Die Behörden Südkoreas und der USA haben ihre nachrichtendienstlichen Informationen geteilt, gemeinsam studiert und daraus die zuvor genannte Schlussfolgerung gezogen. Bisher ist noch unklar, ob die Rakete einen scharfen Sprengkopf trägt und ob Nordkorea sie wirklich abschießen möchte. Es könnte sich auch bloß um eine "Warnung" an die USA handeln.
Die Mittelstreckenrakete "Musudan" war im Jahr 2010 bei der Militärparade zur Feier des 65. Jubiläums der nordkoreanischen Arbeiterpartei vorgestellt worden. Mit diesem Typ wurde noch nie ein Testabschuss durchgeführt. In öffentlichen Medienberichten findet man daher nur sehr wenige Daten zur "Musudan".
Laut Medienberichten handelt es sich bei der "Musudan" um eine einstufige Rakete, bei der Flüssigbrennstoff zum Einsatz kommt. Die Rakete ist der Versuch einer Kopie der sowjetischen u-bootgestützten Rakete "SS-N-6". Die Rechweite der "Musudan" soll bei 3000 Kilometern liegen. Somit kann Nordkorea alle Ziele in Japan sowie den US-Stützpunkt in Okinawa ins Visier nehmen. Die Rakete ist in der Lage, einen allgemeinen Gefechtskopf von 1200 Kilogramm oder einen nuklearen Gefechtskopf zu tragen. Die CIA ist jedoch der Meinung, dass Nordkorea derzeit noch nicht dazu in der Lage sei, die "Musudan" mit einem atomaren Sprengkopf zu bestücken.
Im Vergleich zu der Langstreckenrakete "Taepodong-1/2" benötigt die "Musudan" keine Startrampe, sondern sie kann von einem sechsachsigen Transporter aus abgeschossen werden. Dies hat die Flexibilität und den Einsatzradius dieser Waffe auf dem Schlachtfeld enorm vergrößert.
Quelle: german.china.org.cn