Huang Lei, ein leitender Mitarbeiter von Beijing BDStar Navigation, der Beidou oder Compass dabei hilft, auf dem internationalen Markt Fuß zu fassen, sagte gegenüber China Daily, das Unternehmen wolle ein Netz von Stationen in Pakistan aufbauen, um die Standortgenauigkeit von Beidou zu verbessern.
Diese kontinuierlich betriebenen Referenzstationen werden aber erst gebaut, nachdem die beiden Länder einen Kooperationsvertrag unterzeichnen. Pakistan würde damit in die Fußstapfen von Thailand, Laos und Brunei treten und Beidou-Kunde werden. Huang zufolge würde der Aufbau des Netzwerks einige zehn Millionen von US-Dollar kosten.
Das Navigationssystem erbringt seit Dezember Dienstleistungen für die Region Asien-Pazifik. Ziel des Unternehmens ist es, ein weltweiter Dienst bis 2020 zu werden. China hat 16 Navigationssatelliten über der Region und bis zum Jahr 2020 sollen 30 weitere hinzukommen. Huang sagte, Auslandshilfe-Programme und Kooperationen seien für China die wichtigsten Möglichkeiten, um Beidou auf dem internationalen Markt zu fördern.
China National Radio berichtete im April, dass China im Rahmen eines Zwei-Milliarden-Yuan-Abkommens (317 Millionen US-Dollar) mit Thailand, dem ersten ausländischen Nutzer, eine nationales Fernerkundungsdatensystem für Thailand aufbaut, das auf Beidou basiert. Es werde zudem eine große Satelliten-Bodenstation mit einem Industriepark für die Entwicklung und Produktion von Beidou-Empfängern für einen breiteren südostasiatischen Markt gebaut werden.
Ähnliche Geschäfte wurden mit Laos und Brunei Ende April unterzeichnet. Laos will Beidou dem Vernehmen nach für die Entwicklung seiner Landwirtschaft und zum Kampf gegen den Opiumanbau einsetzen, während Brunei mithilfe von Beidou „eine moderne Hauptstadt aufbauen" will, so Chinas Ministerium für Wissenschaft und Technologie, das keine weiteren Einzelheiten über die Zusammenarbeit mit diesen beiden Ländern mitgeteilt hat.
Quelle: german.china.org.cn