Ab 1. Mai werden in Shanghai rund 180 Tage lang Besucher aus aller Welt die Expo 2010 besuchen. Schon heute werde ich Sie zum chinesischen Pavillon führen.
Der China-Pavillon befindet sich im Zentrum des Expo-Geländes. Dazu gehört aber nicht nur der Hauptpavillon (Staatspavillon), auch Pavillons der chinesischen Provinzen und autonomen Gebiete sowie von Hongkong, Macao und Taiwan gehören dazu und lohnen einen Besuch. Der China-Pavillon wird als die Visitenkarte des Landes bezeichnet. Besucher erfahren dort Wissenswertes über die chinesische Kultur und Philosophie sowie über die aktuellen Wertvorstellungen in China.
Mit einer Grundfläche von der Größe von zweieinhalb Fußballfeldern ist der Staatspavillon Chinas der größte Pavillon auf dem Expo-Gelände. Die rote Außenfassade sowie die an eine Krone erinnernde Form symbolisieren den traditionellen chinesischen Baustil.
Das Design der Pavillons der chinesischen Provinzen und autonomen Gebiete enthält ebenso viele traditionelle Elemente. Auf einer ringförmigen Fassade sind zum Beispiel die Namen der vergangenen chinesischen Dynastien mit insgesamt 34 Zeichen in Siegelschrift geschnitzt. Dies symbolisiert die lange zurückreichenden Wurzeln der Geschichte und Kultur des Landes. Alle regierungsunmittelbaren Städte, Provinzen und autonomen Gebiete Chinas nehmen an der Shanghaier Expo teil. Wenn Sie also einen dieser Pavillons besuchen, können Sie sich einen Überblick über die Situation und die Bräuche der betreffenden Regionen Chinas machen.
Nun machen wir einen Rundgang in den Pavillons von Hongkong, Macao und Taiwan. Unter dem Motto "Grenzenlose Stadt - Hongkong" werden die Besonderheiten dieser Metropole präsentiert. Aufgrund seiner besonderen geographischen Lage pflegt Hongkong enge Kontakte in alle Welt sowie mit dem chinesischen Festland. Chinesische und westliche Kultur verbinden sich daher in Hongkong auf faszinierende Weise. Ein ausgebautes Verkehrsnetz, ein effektiver Transportservice sowie fortschrittliche Kommunikationstechnologien und -anlagen garantieren einen problemlosen Geld- und Warentransport oder Informationsaustausch. Hongkong ist eine Stadt voller Kreativität und entwickelt sich auf einem nachhaltigen Weg.
Der Macao-Pavillon erinnert an ein reizendes Jadekaninchen. Die Farbe der aus Doppelglasfolien bestehenden Außenwand des Gebäudes ist veränderbar, sogar Filme können darauf projiziert werden. Der Kopf und der Schwanz des "Kaninchens" werden von zwei Ballons gebildet, die vertikal beweglich sind. Als besondere Überraschung erhalten die Besucher des Macao-Pavillons eine kaninchenförmige Laterne als Geschenk.
Der Taiwan-Pavillon besteht aus einem bergförmigen Gebäude, einer großen Glaslaterne und einem großen kugelförmigen Bildschirm mit LED-Lampen. Als Vorbild für die äußere Form des Pavillons gilt die traditionelle Kong-Ming-Laterne. Die Laterne wurde von Kong Ming erfunden, er ist auch unter den Namen Zhuge Liang bekannt und war während der Zeit der Drei Reiche (220–280 n. Chr.) ein bekannter Politiker und Stratege. Die zylinderförmige Laterne aus Papier verfügt über eine Öffnung nach unten, wo auch ein Behälter mit brennbarem Material angebracht ist. Wird dieses Material angezündet, steigt die Laterne nach oben. Die Besucher des Taiwan-Pavillons können das Gefühl des Steigenlassens der Kong-Ming-Laterne wahrnehmen, auf dem kugelförmigen Bildschirm werden zudem verschiedene Filme gezeigt.