Der Pavillon der Europäischen Union und Belgiens erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von 5.000 Quadratmetern. Dabei werden sich in der aus zwei Teilen bestehenden Halle Belgien auf 4.000 und die EU auf 1.000 Quadratmetern präsentieren.
Die EU ist der größte Handelspartner Chinas. Laut Serge Abou, Botschafter der Europäischen Union in China und Generalbeauftragter der EU-Ausstellungszone der Expo, wird die Europäische Union zur Entwicklung von Städten in China und der Welt beitragen.
Von Außen sieht die belgisch-europäische Ausstellungshalle wie eine Gehirnzelle aus. Nicht ganz unpassend, schließlich steht der Expo-Pavillon unter dem Motto "Ein Europa der Intelligenz". Im Eingangsbereich des Pavillons betritt man einen blauen Korridor, der dem Muster der Blutgefäße des menschlichen Gehirns nachempfunden wurde. Beim Hindurchschlendern könnten sich Besucher mittels einer multimedialen Präsentation über die Entwicklung der Europäischen Union sowie die Beziehungen zwischen China und Europa informieren, so Abou. An den Korridorwänden hervorgehobene Schlagwörter wie "Frieden und Versöhnung", "Solidarität", "Respekt der Vielfalt", "Rechtssystem" und "Fortschritt" sollen die Verpflichtungen der EU verdeutlichen, erklärt Serge Abou. Die Intelligenz der EU zeige sich darin, effektiv und ohne militärische Mittel 27 Länder sowie 500 Millionen EU-Bürger verwalten zu können, so der Botschafter der EU in China.
Im Pavillon wird auch ein Überblick über Maßnahmen und Erfolge der Europäischen Union gegeben. Dazu gehören die Einführung der einheitlichen europäischen Währung - dem Euro, die Verabschiedung des Schengener Abkommens und die Einrichtung des Erasmus-Programms für die Zusammenarbeit von europäischen Hochschulen.
Im Bereich "grüne Einstellung" werden die Umweltschutzpolitik der EU und bisherige Erfolge in der Verwirklichung des Prinzips "Better City, Better Life" vorgestellt. Die Begegnung des Klimawandels und Herausforderungen der Gegenwart sind ebenfalls Thema der Ausstellung. Dabei werden auch moderne Technologien aus nichteuropäischen Ländern vorgestellt.
Das weltweite Entwicklungsziel „Better City, Better Life" ist das Motto der diesjährigen Weltausstellung in Shanghai. Zum ersten Mal seit 159 Jahren steht die „Stadt" im Fokus einer Expo. Stadtentwicklung ist ein globales Thema. Die EU wolle ihren Erfahrungsschatz in Bereichen wie Energiesparung, Bildung und medizinischer Betreuung teilen, betont Serge Abou. Er sagte, der EU-Pavillon sehe nicht prächtig aus, habe aber einen tieferen Sinn. Man hoffe, dass die Besucher die EU besser kennen lernten. Man wolle der Öffentlichkeit die Erfahrung und Fortschritte europäischer Länder präsentieren.
Darüber hinaus sollen in dem gemeinsamen Pavillon während der Expo auch über 150 Symposien und Konferenzen stattfinden. Grüne Wirtschaft, Umweltschutz und Leben in der Stadt stehen unter anderem auf dem Programm. Es wird auch Veranstaltungen mit China-Bezug geben, zum Beispiel über die Ausbildung von Fachkräften für China.
Laut Serge Abou befinden sich derzeit viele chinesische Städte einschließlich Shanghai im Wandel. Europäische Metropolen wie London, Paris, Amsterdam oder Mailand haben diesen Prozess bereits hinter sich. China kann von den Erfahrungen in der EU bei der Stadtentwicklung profitieren.
Soweit unser Rundgang durch den EU-Belgien-Pavillon. Bald ist es soweit: Vom 1. Mai bis zum 31.Oktober stehen die Tore der Shanghaier Expo für Besucher aus der ganzen Welt offen.