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Lernen in der Sichuaner Erdbebenzone
  2009-05-08 15:47:50  cri
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Als am 12. Mai. 2008 die Erde in der südwestchinesischen Provinz Sichuan bebte wurden viele Schulen und Wohnhäuser zerstört. Jetzt ein Jahr nach der Naturkatastrophe scheint der Schulbetrieb, wieder vielerorts normal zu verlaufen. In provisorischen und neu gebauten Schulen erstrahlen die Gesichter der Schüler, während sie fleißig lernen und lesen.

Die Mittelschule Beichuan befindet sich in der Stadt Mianyang unweit von den vom Erdbeben am schwersten zerstörten Gebieten. Sie entstand etwa eine Woche nach dem Beben auf dem Gelände eines Unternehmens. Damals kamen die knapp 3.000 Schüler aus mehreren Schulen, die direkt vom Erdbeben betroffen waren, nach Mianyang.

Li Xueyi von der Mittelschule Beichuan sagt, viele Freiwillige aus dem Musik-Konservatorium der Beijinger Capital Normal University haben sich vergangenen September auf den Weg zur Mittelschule Beichuan gemacht, um beim Unterricht mitzuhelfen. Seitdem versuchen sie vor allem mit Musik- und Malunterricht, den Schülern bei der Bewältigung psychologischer Probleme, die durch das Erdbeben verursacht worden, zu helfen. Viele Schüler in der Mittelschule Beichuan wurden während des Bebens stark verletzt. Manche von ihnen müssen gar den Rest ihres Lebens mit Behinderungen leben. Der Kunstunterricht hilft auch ihnen bei der Rehabilitation.

Indes konnte das schwere Erdbeben die Träume vieler Kinder in den Katastrophengebieten zum Teil nicht zerstören. Die 16jährige Guo Dongmei verlor während des Bebens ihr linkes Bein. Sie sagt, ihr größter Zukunftstraum sei, Medizin zu studieren.

"Ich will Ärztin werden. Weil ich denke, es ist gut, wenn man ein Arzt ist. Dann kann man vielen Menschen helfen und sie wieder gesund machen."

Li Xueyi von der Mittelschule Beichuan sagt, derzeit laufen die Vorbereitungen für den Bau eines modernen Schulgebäudes, um die Lehr- und Lernbedingungen zu verbessern.

Über 13.000 Schulen in Sichuan wurden während des Erdbebens am 12. Mai. 2008 in unterschiedlichem Maße beschädigt. Doch nach dem Beben wurde der Unterricht wieder in Windeseile aufgenommen. Kurz nach der Katastrophe konnte man bereits Kinder in einer Zeltschule in der Stadt Dujiangyan laut lesen hören. Innerhalb von vier Monaten konnten die meisten Schulen im Katastrophengebiet wieder in einfach errichteten oder renovierten Schulhäusern den Unterricht aufnehmen. Dabei ist die psychologische Betreuung ein fester Bestandteil im Schulalltag geworden.

Geplant ist derzeit, dass die meisten Schulen vor dem 1. September 2009 wieder in permanente Gebäude einziehen werden. Eines dieser Bauprojekte ist die Grundschule Xiang'e nordöstlich von Dujiangyan.

Über einhundert Bauarbeiter arbeiten emsig auf der Baustelle. Dabei soll die Grundschule Xiang'e, zur ersten völlig aus Holz gebauten Grundschule Chinas werden. Das Holz für das Schulgebäude kommt dabei als Spende aus Kanada.

Zhang Ping ist beim Amt für Bildung und Erziehung der Stadt Dujiangyan verantwortlich für die Wiederaufbauprojekte nach dem Beben. Er sagt, die künftige Grundschule Xiang'e habe eine Fläche von 5.000 Quadratmetern. Schulgebäude, Wohnheim, Kantine und Sportplatz sollen dabei Platz für 540 Schüler bieten. Herr Zhang sagt, die ganze Schule werde zukünftigen Erdbeben standhalten.

"Die Grundschule Xiang'e wird nach dem Qualitätskontroll-Standard des chinesischen Bauministeriums gebaut. Die Stadt Dujiangyan liegt in einem erdbebengefährdeten Gebiet, weil dort tektonische Platten aufeinander treffen. Das Design und die Qualitätskontrolle der Grundschule Xiang'e werden beim Bau bis aufs letzte Detail befolgt. Wir haben auch einige Teams zusammengestellt, die die Qualität und den Bau überwachen."

Die Grundschule Xiang'e hat auch viel High-Tech zu bieten. Darüber hinaus gilt Holz als umweltfreundlich und energiesparend. Für den Brandschutz werden drei Zentimeter dicke Gipsdielen über die Holzwände gezogen. Eine Sprinkleranlage ist in den Decken eingelassen. Auf den Fluren und den einzelnen Räumen gibt es Rauchmelder. Außerdem werden in der Grundschule multimediale Klassenzimmer und zahlreiche Fachräume für Musik, Kunst, Physik und Chemie eingerichtet.

Die Lehrer und Schüler warten nun voller Hoffnung auf ihre neue Schule. Ob in der Mittelschule Beichuan, oder in der Grundschule Xiang'e die Schulen im Katastrophengebiet, versuchen mit kultureller Sensibilität und neuester Technologie den Kindern bei der Verwirklichung ihre Träume zu helfen.

Übersetzt von: Yin Fan

Gesprochen von: Lu Ming

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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