Seit den 1990er Jahren entwickelten sich die chinesisch-europäischen Beziehungen rasant. Im Jahr 2004 war die EU bereits der größte Handelspartner Chinas in der Welt. China wurde zum zweitgrößten Handelspartner der EU. Weltweit investiert China in Industriebetriebe, den Ausbau von Infrastruktur und erwirbt Staatsanleihen von europäischen Krisenstaaten wie Griechenland. China verfolgt damit bestimmte Interessen. Etwa Technologie zu erwerben und stärkeren Einfluss auf die Weltwirtschaft zu gewinnen. Die EU braucht China als Produzenten billiger Konsumgüter und als Investor. China braucht die EU als Technologielieferanten und als Absatzmarkt. Wenn Probleme auf einer Seite auftreten, hat auch die andere Seite Probleme. In diesem neuen Gleichgewicht der Weltwirtschaft sind beide Seiten voneinander abhängig.

Es diskutieren Professor TIAN Dewen, Politikwissenschaftler und Direktor des Instituts für europäische Gesellschaft und Kultur an der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften und Helmut Opletal, China-Experte und Lehrbeauftragter der Sinologie am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Wien. Auch die Botschafter Chinas und Österreich nehmen Stellung: ZHAO Bin, Botschafter der Volksrepublik China in Österreich und Irene GINER-REICHL, Botschafterin Österreichs in der VR China.

 Die Sendung ist eine Gemeinschaftsproduktion von CRI, China Radio International, deutschsprachige Redaktion und ORF/alpha-Österreich für BR-alpha.

Redaktion: Chen Yan, Xi Jing, Edith Bachkönig, Julius Kratky

Moderation: Richard Trappl