Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
FLTRP - Ein harmonisches, sympathisches China-Bild auf der Frankfurter Buchmesse
  2009-10-12 18:39:17  cri
Seite Drucken    

China nimmt vom 14. bis 18. Oktober zum ersten Mal als Ehrengast an der diesjährigen Frankfurter Buchmesse teil. Unter den chinesischen Messeteilnehmern ist auch der Verlag "Foreign Language Teaching and Research Press", der seit mehr als 20 Jahren eine Zusammenarbeit mit deutschen Herausgebern und Autoren pflegt. Kurz vor der Abreise nach Berlin haben wir den Chefredakteur des Verlags, Herrn Cai Jianfeng, besucht. Er kündigte dabei einige Höhepunkte an, die der namhafte chinesische Verlag während der Buchmesse dem Publikum bieten wird.

In diesem Jahr feiert der Verlag "Foreign Language Teaching and Research Press" sein 30-jähriges Bestehen. 30 Jahre, das ist das Alter eines Erwachsenen! Der anfangs kleine Verlag mit nur knapp zehn Mitarbeitern hat sich im Laufe der Zeit zum größten chinesischen Verlag für Fremdsprachen mit über 1.800 Beschäftigten entwickelt. Im Gespräch mit Radio China International möchte der Chefredakteur des Verlags, Cai Jianfeng, die Gelegenheit nutzen, alle Menschen zu grüßen, die im In- oder Ausland eine Fremdsprache lernen:

"In den vergangenen 30 Jahren haben wir vor allem Sprachinteressierten in China verschiedene Publikationen angeboten, um ihnen zu helfen, die Welt kennenzulernen. Nach 30 Jahren haben wir nun ein breiteres Blickfeld. Wir verstehen es als unsere neue Aufgabe, mehr ausländischen Freunden einen Einblick in China zu ermöglichen. "

Die Bücherreihe "Gesammelte Werke von Ji Xianlin", die in diesem Jahr veröffentlicht wird, soll ein wichtiger Meilenstein der geschäftlichen Umorientierung des Verlags werden. Der bekannte Wissenschaftler Ji Xianlin hatte zehn Jahre lang in Deutschland studiert. Sein Werk "Zehn Jahre in Deutschland" ist inzwischen ins Deutsche übersetzt worden und wird auf der Frankfurter Messe zum ersten Mal präsentiert. Dazu Cai Jianfeng:

"Das Buch "Zehn Jahre in Deutschland" haben wir bereits ins Deutsche übersetzt. Zusammen mit dem Verlag der Universität Göttingen, wo Professor Ji studiert hatte, wird das Buch herausgegeben. Im chinesischen Kulturzentrum in Berlin und gleich darauf auf der Buchmesse in Frankfurt werden wir dem Publikum das Werk vorstellen. An der Übersetzung haben Professor Li Kuiliu aus China und Frau Professor Roswitha Brinkmann aus Deutschland mitgewirkt. Schon am Beispiel dieses Buchs sehen wir ja den ausgezeichneten Austausch zwischen Akademikern und Verlagskreisen beider Länder. "

Cai Jianfeng ist zuversichtlich, dass derartige Kooperationen in Zukunft weiter gedeihen werden. Wie das Buch "Zehn Jahre in Deutschland" werden noch zahlreiche weitere Werke, die mit Deutschland zu tun haben, auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse dem Publikum vorgestellt.

"Viele unserer Publikationen sind auf ausländische Lesergruppen gerichtet. Wir haben zum Beispiel einige deutsche Sinologen eingeladen, Werke zu verfassen, die dann direkt im Ausland herausgegeben werden. Der deutsche Autor Helmut Matt schrieb das alte chinesische Werk "Weiße Schlange" aus einem neuen Blickwinkel erfolgreich um. Darin wird eine moderne Geschichte erzählt. Das widerspiegelt einerseits die Erkenntnisse deutscher Freunde über die chinesische Kultur. Zum anderen ist dies auch ein Ausdruck der Vermischung der Kulturen."

