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Fortschritte in der chinesischen Luft- und Raumfahrt
  2009-08-31 20:54:13  cri
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Im Oktober begeht die VR China den 60. Jahrestag ihrer Gründung. Dank Jahrzehnte langer Entwicklung hat die Kapazität der Luft- und Raumfahrtbranche des Landes enorm zugenommen. Auf einige Highlights in der Entwicklungsgeschichte werden wir in den folgenden Minuten eingehen.

(Der chinesische Raumfahrer Zhi Zhigang sprach vom All aus )

Zhai Zhigang: "'Shenzhou VII' hat den Ausstieg aus der Raumkapsel vollendet. Ich fühle mich kerngesund und grüße alle Landsleute und alle Menschen in der Welt."

Am 27. September 2008 tat Zhai Zhigang im über 300 Kilometer von der Erdoberfläche entfernten Weltraum als erster chinesischer Astronaut den ersten Schritt eines Weltraumspaziergangs. Eben hörten Sie, was er damals im All zu den Chinesen und allen Menschen der Welt sagte. Mit diesem historischen Schritt wurde nicht nur Zhai der erste Chinese, der im All spazieren ging, sondern auch China das dritte Land nach Russland und den USA, das über Techniken zu Weltraumspaziergängen verfügt.

Bemannte Raumfahrttechnologien sind Fächer übergreifend und umfassen sieben Systeme, darunter Systeme für Raketen, Raumschiffe, Erkundung und Steuerung, Telekommunikation. Ohne Frage zählen sie zu dem weltweit kompliziertesten, größten und risikoreichsten Mammutprojekt. Zhang Jianqi, stellvertretender Chefkommandeur des chinesischen bemannten Raumfahrtprogramms, erklärt dazu, ohne hoch entwickelte Wissenschaft und Technik beziehungsweise Forschungskapazität könne ein Raumspaziergang nicht realisiert werden.

"Für die Luftschleuse sind Durchbrüche nötig, um den Luftdruck abzuleiten und wieder herzustellen. Die Erforschung unserer eigenen Raumfahreranzüge bei Missionen außerhalb der Raumkapsel ist ebenfalls herausfordernd. Zu nennen sind weiterhin auch einschlägige Mikromaschinenelektrotechniken, Techniken der neuen Materialien und so weiter und so fort."

All das war vor 60 Jahren für Chinesen nur ein Traum. Damals hatte China keine Raketen und keine international konkurrenzfähige Forschungstruppe. Landesweit gab es nicht einmal 500 Wissenschaftler und Forscher.

Seit der Gründung der VR China hat das Land der Entwicklung von Wissenschaft und Technik eine wichtige Stellung eingeräumt. Es wurde das Zukunftsprogramm für die wissenschaftlich-technische Entwicklung erarbeitet. 1964 stieg in einer Wüste in Nordwestchina eine Pilzwolke auf: Chinas erste Atombombe war erfolgreich zur Explosion gebracht worden. Drei Jahre später wurde auch die erste chinesische Wasserstoffbombe erfolgreich getestet. 1970 gelang es dem Land, den ersten künstlichen Erdsatelliten "Dong Fang Hong Nr. 1" ins All zu bringen. Dadurch verstärkte sich nicht nur die Forschungs-, sondern auch die Verteidigungskapazität des Landes. Dies schuf auch technische und personelle Bedingungen für die Entwicklung der chinesischen Luft- und Raumfahrt. Dazu Mei Yonghong vom chinesischen Ministerium für Wissenschaft und Technik:

"Wir verfügen in China über komplett aufgebaute Wissenschaftszweige. Außerdem haben wir einen großen Pool von Fachkräften und Experten schaffen können. Dabei sind wir in all diesen Bereichen Weltspitze."

Seit 1978 befindet sich China in der Phase der Reform und Öffnung. Von diesem Zeitpunkt an rückten Wissenschaft und Technik in den Mittelpunkt der strategischen Produktivitätsplanung. Binnen weniger Jahrzehnte hat sich das Antlitz des wissenschaftlich-technischen Bereichs völlig verändert. Chinesen genießen heute die damit verbundenen großen Veränderungen in ihrem Leben.

