„Wir sind unterwegs nach Longmen, die Straße ist voll mit Gestein, man kommt nur langsam voran. Wir müssen die Bergungsarbeiten auch im letzten Abschnitt der „goldenen Rettungszeit" fortführen. Das 30-köpfige medizinische Team ist in drei Gruppen gegliedert. Manche Rettungskräfte sind auch für die ambulante Betreuung von Verletzten zuständig."
Aufgrund schlechter Wetterbedingungen konnte der Transport wichtiger Hilfsgüter per Hubschrauber nicht wie geplant durchgeführt werden, so Dr. Liu Yahua, ebenfalls im Generalkrankenhaus tätig.
„Zwei Tage ohne Unterbrechung haben die Rettungsteams die Bergungsarbeiten in den umliegenden Gemeinden durchgeführt. Allerdings wurden die Arbeiten durch die Verkehrsverhältnisse erschwert. Eigentlich sollten wir gestern per Hubschrauber direkt nach Baoxing fliegen. Aber der starke Wind machte eine Landung unmöglich. So sind wir heute auf dem Landweg dorthin aufgebrochen, doch auch die Straßen sind alles andere als gut befahrbar."
Am Montagvormittag hat das chinesische Rote Kreuz die Presse über die jüngste Situation der Rettungsarbeiten sowie der Hilfsspenden unterrichtet. Der Vizepräsident des chinesischen Roten Kreuzes, Wang Haijing, sagte, 21 Rettungsteams des Roten Kreuzes seien zurzeit im Einsatz. Diese seien hauptsächlich für die Bergungsarbeiten und die medizinische Betreuung der Verletzten zuständig. Viele Versorgungszelte des Roten Kreuzes seien bereits in der Mittelschule Lushan und im Stadion aufgestellt worden. Weitere 1.200 Zelte seien im Katastrophengebiet eingetroffen.
Der für seine karitative Ader bekannte Philanthrop Li Chunping hat dem Roten Kreuz in China sechs Millionen Yuan gespendet. Statistiken zufolge sind bisher Hilfsgelder und -güter in Höhe von rund 640 Millionen Yuan gesammelt worden. Das Rote Kreuz selbst hat Hilfsmittel in Höhe von mehr als 21 Millionen Yuan bereitgestellt.