In Turpan herrscht Kontinentalklima mit extrem heißen Sommern und kalten Wintern vor. Entsprechend der geographischen Lage ist die Anzahl der Stunden mit Sonnenschein sehr hoch, Niederschläge sind hingegen eher selten. Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht ist sehr groß. Im Volksmund heißt es daher in Turpan schon seit langer Zeit: Morgens eine wattierte Jacke anziehen und mittags ein Schleierkleid, so isst man Wassermelonen um den Ofen versammelt. Die Temperaturen im Sommer betragen meistens über 40 Grad Celsius. Nirgendwo anders in China ist es so heiß wie in Turpan. In den angrenzenden "Flammenden Bergen", auf Chinesisch "Huoyan Shan", können die Temperaturen sogar bis auf 80 Grad Celsius steigen.
Die "Flammenden Berge" liegen in der Mitte der Turpan-Senke und bilden eine von Ost nach West verlaufende Gebirgskette. Der Pflanzenwuchs dort ist im Sommer nur spärlich, zudem herrscht in dieser Jahreszeit eine schier unerträgliche Hitze. Viele legendäre Geschichten des bekannten klassischen chinesischen Romans "Die Pilgerreise nach Westen" handeln von Ereignissen in diesem Gebirge.
Huoyan Shan (Foto von CRI-online)
So wächst von der Entfernung aus betrachtet in den Flammenden Bergen zwar fast keine einzige Pflanze, im Innern des Gebirges befinden sich jedoch mehrere Grünflächen, und sogar kleine Flüsse durchziehen die Landschaft. Das "Traubental", auf Chinesisch "Putao Gou", ist solch eine Oase und befindet sich in einer Schlucht im Westen des Gebirges. Im Sommer verflechten sich die unzähligen Traubenreben regelrecht miteinander, in dem Tal kann man in der Zeit dann überall frische Trauben pflücken. Die Turpan-Senke weist derzeit eine Ackerlandfläche von etwa 400 Hektar aus. Auf mehr als der Hälfte dieser Fläche werden über 500 verschiedene Traubensorten angebaut, darunter kernlose weiße Trauben und blaue Traube. Aufgrund der Hitze, der geringen Niederschläge, des ausreichenden Sonnenscheins und des großen Temperaturunterschieds zwischen Tag und Nacht sind die Trauben der Turpan-Senke besonders zart, süß und saftig. Der Fruchtzuckeranteil der Trauben beträgt zwischen 20 und 24 Prozent, das ist soviel wie sonst nirgendwo auf der Welt.
Traubental (Putao Gou) (Foto von CRI-online)
Neben dieser einzigartigen Naturlandschaft gibt es in Turpan auch noch zahlreiche Stätten mit kulturellem Erbe. An bisher mehr als 90 Orten in der Region wurden kulturelle Relikte aus antiker Zeit entdeckt. Dazu gehören beispielsweise die "Tausend-Buddha-Höhlen" von Bäzäklik am Fuße der "Flammenden Berge".
Bei diesen Höhlen handelt es sich um Ruinen eines relativ großen buddhistischen Höhlenklosters, das zur Zeit der Südlichen und Nördlichen Dynastien (420 bis 589) erbaut wurde. In den Höhlen wurden bisher Wandmalereien auf einer Fläche von rund 1.200 Quadratmetern entdeckt. Gemalt wurden hauptsächlich verschiedene buddhistische Geschichten und Buddha-Statuen. Die exquisiten Wandmalereien weisen bis heute eine frische und schöne Farbe auf und gelten als ein wertvoller kultureller Schatz.
Die Tausend-Buddha-Höhlen von Bäzäklik (Foto von www.tianshannet.com.cn)