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Diego Maradona: Retter des argentinischen Fußballs?
  2010-03-20 16:33:01  cri
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Diego Maradona hat in den vergangenen Jahren immer wieder von sich reden gemacht. Durch sein spielerisches Können, gewann die argentinische Mannschaft die Fußball-Weltmeisterschaft 1986. Während er auf dem Rasen als Ballkünstler nahezu Perfektionismus erreichte, lag sein Privatleben durch sein aufbrausendes Temperament meist fern von allen wünschenswerten Idealen. Neben seiner Drogenabhängigkeit gehören wohl die Schüsse auf wartende Journalisten zu einem der traurigsten Kapitel seines Lebens. Auch wenn es etwas ruhiger um Maradona geworden ist, sorgt der ehemaligen Superstar des Fußballs immer noch für Schlagzeilen. Seitdem er Trainer der Nationalmannschaft Argentiniens wurde, ist Maradona wieder Mittelpunkt zahlreicher Kontroversen.
Oton 1 Marco
„Als Fußballer ist Maradona einzigartig. Er ist eine Legende, auf die die ganze Nation stolz ist. Aber er eignet sich nicht als Trainer. Er hat keine Erfahrungen in diesem Beruf. Er fährt eine zu harte Linie und will immer ins Rampenlicht. Er setzt die Spieler nur unter Druck."
Oton 2 Juan
„Maradona ist zu wechselhaft. Er konnte sich bis jetzt noch immer nicht auf eine Mannschaftsaufstellung einigen. Er liebäugelt mal mit jüngeren Spielern und dann wieder mit älteren. Es bleibt nicht mehr viel Zeit."
Die Argentinier sind recht skeptisch und nicht ohne Grund. Ein großer Fußballer muss nicht unbedingt ein guter Trainer sein. Im Oktober 2008 wurde Diego Maradona zum Trainer der Nationalmannschaft ernannt. Zuvor hatte er für eine recht kurze Zeit ein Team der argentinischen Liga trainiert. Seine Leistungen auf nationaler Ebene ließen allerdings sehr zu wünschen übrig. Kein Wunder, dass sich die Argentinier Sorgen machten, als er zum Nationaltrainer berufen wurde.
Zu Beginn konnte sich Maradona mit zwei Siegen in Freundschaftsspielen gegen Schottland und Frankreich beweisen. Doch dann ging die Zitterpartie los. Argentinien musste im Qualifikationsspiel gegen Bolivien eine bittere Niederlage hinnehmen. Mit eins zu sechs verzeichnete Maradonas Team das schlechteste Ergebnis des argentinischen Fußballs seit 51 Jahren. Danach folgten drei weitere Pleiten gegen Ekuador, Brasilien und Paraguay. Die WM-Qualifikation schien damit schon fast verloren. Immer mehr Argentinier forderten Maradonas Rücktritt. Doch er ließ sich davon nicht beeindrucken und fuhr zur Schlankheitskur nach Italien. Und darüber hinaus stand trotz all der Kritik der argentinische Fußballbund weiter hinter ihm.

In den letzten zwei Qualifikationsspielen hatte Argentinien große Mühe Peru und Uruguay zu besiegen und schaffte es geradeso mit ach und krach, als Viertes südamerikanisches Land, zur WM in Südafrika.

In einem weiteren Freundschaftsspiel konnte Argentinien vor kurzem Deutschland mit eins zu null besiegen. Auf der anschließenden Pressekonferenz versuchte Maradona seine Kritiker zum Schweigen zu bringen.

Oton 3 Maradona
"Wir haben ausgezeichnete Spieler und Argentinien ist in der Lage, Weltmeister zu werden. Ich habe es schon mehrmals gesagt. Aber viele Argentinier glauben mir nicht. Falls Gott es will, werde ich ihnen eine WM präsentieren voll mit Spitzenleistungen des argentinischen Teams."

Doch der argentinische Sportkommentator Marcelo Jacarmila machte keinen Hehl aus seinen Bedenken. Argentiniens Mannschaft habe viele gute Spieler. Allerdings seien es alles Stürmer. Falls man bei der WM ein Wörtchen mitreden wolle, dann brauche man Verstärkung im Mittelfeld und der Verteidigung.

Oton 4 Marcelo Jacarmila
"Im Angriff ist Argentinien sehr gut besetzt. Die Spieler sind ausgezeichnet, aber sie sind halt alle auf der gleichen Position. Das Mittelfeld und die Verteidigung sind schwach. Falls man dies nicht korrigiert, sind gute Leistungen bei der WM kaum vorstellbar."

In der Tat ist es Maradona bewusst, dass das Mittelfeld und die Verteidigung Schwachstellen sind. Deshalb hat er in der Partie gegen Deutschland Spieler eingesetzt, die bei europäischen Clubs verpflichtet sind. Gleichzeitig hat er die Verteidigung gestärkt. Diese Taktik ist beim Testspiel gegen die Deutschen tatsächlich aufgegangen. Seitdem hat das Team mehr Selbstvertrauen und erhält auch mehr Unterstützung in der Heimat. Fernando Bujlier war selbst einmal Fußballprofi und arbeitet jetzt als Trainer. Er sieht dem Projekt „Diego Maradona" recht optimistisch entgegen.

Oton 6 Fernando Bujlier
"Maradona hat als Trainer tatsächlich relativ wenig Erfahrung. Aber er bemüht sich. Ich glaube, er weiß was er will. Bei der Vorbereitung auf die WM wird er gemeinsam mit den Spielern bestimmt das beste Konzept finden. Sie werden in der WM gut spielen - mit Sicherheit."

Oton 7 Jubel der argentinischen Fans

Übersetzt von: Li Zheng und Michael Koliska

Gesprochen von: Yan Wei und Zhu Qing'an

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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