Beamte der zuständigen englischen Behörden haben bestätigt, dass England jährlich über 10 Millionen Tonnen Abfälle ins Ausland, hauptsächlich nach Asien, transportiert. Neben normalem Haushaltmüll werden auch unbrauchbare Reifen, Fernseher und Computer ins Ausland abtransportiert. In den vergangenen zehn Jahren ist die englische "Müll-Exportindustrie" um 100 Prozent gewachsen. Die meisten der Zielländer liegen in Asien.
"Das ist absolut schockierend", meinte ein Mitarbeiter einer britschen Umweltschutzorganisation. "Die meisten Engländer glauben, dass ihre Abfälle in ihrem eigenen Land behandelt werden. In Wirklichkeit aber werden sie einfach ins Ausland transportiert und verschmutzen dort die Umwelt."
Ein Beamter der englischen Umweltbehörde hat garantiert, dass die lokalen Behörden die Qualität der Altmaterialien und die Behandlung der Abfälle streng überprüfen. "Wir müssen die ‚illegalen' Abfälle, die normalerweise als Kunststoffe und Papier deklariert werden, verhindern."
In China ist der Import der Abfälle bereits eine Industrie geworden. Viele machen ein gutes Geschäft damit. Die Kosten einer Tonne Import-Abfall liegen bei weniger als hundert Yuan (12,50 Euro). Besonders beliebt ist der Elektroschrott: Er kann in China sortiert, repariert oder "aufgehübscht" und dann als "neuwertiges Gerät" verkauft werden. Die restlichen Abfälle werden einfach vergraben und belasten somit die Umwelt. Ein anonymer Geschäftsmann gab zu, dass er so monatlich bis zu 200.000 Yuan (25.000 Euro) verdienen kann.
Quelle: german.china.org.cn