße Betriebe. Das ständige Mitglied des Chinesischen Nationalen Verbands der Industriellen und Kaufleute, Zhao Xiaoyong, auch ein PKKCV-Mitglied, hat sich darüber seine Gedanken gemacht.
"Ich schlage vor, dass Versicherungsgesellschaften sich daran beteiligen könnten. Solche Gesellschaften sind finanziell gut aufgestellt und können in Kombination mit ihrer Finanzierungskompetenz Garantien für kleine und mittelgroße Firmen übernehmen. Betriebe, deren Projekte den staatlichen Preis für Wissenschaft und Technik bekommen haben, können Bankkredite beantragen, für die der Staat die Garantie übernehmen soll. So können Banken Kredite unkomplizierter vergeben."
Das chinesische Komitee für Aufsicht und Verwaltung des Bankwesens hat bereits staatseigene kommerzielle Banken aufgefordert, spezielle Dienstleistungsinstitutionen für kleine und mittelgroße Betriebe einzurichten. Die Kreditvergabe für solche Firmen wird intensiviert. Die Huaxia Bank, eine kommerzielle Bank Chinas, hat das „Longzhou-Programm" zur Finanzierung kleiner und mittelgroßer Betriebe ins Leben gerufen. Frau Kang ist die Managerin der Kreditsvergabeabteilung für kleine und mittelgroße Firmen bei dieser Bank. Sie sagt, ihre Bank werde sich über die Bewirtschaftung der Unternehmen informieren und eine Kreditklassifizierung leisten, nachdem die Betriebe entsprechende Urkunden vorgelegt haben. Gemäß den Ansprüchen der Kunden werde die Bank ihnen passende Kreditprodukte liefern.
"Die Kreditnachfrage der Unternehmen ist sehr groß, besonders bei Hightechfirmen und Bau- bzw. Handelsbetrieben. Wir werden hauptsächlich ihre Nachfrage nach kurzfristigen Zirkulationskapitalmittel abdecken."
Frau Kang sagt weiter, der Staat unterstütze eine Kreditvergabe für kleine und mittelgroße Betriebe. Verschiedene Banken hätten auch Dienstleistungsprojekte für solche Firmen ins Leben gerufen.
Tatsächlich hat die chinesische Regierung neben der Finanzierungsunterstützung auch finanzielle Förderungsmaßnahmen für kleine und mittelgroße Firmen umgesetzt. Dazu erklärte Zhao Xiaoyong:
"Normalerweise gewährt die Zentralregierung unentgeltlich den Unternehmen Kapitalunterstützung. Die Gelder werden vom Finanzministerium, Ministerium für Industrie und Information sowie der staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform gemeinsam zugewiesen. Jährlich hat die Zentralregierung verschiedenen Provinzen die Kapitalmittel bereitgestellt, die dann von den Provinzregierungen weiter verteilt werden. Regierungen auf Provinz-, Stadt- und Kreisebene legen einen Teil von eigenen Geldern als spezielle Kapitalmittel beiseite. Zusammen mit 10,6 Milliarden Yuan von der Zentralregierung werden solche Gelder zur Unterstützung kleiner und mittelgroßer Betriebe eingesetzt. So können diese Firmen verstärkt unterstützt werden."
Der Unternehmer Cui Yongkai sagte, durch solche Maßnahmen könnten Firmen Mitarbeiter beschäftigen und entlastet werden. Er sei zuversichtlich über die künftige Entwicklung seiner Firma.
"Wir haben mehrere Maßnahmen zur Unterstützung für kleine und mittelgroße Betriebe im Rechenschaftsbericht der Regierung gefunden. Den beschäftigten ländlichen Wanderarbeitern werden Subventionen bei der medizinischen Betreuung und Altersversorgung gewährt. In diesem Jahr wird die Regierung weitere solche Maßnahmen ergreifen. Dies gilt als Hoffnung und Garantie für meine Firma, weswegen ich der Zukunft optimistisch entgegensehe."
Gesprochen von: Xu Wei
Übersetzt von: Zhu Qing'an
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