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Die Große Moschee in Yiwu
  2009-01-29 17:34:14  cri
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Große Moschee in Yiwu

Die Stadt Yiwu befindet sich im Osten der Provinz Zhejiang. Durch ihre Entwicklung in den vergangenen 20 Jahren hat sich die Stadt zur größten Ausfuhrbasis von Kleinwaren in ganz China und zugleich zum weltgrößten Großhandelsmarkt für Kleinartikel entwickelt. In der Geschichte der Stadt Yiwu gab es keine Moslems. Trotzdem hat die Stadt mit dem Aufbau und der Entwicklung des riesigen Kleinwarenmarktes seit Ende der 1990er Jahre zahlreiche in- und ausländische muslimische Händler angezogen. In der Stadt sind überall geschäftige muslimische Händler zu sehen. In dieser Umgebung ist die Moschee entstanden.

Zu Beginn der Reform- und Öffnung gab es in Yiwu weder eine Moschee noch andere geistliche Stätten für Moslems, und auch keine muslimischen Restaurants. Wie Ma Chunzhen, Leiter der Großen Moschee Yiwu, mitteilte, war der Islam vor 20 Jahren für die Stadt Yiwu noch völlig fremd. Die regionale Religionsverwaltung habe damals wenig Ahnung vom Islam. Angesichts der wachsenden Anzahl muslimischer Geschäftsleute in Yiwu hoffe die lokale Regierung, durch die Anstellung von Islam-Experten die Stadt besser zu verwalten."

"Anfangs gab es in Yiwu viele pakistanische Händler. Sie wohnten im Honglou-Hotel. Weil sie keinen passenden Ort zum Gottesdienst hatten, mieteten sie ein kleines Zimmer in dem Hotel. Ich bin hier vor allem für die Verwaltung von Religionsangelegenheiten zuständig. Da immer mehr ausländische Händler nach Yiwu kamen, beschlossen wir, eine größere Moschee zu bauen, um die religiösen Bedürfnisse der Muslime aus verschiedenen arabischen Ländern zu befriedigen."

Vor dem Jahr 2000 gab es in Yiwu nur über 200 ausländische Muslime. Damals waren nur zwei provisorische ismalische Gottesdienstorte vorhanden. Doch in den darauf folgenden Jahren ist die Zahl der Moslems in Yiwu rasch gestiegen. Die Kapazität der provisorischen Gebetsstätten reichte nicht mehr aus.

Der über 30-jährige palästinensische Kaufmann Khda Iburahim Al Minaway spricht mittlerweile fließend Chinesisch und hat seine eigene Handelsfirma in Yiwu gegründet. Mit Rückblick auf die Firmengründung im Jahr 2001 sagte er, das Leben sei am Anfang nicht leicht für ihn gewesen, zum Beispiel wegen des Essens. Doch besonders schwierig war es für ihn, dass es damals noch keine Gebetsstätte gab.

"Als ich damals in Yiwu ankam, gab es viele Schwierigkeiten für mich, beispielsweise gab es hier kein arabisches Essen. Es gab nur ein oder zwei Restaurants, zu denen ich gehen konnte. Außerdem gab es damals auch keine richtige Gebetsstätte. Das hat mein Alltagsleben erschwert."

Als ein „Fenster"der chinesischen Reform und Öffnung hat die Stadt Yiwu in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur ein schnelles Wirtschaftswachstum realisiert, sondern den Geist der Reform und Öffnung auch im Kulturbereich verbreitet. Alle Moslems, ungeachtet dessen, ob sie aus China oder aus dem Ausland stammen, leben in dieser Stadt harmonisch zusammen.

Nach vielfachen Anstrengungen wurde die erste Moschee in Yiwu, die Große Moschee, im Jahr 2004 errichtet. Die Stadtregierung und Volksorganisationen haben gemeinsam in die Mosche investiert. Die Gesamtfläche der Moschee beträgt rund 13.000 Quartradmeter. Die große Halle für religiöse Aktivitäten erstreckt sich auf eine Fläche von etwa 3.000 Quartradmetern. Bis April 2007 kamen jeden Freitag rund 7.000 Moslems hierher zum Beten. Der Anteil der ausländischen Moslems macht etwa 60 Prozent aus.

Ma Chenzhen, Leiter der Großen Moschee, gab bekannt, zurzeit gebe es in Yiwu eine Moschee und zehn provisorische Gebetsstätten für die dortigen Moslems.

"Für die Moslems hier gab es zuvor keine richtige Religionsstätte. Sie haben sich sehr gefreut, dass in einer so kleinen chinesischen Stadt eine Moschee gebaut wird. Der Bau der Moschee ist bei den Moslems auf ein sehr positives Echo gestoßen. Sie haben das Gefühl, dass die Stadtregierung Yiwu gegenüber ausländischen Moslems sehr tolerant ist. Sie fühlen sich quasi wie zu Hause. Die Moslems können ihre religiösen Aktivitäten hier ohne Einschränkung ausüben, worüber sich viele Moslems sehr freuen."

Der Kleidungshändler Zarjan Khan Zada kommt aus Afghanistan. Er kam im Jahr 2003 nach China. In den vergangenen fünf Jahren ist er häufig zwischen Yiwu und Afghanistan hin- und hergereist. Seiner Meinung nach hat die Stadtregierung Yiwu die Große Moschee mit einer offenen und toleranten Haltung und Denkweise errichtet, damit die täglichen religiösen Bedürfnisse der chinesischen und ausländischen Moslems befriedigt werden. Es wird ihnen leicht gemacht, sich in Yiwu zu Hause zu fühlen. Auf diese Weise können sie auch ihren Beitrag für Yiwu leisten.

"Die Moschee ist wunderbar. In der Stadt Yiwu gibt es eigentlich nicht so viele Moslems. Aber ich als Moslem freue mich, dass die chinesische Regierung für uns eine so großartige religiöse Stätte errichtet hat. Die ausländischen muslimischen Händler versammeln sich alle hier zum Gebet. Dafür bedanken wir uns sehr bei der chinesischen Regierung. Die Errichtung der Moschee ist nicht nur für die muslimischen Händler aus Afghanistan, sondern auch für die Händler aus aller Welt sehr positiv."

Verfasst von: Chen Chong

Übersetzt von: Liu Xinyue

Gesprochen von: Lü Xiqian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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