Offiziell gestartet wurde das bemannte Raumfahrtprogramm Anfang der 1990er Jahre. Bevor der erste chinesische Astronaut ins All flog, hatte China bereits über 50 Satelliten von 15 Typen auf eigene Faust entwickelt beziehungsweise gestartet. Zudem hat China selbstständig über zehn Trägerraketentypen der Serie "Langer Marsch" entwickelt. Diese haben bereits über 70 in- und ausländische Satelliten in den Weltraum gebracht.

Schließlich war es soweit: Im Oktober 2003 führte China die erste bemannte Raummission durch. Der Astronaut Yang Liwei weilte mehr als 21 Stunden lang im All. 2005 folgte die zweite bemannte Raummission. Zwei chinesische Astronauten verbrachten fünf Tage im All. Im September 2008 flogen dann drei Astronauten mit der Raumkapsel "Shenzhou VII" ins All und blieben dort knapp drei Tage. Während dieser Mission war es Zhai Zhigang, der als erster Chinese einen Weltraumspaziergang unternahm.

Seit einiger Zeit haben die Chinesen bereits den Mond als nächstes Ziel im Visier. Im Oktober 2007 wurde Chinas erste Monderkundungssonde "Chang'e I" gestartet. Ein Jahr später habe dann "Chang'e I" die Mission erfolgreich erfüllt, sagt der Chefkonstrukteur des chinesischen Mondsondierungsprogramms, Sun Jiadong.

"Zuvor drehten sich all unsere Bemühungen so zu sagen um die erdnahe Sphäre. Das heißt der Bereich, der sich in einer Höhe von mehreren Hundert bis mehreren Tausend oder gar zehntausend Kilometern über der Erde befindet. Da wir mittlerweile ein gewisses Know-How in Sachen Raumfahrt entwickelt haben, werden wir bestimmt noch in die Tiefen des Weltraums vordringen. Das erste Ziel ist der Mond. "

Nicht nur die Raumfahrt, sondern auch die Luftfahrt befindet sich in der Phase der rapiden Entwicklung. 2007 genehmigte die chinesische Regierung das Projekt zur Entwicklung eigener Großflugzeuge. Der Chefingenieur der chinesischen Firma AviChina Industry & Technology, Gan Liwei, kündigt an, es sei damit zu rechnen, dass China 2020 über eigene Großflugzeuge verfüge.

"Wenn 2020 unsere Großflugzeuge entwickelt werden können, beweist dies eine noch größere Stärke unseres Landes. Auch wird dies ein riesengroßer Antrieb für die Optimierung anderer Sektoren sein."

Die Einflüsse Chinas in internationalen Luft- und Raumfahrtkreisen nehmen heute weiter zu - mittlerweile finden von China selbst entwickelte neue Nebenstreckenmaschinen Absatz auf europäischen und amerikanischen Märkten. Die in Kooperation mit Brasilien entwickelte Erdsatellitenserie hat China, Brasilien und weiteren Ländern Dienste bei Ressourcenerkundung beziehungsweise - erschließung geboten. Für Venezuela und Nigeria startete das Land Kommunikationssatelliten, die für Fernmedizinversorgung und -ausbildung der Einwohner in abgelegenen Regionen eingesetzt werden.

Die vergangenen 60 Jahre haben reiche Früchte getragen. Doch im Bereich Luft- und Raumfahrt habe man noch viele unerreichte Ziele, wie Zhou Jianping, Chefkonstrukteur der Raumkapsel "Shenzhou VII" sagt:

"Das Universum zu sondieren und den Existenzraum der Menschheit zu erweitern, ist seit langem ein Wunsch der Menschheit. Wir werden uns bemühen, die bemannte Raumfahrt nachhaltig zu entwickeln, um noch mehr Entdeckungen im All zu machen."

Gesprochen von: Huang Gang, Qiu Jing

Text: Wei Ning

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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