Beijing
Seit neun Jahren treten der 84jährige Bob Bellows und die 14jährige Deng Peitong gemeinsam auf. Jazz-Sänger Bellows wird von der blinden Deng am Klavier begleitet. Bob Bellows lebt seit neun Jahren mit seiner Frau im südchinesischen Zhuhai. Deng Peitong begann trotz ihrer Sehbehinderung bereits im Alter von drei Jahren mit dem Klavierspiel und wurde Bellows einzige Schülerin.
Für sein Engagement nicht nur im Bereich der Jazzmusik in China, sondern auch als Mentor des blinden Musiktalents, erhielt der Amerikaner nun den China Right Here Award. Auf der Awards Gala vergangene Woche in Beijing spielten Bellows und Deng zusammen Louis Armstrongs Klassiker „What a wonderful World".
Der seit 2009 vergebene Preis war ursprünglich Teil einer Werbekampagne für eine zweisprachige TV-Dokumentation. Das gleichnamige Programm erzählt Geschichten und Erfahrungen von Expatriates in ganz China. Seit Sendestart im Jahr 2006 wurden über 150 Menschen und deren Leben in der Volksrepublik vorgestellt. Die erste Folge wurde der Deutschen Sabriye Tenberken und ihrer gemeinnützigen Arbeit in Tibet gewidmet. Tenberken ist selbst blind und hat die tibetische Blindenschrift entwickelt.
Der China Right Here Award wird einmal im Jahr vergeben.