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Boomender Tourismus im Dorf Namse im Autonomen Gebiet Tibet
  2009-04-14 10:20:44  cri
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M: In der schönen Gegend Nyingchi im Autonomen Gebiet Tibet liegt das idyllische Dorf Namse. Es befindet sich in der Gemeinde Bahe an der Sichuan-Tibet-Landstraße. Wenn man in die berühmten Naturschutzgebiete von Basum und der Yarlung Zangbo Schlucht reist, kommt man unweigerlich auch nach Namse. Die verkehrgünstige Lage hat damit den Tourismus im Dorf aufblühen lassen. Vielfältige Restaurants, die vorzügliche nationale Spezialitäten anbieten, sind wie Pilze aus dem Boden geschossen. Auf dem Markt gibt es Armillaria Matsutake, Cordyceps Sinensis zu kaufen. Der seltene Pilz ist bekanntlich sehr gut für den Geist und soll Krebs verhindern helfen.

F: Vor nicht all zu langer Zeit wohnten in Namse nur 8 Familien. Die knapp 27 Menschen verdienten mit Brennholz ihren Lebensunterhalt. Ohne Regierungssubventionen kamen die Dorfbewohner damals nicht über die Runden. Doch seit 1995 kommen immer mehr Touristen durch das Dorf. Dies brachte dann die Wende, sagt der Beamte Soinam Wangdu.

"Früher hatten die Dorfbewohner hier ein schweres Leben. Die Wohnbedingungen waren sehr schlecht. So hat die Regierung die Gemeinde Bahe gegründet und die Bauern von Namse zogen dann hierher um. Das ganze hat die Regierung etwa 1,2 Millionen Yuan RMB gekostet."

M: Der Vize-Bürgermeister Nyima kann die Veränderungen des Dorfes nur bezeugen.

"Der geographische Vorteil unseres Dorfes hilft uns, Geschäfte mit Pflanzen und Kunsthandwerken zu machen. Auch in der Gastronomie und im Dienstleistungsbereich läuft es sehr gut. Die Bauern haben ihre Einstellung verändert und suchen jetzt aktiv nach Wegen für ein wirtschaftliches Wachstum. Etwa 70 Prozent des Einkommens im Dorf kommt aus dem Tourismus."

F: Die 44jährige Dorfbewohnerin Phurbu Tsamjor aus Namse ist zufrieden, wie sich ihr Leben verändert hat.

"Durch den Tourismus bin ich reich geworden. Unser Haus wurde neu gebaut. Die Touristen interessieren sich sehr für unser Leben. Wir tragen unsere Trachten und lassen uns mit Touristen fotografieren. Ich verkaufe auch Armillaria matsutake und Cordyceps sinensis."

M: Besonders beliebt sind Fisch- und Schweinefleisch aus Namse. Viele Dorfbewohner handeln diese Spezialitäten und verdienen so ganz gut. Ma Yinnuo kommt aus der nordwestchinesischen Provinz Gansu und macht seit vier Jahren Geschäfte im Dorf Namse. Er sagt, er verdiene jährlich etwa 70000 bis 80000 Yuan RMB.

"Die Fleischqualität vieler Tiere in dieser Gegend ist besonders gut. Ich kaufe das Fleisch von den Bauern hier und verkaufe es weiter an die Touristen. Ich verdiene gut."

F: Dank des Tourismusbooms in Namse ist das Pro-Kopf-Einkommen im Dorf im Jahr 2004 über 10000 Yuan RMB gestiegen. Damit war Namse das erste Dorf des Kreises, dessen Durchschnittseinkommen so hoch stieg. Indes ist die Zahl der Dorfbewohner auf über 90 gestiegen.

M: Im Autonomen Gebiet Tibet gibt es viele Dörfer wie Namse, die dank der regionalen natürlichen Ressourcen die Tourismusbranche ausbauen konnten. Mittlerweile arbeiten rund 9000 Familien ehemaliger Bauern und Hirten der Region im Tourismus. Das Jahreseinkommen dieser Familien beträgt insgesamt 220 Millionen Yuan RMB.

F: Der Vize-Direktor des Tourismusamts von Nyingchi, Liu Jian, sagt, durch die ständig verbesserte Tourismusindustrie werden die Tibeter ein besseres Leben führen.

"Von der Tourismusentwicklung profitieren die Bauern und Hirten. Anstatt mit Brennholz verdienen sie heute ihr Geld im Handel oder mit Geschäften. Früher gab es in der Gegend Nyingchi nur 1 oder 2 Läden mit Spezialprodukten. Heute haben wir über 100 solcher Läden. Die Entwicklung des Tourismus fördert so auch die Landwirtschaft und Viehzucht."

M: Und die Menschen der Region sind sich zudem bewusst, dass sie trotz der wachsenden Tourismusbranche auch die Umwelt schützen müssen. Sie sammeln freiwillig den Müll in den Landschaftsgebieten ein. Außerdem haben sie Umweltschutzgruppen organisiert, die sich direkt um den Schutz der Wälder kümmern. Die Gruppe kontrolliert regelmäßig die Bergregionen, um einen illegalen Holzabbau zu verhindern. Außerdem gehen sie auch gegen Wilderer vor. Zudem soll in Namse bald Erdgas fließen. Den Dorfbewohnern liegt der Umweltschutz am Herzen.

F: Der Tourismus beschert den Dorfbewohnern Namses ein gutes Einkommen. Dies macht sie auch zuversichtlich auf die Zukunft.

Moderatoren: Lü Xiqian, Michael Koliska

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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