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Die Entwicklung der angewandten Wissenschaft und Technik in China
  2009-08-17 16:02:42  cri
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Liebe Hörer, seit der Gründung der VR China vor 60 Jahren hat sich die angewandte Wissenschaft und Technik schnell entwickelt. Näheres darüber erfahren Sie in dem folgenden Beitrag:

Die ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln war für Chinesen einst ein großes Problem. In den 1940er und 1950er Jahren konnten sich zahlreiche Chinesen wegen rückständiger Agrarproduktion und den Einflüssen von Dürren und Überschwemmungen nicht sattessen. 1949 konsumierte beispielsweise ein Chinese nur etwa 200 Kilogramm Getreide.

Der namhafte chinesische Nahrungsmittelexperte Yuan Longping wird demnächst das 80. Lebensjahr erreichen. An die Jahre voller Hunger hat er heute noch schmerzhafte Erinnerungen. Damals entschied er sich, ertragsreiche Wasserreissorten zu züchten. So beschäftigte sich Yuan Longping mit der Erforschung von Hybridwasserreis, damals weltweit ein kompliziertes Thema:

"Warum ich so zuversichtlich war? Weil ich tatsächlich die Vorteile durch die Hybridisierung von Wasserreis erkannt hatte. Ich ging davon aus, dass man durch wissenschaftlichen Fortschritt die Getreideerträge enorm erhöhen könnte. Aber dieser Prozess verlief nicht ohne Probleme. Mit den Forschungen begann ich 1964, und sie dauerten neun Jahre."

Seine mehr als Tausend Versuche während dieser neun Jahre haben schließlich bestätigt, dass die Erträge von Hybridwasserreis etwa doppelt so hoch sind wie die von normalen Wasserreissorten. Das von Yuan Longping entwickelte Verfahren wurde großflächig erprobt. Schließlich stieg dank seines Einsatzes die Wasserreisproduktion in China auf ein neues Rekordhoch. Yuan Longping wurde damit der erste Wissenschaftler der Welt, der die Vorteile der Hybridisierung von Wasserreis, also der Kreuzung verschiedener Arten oder Unterarten, erfolgreich genutzt hat.

Nach diesem Erfolg hat sich der Wissenschaftler auf die Züchtung von Superhybridwasserreissorten spezialisiert - und auch das sehr erfolgreich!

"Das Ergebnis übertraf meine Erwartungen! Es war viel besser, als ich mir vorgestellt hatte."

Dank der großen Anstrengungen von Yuan Longping und seinen Kollegen ist in China nun ein Anstieg des Ertrags an Wasserreis um knapp sechs Tonnen pro Jahr möglich. Die Landwirtschaft des Landes ist nun in der Lage, mit nur sieben Prozent der weltweiten Ackerfläche 22 Prozent der Weltbevölkerung zu ernähren. Die Anbautechnik von Hybridwasserreis hat sich zudem von China aus nach Indien, Vietnam und weitere knapp 20 Länder und Gebiete verbreitet.

Wie Yuan Longping konnten viele chinesische Wissenschaftler ähnliche Erfahrungen machen: das schnelle Umsetzen ihrer Forschungsergebnisse in Produktivität und Erfolge. All das ist darauf zurückzuführen, dass der Rolle von Wissenschaft und Technik in China eine zunehmend größere Bedeutung beigemessen wird.

Seit der Gründung der VR China legt der Staat großen Wert auf die Entwicklung von Wissenschaft und Technik. Entsprechende Programme wurden zur Unterstützung ausgearbeitet. 1978 etwa hat die chinesische Regierung die Strategie festgelegt, dass Wissenschaft und Technik die erste Produktionskraft sind. Wissenschaft und Technik sowie die Ausbildung von spezialisierten Fachkräften sind damit verstärkt gefördert worden. Der Leiter des Büros des chinesischen Wissenschaftsministeriums für Untersuchungen und Studien, Xu Heping, erklärt dazu:

"Der Abstand der wissenschaftlich-technologischen Kapazitäten zwischen China und den entwickelten Ländern ist damit abgebaut worden. In manchen Gebieten ist das Land nun sogar führend. Der Einfluss Chinas auf die Entwicklung der internationalen Wissenschaft hat schnell zugenommen. Wissenschaft und Technik bieten somit eine kräftige Stütze für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung sowie für die Sicherheit des Landes."

