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Der malerische Lushan in Jiangxi
  2009-05-29 17:50:31  cri
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In China gibt es viele sehenswerte Berge. Die einen sind für ihre Höhe bekannt wie etwa der Qomolangma im Himalaya. Andere wie der Taishan verdanken ihre Bekanntheit ihrem majestätischen Antlitz und ihrer mystischen Atmosphäre. Der Huashan wiederum ist berüchtigt für seine schroffen Felsen. Einige Berge sind aber auch wegen ihrer idyllischen Landschaft berühmt. Das beste Beispiel hierfür ist der malerische Lushan in der Provinz Jiangxi.

Mit einer Geschichte von zweitausend Jahren gehört der Lushan zu den berühmtesten Bergen Chinas. Er liegt am südlichen Ufer des Yangtze-Flusses unweit vom Poyang-See. Zum Lushan-Gebirge gehören nicht weniger als 90 Berggipfel. Mit 1.474 Metern über Meer gelegen ist der Hanyangfeng der höchste dieser Gipfel. Der Lushan ist auch bekannt für seine zahlreichen Wasserfälle. Der prominenteste davon ist der Sandiequan.

"San" bedeutet auf Chinesisch "drei". "Die" heißt soviel wie "Schichten" und "Quan" steht für "Brunnen" oder "Wasserfall". Da das Wasser über eine steile, dreistufige Steintreppe in die Tiefe donnert, erhielt der Wasserfall den Namen "Sandiequan". Aufgrund seiner imposanten Fallhöhe von 155 Metern wird der "Sandiequan" auch als "erstes Wunder" des Lushan bezeichnet. Der Tourist Wang Yan ist vom imposanten Wasserfall begeistert:

"Sehr schön! Der reißende Wasserfall ist ein beliebtes Reiseziel für alle Touristen. Alle haben gute Laune hier. Der Lushan ist nicht nur malerisch, sondern auch imposant und schroff. Genau wie ich ihn mir vorgestellt habe."

Die malerische Landschaft des Lushan verändert sich analog zu den Jahreszeiten. Besonders reizvoll ist ein Besuch im Frühling, wenn es oft regnet und der Berg in mystische Nebelschwaden eingehüllt ist, sagt Dai Jian vom Tourismusamt Lushan:

"Im Frühling kann der Lushan mit einem Gedicht, einem Traum oder mit der traditionellen chinesischen Landschaftsmalerei verglichen werden. Im März und April ist es hier oft neblig. Mal ragen die Gipfel aus dem Nebelmeer heraus, mal werden sie von ihm verdeckt. Die Nebelschwaden verleihen der Landschaft einen ganz besonderen Reiz."

Im Frühsommer sollte man unbedingt einen Abstecher ins Tal Jinxiugu machen. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, auf dem Weg entlang des Abgrunds zu spazieren und dabei die wunderschöne Aussicht auf die Landschaft im 1,5 Kilometer langen Tal zu genießen. Die nebelverhangene Aussicht aufs Tal hat es auch der Touristin Xu Li angetan:

"Die Landschaft im Tal Jinxiugu ist besonders schön. Wir haben heute das Nebelmeer und einen durch ihn verschwommenen Wasserfall gesehen. Ein solcher Anblick gibt es nicht jeden Tag. Es war wirklich fantastisch!"

Wang Songrong von der Inselprovinz Taiwan hat schon mehrere bekannte Berge auf dem chinesischen Festland bestiegen. Der Lushan aber übt eine ganz besondere Anziehungskraft auf ihn aus:

"Ich war schon auf dem Huangshan und dem Taishan. Der Lushan ist auf eine andere Weise schön als diese beiden Berge. Er ist nicht so schroff wie der Huangshan und nicht so imposant wie der Taishan. Aber er hat seine eigene Besonderheit, nämlich eine malerische und sanfte Schönheit. Die Landschaft des Lushan ist nicht so imposant, sondern ganz einfach, trotzdem aber wunderschön."

Der Lushan besticht nicht nur durch seine landschaftliche Schönheit, sondern auch durch seine reichhaltige Flora und Fauna. Über 75 Prozent des Berges sind bewaldet. Die dichten Wälder sind die Heimat von ungefähr zweitausend verschiedenen Insektenarten, 170 Vogelarten und 37 anderen Tierarten. In einem separaten botanischen Garten können auf einer Fläche von 300 Hektar zudem mehr als 3.400 verschiedene Pflanzen bewundert werden. Wei Zongxian, der Leiter des botanischen Gartens, informiert uns über die Besonderheiten seines Gartens:

"Der botanische Garten wurde im Jahr 1934 gebaut. Er ist also bereits 75 Jahre alt. Er ist aus drei Gründen etwas Besonderes. Erstens gibt es hier eine große Menge von Kiefernartigen. In unserem Garten findet man fast die Hälfte der weltweit insgesamt vorkommenden 600 kiefernartigen Pflanzen. Die zweite Besonderheit hier sind die wunderschönen Rhododendren. In ganz China gibt es etwa 600 Arten von Rhododendren. Die Hälfte davon findet man ebenfalls in unserem Garten. Darüber hinaus haben wir eine große Anzahl von Farnpflanzen, wofür wir weltbekannt sind."

Teeliebhaber sollten unbedingt eine Tasse "Yunwu-Tee" probieren, der am Lushan angebaut wird. "Yun" bedeutet "Wolken" und "Wu" "Nebel". Wörtlich übersetzt heißt "Yunwu-Tee" also "Wolken-und-Nebel-Tee". Der "Yunwu-Tee" ist ein Grüntee, der in Gebirgsregionen angepflanzt wird. Er weist den für einen Hochlandtee typisch erfrischenden und eleganten Geschmack auf.

Wegen seiner angenehmen Tagestemperatur von durchschnittlich 22 Grad Celsius ist der Lushan ein beliebter Sommerkurort. Die 900 Kilometer von der Finanzmetropole Shanghai können Sie bequem mit dem Nachtzug nach Jiujiang zurücklegen. Kurz nach der Ankunft am Morgen werden Sie auch schon die malerische Landschaft des Lushan erblicken.

Geschrieben von: Jiang Kun

Übersetzt von: Zhu Liwen

Gesprochen von: Chen Yan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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