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Interview mit dem Trainer der „Socceroos"
  2010-04-03 17:13:01  cri
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Unter der Leitung ihres niederländischen Startrainers Guus Hiddink erreichte die australische Fußballnati an der WM 2006 völlig unerwartet das Achtelfinale. Nach der Endrunde in Deutschland schloss sich der australische Fußballverband schließlich der Asiatischen Fußball-Konföderation (AFC) an. An der ersten Asienmeisterschaft im Jahr 2007 musste das fußballverrückte Australien jedoch eine bittere Pille schlucken. Trotz hoher Erwartungen scheiterten die „Socceroos" bereits im Viertelfinale. Für die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika nahm der niederländische Trainer Pim Verbeek einige taktische Änderungen vor. Verbeeks neue taktische Marschroute sollte sich auszahlen. Australien gewann seine Qualifikationsgruppe souverän. An der Endrunde in Südafrika will Verbeek mit seinem Team wie in Deutschland 2006 zumindest das Achtelfinale erreichen:

(Oton 1, Verbeek)
„Unser Primärziel ist die Qualifikation fürs Achtelfinale. Wenn uns dies gelingen sollte, hoffen wir natürlich aufs Viertelfinale. Mit dem nötigen Glück können wir weiterkommen. Wir müssen aber Schritt für Schritt vorgehen. In erster Linie wollen wir ins Achtelfinale kommen – was schon schwierig genug ist."

An der diesjährigen WM in Südafrika gehört Australien zur Gruppe D mit Deutschland, Serbien und Ghana. Verbeek malt sich gegen alle Teams gute Chancen auf Punkte aus. Der Kern seiner Mannschaft steht schon seit zwei Monaten:

(Oton 2, Verbeek)
„Wir haben einige ausgezeichnete Spieler. Sie müssen sich keinen Gedanken um einen Stammplatz machen. Allerdings dauert es noch ein paar Monate zum Kickoff und es kann noch viel passieren. Es könnte zum Beispiel noch zu Verletzungen kommen. Oder jemand verlässt die Nationalmannschaft aus anderen Gründen. Ich habe daher für jede Position mindestens drei Kandidaten vorgesehen. In den kommenden Monaten werde ich mit meinen Assistenten unsere Spieler beobachten, die im Ausland unter Vertrag stehen. Dann werde ich eine Liste mit 30 Spielern bestimmen. Danach werden noch sieben Spieler gestrichen und das endgültige 23-köpfige Aufgebot bekanntgegeben."

In vielen australischen Medien wurde bemängelt, dass der jetzige Kader dem an der WM in Deutschland vor vier Jahren zu stark ähnelt. Tatsächlich sind viele Schlüsselspieler verhältnismäßig alt wie Kapitän Harry Kewell vom türkischen Spitzenklub Galatasaray Istanbul, Mittelfeldmotor Tim Cahill vom englischen Traditionsverein Everton oder auch Torhüter Mark Schwarzer vom FC Fulham. Ihre internationale Erfahrung könnte sich an der Endrunde in Südafrika jedoch als großer Vorteil erweisen.

Während die Nominierung dieser Routiniers als ausgemachte Sache gilt, steht hinter einigen jüngeren Spielern nach wie vor ein großes Fragezeichen. Das gilt auch für den 18-jährigen Tommy Oar, der an der Asienmeisterschaft sehr gut gespielt hat. Trainer Pim Verbeek hält viel vom Youngster der Brisbane Roar:
(Oton 3, Verbeek)
„Ehrlich, ich habe nie gesagt, dass es unmöglich ist! Tommy spielt im Moment für Brisbane Roar und kann dort Erfahrungen sammeln. Das Trainingslager von Brisbane Roar liegt hier in der Nähe. Ich kann einfach vorbeischauen und die Entscheidung dann treffen."

In Australien wird der 18-jährige Oar bereits mit Harry Kewell, dem Kapitän der „Socceroos", verglichen. Verbeek hält diesen Vergleich allerdings für verfrüht und die damit verbundene Erwartungshaltung an den jungen Oar für gefährlich für dessen fußballerische Entwicklung.

Das Niveau der australischen Liga stuft Verbeek als eher bescheiden ein. Seiner Meinung nach ist Australiens Nationalmannschaft noch immer zu stark von den Legionären abhängig, die in Europa spielen:

(Oton 4, Verbeek)
„Wir haben etwa 40 Fußballer, die in Europa spielen – also nicht wenige. In den zehn australischen Clubs gibt es ebenfalls talentierte Fußballer. Wir sollten uns darüber freuen. In den kommenden Wochen werden wir aus diesem Spielerangebot 30 auswählen und 23 in der zweiten Auswahl belassen. Es wird sehr spannend sein."

Seit Australien Mitglied der Asiatischen Fußball-Konföderation ist, verfolgt Verbeek den Fußball in Asien mit größter Aufmerksamkeit. Über die Erfolgsaussichten der asiatischen Mannschaften an der WM in Südafrika macht er sich keine Illusionen:

(Oton 5, Verbeek)
„Ich glaube, alle asiatischen Mannschaften sind schwierigen Gruppen zugeteilt worden. Natürlich ist keine Gruppe einfach. Die Asiaten – auch die Australier – müssen ihr Bestes geben, wenn sie die Achtelfinals erreichen wollen."

Australien gilt als die Mannschaft in Asien, die den Favoriten aus Europa und Südamerika am ehesten ein Bein stellen kann. Ganz Asien hofft daher, dass die „Socceroos" wie in Deutschland vor vier Jahren für Furore sorgen werden.

Übersetzt von: Li Zheng und Simon Gisler

Gesprochen von: Yan Wei und Zhang Chen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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