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China will Kultur auf dem Lande fördern
  2009-04-23 15:25:00  cri
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China ist ein stark von der Landwirtschaft geprägtes Land. Die ländlichen Gebiete machen einen großen Teil des chinesischen Territoriums aus. Bauern bilden zudem die Mehrzahl der chinesischen Bevölkerung. Um das kulturelle Leben der Bauern zu bereichern, hat die chinesische Regierung in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Projekten auf dem Lande durchgeführt. Mehr dazu erfahren Sie im folgenden Beitrag.

He Yisheng ist Gemüsebauer in der ostchinesischen Provinz Jiangsu. Er baut hauptsächlich Tomaten an. Trotz seiner großen Erfahrung stieß er beim Anbau seiner Tomaten immer wieder auf schier unlösbare Probleme:

"Niemand im Dorf wusste Bescheid, wenn etwas mit den Tomaten nicht stimmte. Wissenschaft und Technik spielen beim effizienten landwirtschaftlichen Anbau eine wichtige Rolle. Ich hoffe, daß auch wir auf dem Lande von der Wissenschaft und Technik profitieren können."

He Yisheng ist bei weitem nicht der einzige Bauer, der sich oft mit großen Schwierigkeiten konfrontiert sieht. In vielen ländlichen Gebieten Chinas kommen ähnliche Fälle des Öfteren vor. Der Mangel an wissenschaftlich-technischer Unterstützung und zuverlässigen Informationen stellt ein großes Hindernis auf dem Weg zum Wohlstand dar. Ein weiterer Grund ist das im Allgemeinen bescheidene kulturelle Leben der Bevölkerung auf dem Lande.

Um die grundlegenden kulturellen Rechte und Interessen der Bauern zu gewährleisten, hat die chinesische Regierung den Aufbau des Kulturlebens auf dem Lande zum Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht. Bis ins Jahr 2010 soll es in allen ländlichen Kreisen ein multifunktionales Kulturhaus geben, in denen die Bauern Zeitungen und Zeitschriften lesen, Filme und Fernsehprogramme sehen oder populärwissenschaftliche Vorträge anhören können. Den Jugendlichen sollen die Kulturhäuser zudem eine Palette an Sport- und Freizeitaktivitäten anbieten.

Das Kulturhaus der Gemeinde Ershilibao in einem Vorort der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning wurde im Jahr 2006 gebaut. Das knapp 3.000 Quadratmeter große Kulturhaus verfügt über einen Ausbildungssaal, einen Leseraum, ein Fitnessstudio, eine Aufführungsbühne und einen Veranstaltungsraum. Gu Yizhang, der Leiter des Kulturhauses, gibt uns einen Einblick in das kulturelle Leben seiner Gemeinde:

"Bisher haben bei uns über 20 Vorführungen und mehr als 30 Ausbildungskurse stattgefunden. Die Bauern wurden unter anderem in Gesang und Tanz ausgebildet."

Einem Plan der Regierung der Stadt Zaozhuang in der ostchinesischen Provinz Shandong zufolge sollen bis Ende 2010 über die Hälfte aller administrativen Dörfer eine eigene Bibliothek erhalten. Das Dorf Shangyan verfügt nun bereits über eine Bibliothek mit einem Bestand von 1.200 Büchern. Zhu Guangxin ist bei weitem nicht der einzige Dorfbewohner, der schon von diesem Angebot Gebrauch gemacht hat:

"Seit dem Eröffnungstag besuche ich die Dorfbibliothek regelmäßig. Ich lese gern Bücher über den landwirtschaftlichen Anbau und habe daraus sehr viel gelernt. Die Bibliothek hat viele Dorfbewohner angezogen. Dank der Unterstützung von Wissenschaft und Technik hat sich das Einkommen der Dorfbewohner massiv erhöht."

Auch die Regierung hat sich auf mehreren Ebenen bemüht, der Bevölkerung ein neues Kulturangebot zu bieten. So stellt beispielsweise die Regierung der südchinesischen Provinz Jiangxi seit 2007 jedes Jahr 100 Millionen Yuan RMB zur Verfügung, um das kulturelle Leben der Landbevölkerung zu bereichern. Mit dieser Summe organisieren Kreis- und Gemeindeverwaltungen zum Beispiel Filmvorführungen, Konzerte oder Sportveranstaltungen. Yao Hong, eine bekannte chinesische Operndarstellerin. hat sich schon mehrfach an Kulturveranstaltungen auf dem Lande beteiligt:

"Das Interesse der ländlichen Bevölkerung an kulturellen Veranstaltungen ist groß. Ich bin mehrfach zu Vorführungen aufs Land gegangen. Ich weiß, wie groß das Bedürfnis nach Kultur auf dem Land ist."

Neben ihrer finanziellen Unterstützung ermutigt die Regierung die Bauern auch, sich am kulturellen Leben zu beteiligen. Inoffiziellen Angaben zufolge gibt es in ganz China inzwischen knapp 7.000 private Ensembles, die jährlich über zwei Millionen Male auftreten. Die Regierung befürworte die Bildung solcher privater Bauernensembles und werde Unterhaltungsformate entwickeln, die sich an den Bedürfnissen der Bauern orientieren, sagt der stellvertretende chinesische Kulturminister Ouyang Jian:

"Wir werden Produkte wie Filme, Fernsehfilme, Bücher, Zeitungen und Zeitschriften entwickeln, die dem ästhetischen Geschmack und dem Konsumverhalten der Bauern entsprechen. Also Produkte, die speziell auf die Bauern zugeschnitten sind."

Trotz diverser Schwierigkeiten ist Ouyang Jian zuversichtlich, dass das kulturelle Leben auf dem Land sich weiter entwickeln wird.

Verfasst von: Li Xiaoping

Übersetzt von: Xiao Lan

Gesprochen von: Zhu Liwen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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