Nach Frankfurt will der Verlag dieses Jahr insgesamt über 100 Titel mitnehmen, und zwar unter dem Motto "Blick auf die chinesische Kultur".

Zu den ausgewählten Werken gehört auch die englischsprachige Fassung des bekannten Buches "Ausbruch". In diesem Buch schildert der ehemalige stellvertretende chinesische Ministerpräsident Li Lanqing seine Erlebnisse sowie viele wichtige und unvergeßliche Momente bei politischen Entscheidungen in China seit Beginn der Reform und Öffnung. Das Buch wird gemeinsam mit dem Verlag der Universität Oxford herausgegeben.

Ebenfalls vorgestellt wird in Frankfurt eine Buchreihe zum Erlernen der chinesischen Sprache namens"Discovery China", die der chinesische Verlag zusammen mit dem namhaften Verlagshaus Macmillan herausgibt.

"Wir haben mehr als 100 Werke ausgewählt. Werke, die mit Deutsch beziehungsweise mit Deutschland zu tun haben, machen einen größeren Anteil aus. Wir betrachten unseren diesjährigen Auftritt auf der Frankfurter Buchmesse nämlich als erste Prüfung im Prozeß unserer Umorientierung zu einem internationalen Verlag."

Cai Jianfeng ist sehr stolz über das besonders starke Herausgeberteam für deutschsprachige Publikationen, was ihm zufolge auch auf die kulturelle Förderpolitik in Deutschland zurückgeht. Institutionen und Einrichtungen wie etwa das Goethe-Institut und dessen Informationszentren hätten ebenfalls sehr positiv zum Austausch mit Deutschland beigetragen:

"Unser Kontakt und der Austausch mit deutschen Verlagskreisen kann mittlerweile bereits auf eine mehr als 20-jährige Geschichte zurückblicken. Anfangs haben wir vor allem mit bekannten Sprachverlagen wie Langenscheidt und Huber zusammengearbeitet. Auch Institutionen wie das Goethe-Institut haben einige unserer Projekte finanziell unterstützt. Nun sind wir auf dem Weg, statt anfangs nur institutionelle mehr persönliche Kontakte zu knüpfen und direkt internationale Bücherausschreibungen durchzuführen. Im nächsten Schritt wollen wir unsere Bücher direkt im Ausland publizieren, eigene Publikationskanäle aufbauen und eigene Informationsquellen schöpfen."

In der Entwicklungsstrategie des Verlags wird die Bedeutung des deutschsprachigen Marktes als wichtig angesehen. So freut sich der Chefredakteur auch, dass zwei Redakteure seines Verlags als Leiter von zwei Konfuzius-Instituten in Deutschland fungieren können: an den Instituten an der Universität Erlangen-Nürnberg sowie in Düsseldorf. Aktuell studieren zudem auch einige Redakteure in Deutschland.

Was die Frankfurter Buchmesse und den Ehrengast China betrifft, so haben Cai Jianfeng, seine Kollegen und natürlich auch die chinesischen Verlagskreise große Erwartungen:

"Es wird höchstwahrscheinlich die bisher beste Buchmesse werden, besonders was Aktivitäten aus China betrifft. Die Erwartungen sind sehr hoch, einschließlich der Ausstattung der Ausstellungsräume wird alles, soweit ich weiß, eine Überraschung sein! Man kann hier vieles, vieles spüren, sei es im Bereich Wissen, sei es, was Gefühle und Emotionen anbelangt. Es werden wahre und innere Dinge aus China aus der Vergangenheit und aus der Gegenwart authentisch dargestellt. Ich bin sicher, dass alle ein äußerst harmonisches, schönes und sympathisches Bild von China gewinnen können."

Gesprochen von: Yan Wei, Lu Ming, Qiu Jing

Interview und Text von: Qiu Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China