In China werden aktuell jedes Jahr rund 20.000 wissenschaftlich-technologische Forschungsergebnisse ausgearbeitet und veröffentlicht. Die Themen umfassen dabei alle Bereiche, beispielsweise Energie, Agrarwirtschaft oder Umweltschutz.

Die Entwicklung der verschiedenen Bereiche der Wissenschaft hat den Menschen in China positive Veränderungen gebracht. Ma Qin etwa wohnt in einem Dorf in der Gemeinde Qinglanshan in der nordwestchinesischen Provinz Gansu. Sie sagt, die moderne Anbautechniken und die neuen Zuchtverfahren hätten das Alltagsleben der Bauern deutlich erleichtert. In ihrem Dorf wird zum Beispiel seit einiger Zeit auch Biogas erzeugt und eingesetzt.

"Das ganze Jahr über brauchen wir kein Brennholz zu verbrennen. Jährlich können wir dadurch 2.000 bis 3.000 Yuan RMB an Energiekosten sparen. Das Stroh wird nun ebenfalls größtenteils nur noch als Futter für die Zuchttiere verwendet. An jedem einzelnen Glied der Kette kann man sparen. Das ist sehr günstig und bequem."

Mit der ständigen Entwicklung der Ingenieurstechnik erscheinen auch die Dörfer und Städte in China in einem neuen Gesicht. So gibt es heutzutage beispielsweise völlig andere öffentliche Verkehrsmittel als früher. Vor 30 Jahren lag zudem auch das Durchschnittstempo von chinesischen Zügen bei nur etwa 50 Kilometer pro Stunde. Die Fahrt von Beijing nach Shanghai dauerte zu der Zeit fast 20 Stunden. Zugverbindungen, Fernstraßen und Flugrouten führen heute in alle Himmelsrichtungen. Die Dauer der Fahrt von Beijing nach Shanghai hat sich zudem auf nur knapp zehn Stunden um die Hälfte verkürzt.

Die Entwicklung der Internettechnologie ermöglicht es zudem den Chinesen, virtuell alle Ecken der Welt zu erreichen, ohne einen Schritt zurücklegen zu müssen. Aktuellsten Statistiken zufolge beträgt die Zahl der Internetnutzer in China bereits über 330 Millionen. Das Internet hat sich bereits zum bedeutendsten Werkzeug des Menschen entwickelt, um Informationen zu erhalten, Freizeitvergnügungen zu planen, Büroarbeit zu verrichten oder miteinander zu kommunizieren.

Besonders erwähnenswert ist auch das vor fünf Jahren gestartete Projekt zum Anbieten moderner Fernbildungskurse an Mittel- und Grundschulen in den ländlichen Regionen. An rund 80 Prozent dieser Schulen gibt es nun einen Zugang zu diesen Fernbildungskursen. Kinder und Jugendliche auf dem Land können mit Hilfe dieses Projekts über das Internet Vorlesungen und Unterrichtsstunden von namhaften Lehrern besuchen. Li Xiang von der Huizhaizhen-Grundschule in der südchinesischen Provinz Guangdong meint, die Art und Weise dieses Unterrichts habe sein Lerninteresse deutlich gesteigert:

"Wie im Kino gibt es da Zeichentrickbilder und Erläuterungen. Ich finde diese Kurse hochinteressant."

Die praktische Anwendung der Ergebnisse von Wissenschaft und Technik im Alltag wurde auch bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Beijing deutlich. Die Eröffnungszeremonie etwa wurde als "perfekte Verbindung zwischen olympischem Geist und moderner Wissenschaft und Technik" gefeiert.

Zum 60. Jahrestag der Gründung der VR China läßt sich aufgrund all dieser Erfolge darauf schließen, dass es auch in Zukunft noch viele Veränderungen ergeben wird, die dank Wissenschaft und Technik ermöglicht werden.

Gesprochen von: Lu Ming, Qiu Jing 
Verfasst von: Wei Ning

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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