Das schwedische Unternehmen Ericsson will im Software-Park Tianfu, einem führenden Software-Park und Anlagekomplex im südwestchinesischen Chengdu, eine Betriebsstätte errichten. Wie die Leitung des Parks bekanntgab, ist Ericsson nach anderen multinationalen Unternehmen wie Huawei, Alcatel-Lucent, Symantec, Nokia-Siemens, Freescale und SAP mittlerweile das hundertste Unternehmen auf dem Gelände. Ziel des schwedischen Unternehmens ist es vor allem, die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in Westchina zu erweitern. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.
2009 eröffneten 48 Unternehmen eine Niederlassung im Software-Park. Die vermietete beziehungsweise verkaufte Bürofläche verfünffachte sich im Vergleich zum Vorjahr auf über 180.000 Quadratmeter. In erster Linie ist der Komplex auf Unternehmen aus den Bereichen Software-Outsourcing und Software-Entwicklung ausgerichtet, sie machen insgesamt 61 Prozent der dort präsenten Firmen aus. Auch die Anzahl der Unternehmen aus dem Bereich Digital Entertainment sowie für bereichsübergreifende Dienste erhöhte sich drastisch. Außerdem haben aktuell zwölf der Fortune-500-Unternehmen Niederlassungen im Software-Park errichtet. Insgesamt machen ausländische Unternehmen die Hälfte der dort präsenten Unternehmen aus.
Auch die Personaldienstleistungen des Software-Parks haben einen hervorragenden Ruf erlangt. Sie werden von den Unternehmen für alle Aspekte ihres Personalmanagements genutzt. Speziell an die Personalbedürfnisse großer Konzerne richtet sich das 12.000 Quadratmeter große Ausbildungszentrum des Software-Parks. 2009 wurden dort mehr als 8.000 neue Hochschulabsolventen geschult, 5.000 Personen erhielten eine betriebliche Ausbildung. Der Software-Park Tianfu unterstützt zudem Unternehmen für Software- und Dienstleistungs-Outsourcing in Chengdu jährlich bei der Anstellung von 3.000 Mitarbeitern.
Die Tatsache, dass Ericsson sich für die Anmietung einer 5.000 Quadratmeter großen Bürofläche im Software-Park entschieden hat, spricht für das Vertrauen, dass das Unternehmen in das anhaltende Wirtschaftswachstum der Region Chengdu sowie in die unterstützenden Maßnahmen der Regierung setzt.
In den vergangenen Jahren haben sich viele international tätige Unternehmen dafür entschieden, in weniger bekannte Städte in China umzusiedeln und damit eine Senkung der Betriebskosten zu erreichen. Chengdu, Wirtschafts- und Finanzzentrum im Südwesten Chinas, konnte dank seiner gut entwickelten Infrastruktur, dem großen Pool an qualifizierten Arbeitskräften und den geringen Betriebskosten 139 der Fortune-500-Unternehmen anziehen.
Der vom Management-Komitee der Chengduer Hightech-Zone gegründete Software-Park Tianfu verfügt über eine geplante Gesamtbaufläche von 1,2 Millionen Quadratmetern. Bislang haben 100 Unternehmen, darunter IBM, SAP, Accenture, Nokia-Siemens, NEC und Maersk, dort Betriebsstätten gebaut, in denen mehr als 15.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Der Park ist ein wichtiger Partner für die Entwicklung des lokalen IT-Sektors und bietet Outsourcing für den Dienstleistungsbereich an. Zu den gebotenen Leistungen zählen Büroanlagen, Personalvermittlung und -schulung, die Unterstützung von Unternehmensgründungen sowie Outsourcing-Dienste.
Bearbeitet von: Xu Wei
Gesprochen von: Xu Wei
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