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Neuer Wohlstand in Xinjiang
  2009-06-30 17:16:37  cri
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M: Das Land der Uiguren im nordwestchinesischen Autonomen Gebiet Xinjiang ist vor allem für seine leckeren Trauben aus Turban, saftigen Birnen aus Korla und hervorragende Baumwolle bekannt. Denn Xinjiang ist reich an fruchtbarem Land und viel Sonnenschein. Die großen Tag-Nacht Temperaturgefälle helfen zudem, die Zahl der landwirtschaftlichen Schädlinge gering zu halten. In den vergangenen 30 Jahren seit der Reform und Öffnung haben sich in der Region eine moderne Landwirtschaft und zahlreiche Industrien entwickelt. Dieser wirtschaftliche Aufschwung hat auch vielen Bewohnern Xinjiangs ein besseres Leben beschert.

F: Das Dorf Daxi im Kreis Yuli des Autonomen Gebiets Xinjiang hat diesen wirtschaftlichen Aufschwung hautnah miterlebt. "Daxi" bedeutet auf Uigurisch Salz-Alkali-Boden, was gleichzeitig die vorrangige Bodenart in dem Gebiet ist. Vor dreißig Jahren lebten die vorwiegend armen Dorfbewohner vor allem von Subventionen und Krediten. Doch heute erstrahlt das Dorf in einem ganz anderen Licht mit schönen Bauernhäusern und blumengesäumten Landstraßen. Maimaiti Sawuri erinnert sich an die alten Zeiten. Er sagt, früher sei seine Familie sehr arm gewesen und hätte in einem baufälligen Haus gewohnt. Dabei war ihr Einkommen pro Jahr weniger als 200 Yuan RMB.

M: Seine Familie wohnt nun in einem modernen zweistöckigen Haus mit allen Annehmlichkeiten – fließend Wasser, Erdgas, Klimaanlage, Fernseher und Computer. Sie hätten jetzt auch ein Auto und einen Garten voller Blumen sowie Birnenbäumen, sagt Maimaiti mit einem Lächeln.

"Früher hatten wir keine Ahnung von Wissenschaft und Technik. Wir arbeiteten nach alt hergebrachter Weise auf dem Feld. Doch seitdem wir Landwirtschaft auf der Basis von wissenschaftlichen und technischen Prinzipien betreiben, hat sich unser Leben verbessert. Heute bauen wir mit moderner Technik Baumwolle sowie Obstbäume an und züchten Vieh."

F: Die Erträge beim Baumwolleanbau hätten früher pro Hektar etwa 1000 Kilo betragen, sagt Maimaiti. In Weiterbildungslehrgängen habe er neue Anbautechniken gelernt und erfahren, wie man das beste Saatgut auswählt. All dies habe geholfen, höhere Erträge von bis zu 6000 Kilo Baumwolle pro Hektar und Jahr einzufahren. Derzeit bewirtschaftet Maimaiti eine Ackerfläche von über 30 Hektar und er nennt etwa 100 Rinder und 600 Schafe sein eigen. Das Einkommen seiner fünfköpfigen Familie hat sich indes versechsfacht. Hatten sie damals etwa 50.000 Yuan RMB verdient, sind es nun bereits 300.000 Yuan RMB pro Jahr.

M: Mehr Zugang zu Wissen und Technik hat das Dorf Daxi zu neuer Lebensqualität verholfen. Anfang der 1990er Jahre wurden die ersten Gewächshäuser im Dorf aufgebaut. Gleichzeitig hatten Landwirtschaftsexperten den Bauern neue Wege beim Gemüseanbau aufgezeigt. Eine Investition, die sich ausgezahlt hat. Denn heute stammen etwa 70 Prozent des Gemüses im Kreis Yuli aus Daxi. Neben dem Gemüseanbau würden nun auch verstärkt Obstbäume wie Datteln und Birnen in Daxi angepflanzt, sagt der Dorfbeamte Sawuri Manlick.

"Durch neue Anpflanzungsmethoden hat sich unser Dorf enorm gewandelt. Das monatliche Nettoeinkommen unserer Bauern ist von weniger als 200 Yuan auf rund 10.000 Yuan RMB gestiegen. Etwa 23 Bauernfamilien sind in zweistöckige Häuser umgezogen. Viele konnten sich sogar Autos kaufen. In unserem Dorf gibt es nun 134 Autos."

F: Die erfolgreichen Familien helfen dabei auch denen, die erst noch dabei sind, ihren Bauernhof auf Vordermann zu bringen. Sie geben finanzielle Unterstützung und auch Hilfe beim Erlernen neuer Anbau- und Verwaltungstechniken. Nach und nach sind auch die anderen 32 Familien des Dorfes auf dem besten Weg zum Erfolg.

M: Das Dorf Daxi ist nur ein positives Beispiel im Autonomen Gebiet Xinjiang. Viele Menschen in Xinjiang arbeiten in der Landwirtschaft beziehungsweise in der Verarbeitung von Obst und Gemüse. Insbesondere Datteln, Walnüsse, Granatäpfeln, Trauben, Wein und Säfte aus Xinjiang sind in ganz China bekannt und haben der Region einen gewissen Wohlstand beschert.

F: Der Beamte des Autonomen Gebiets Xinjiang Wang Lequan sagt, dass Pro-Kopf-Einkommen in Xinjiang sei in letzter Zeit dank moderner Landwirtschaft um etwa 400 bis 500 Yuan RMB pro Jahr gestiegen.

"Als die Volksrepublik China gegründet wurde, lebten in Xinjiang etwa vier Millionen Menschen. Die meisten von ihnen führten dabei ein eher schwieriges Dasein. Sie hatten oft nicht genug zu essen und noch genügend Geld um sich Kleidung zu kaufen. Doch heute ist der Lebensstandard der 21 Millionen Menschen in Xinjiang deutlich besser geworden. Xinjiang hat sich mit vielen landwirtschaftlichen Spezialitäten landesweit einen Namen gemacht."

Moderatoren: Lu Ming, Lü Xiqian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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