Der international gebräuchliche Gini-Koeffizient misst die Einkommensungleichheit in einem betrachteten Verwaltungsgebiet, wobei Null für Gleichheit und Eins für Ungleichheit stehen.
Laut dem oben genannten Sprecher namens Xing Zhihong veröffentlichten Chinas Statistiker bislang zwei selbsterdachte Indizes: erstens das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der Stadtbewohner und zweitens das Pro-Kopf-Nettoeinkommen der Landbewohner.
"Allerdings werden wir dem Zeitplan der zuständigen Dienststellen gemäß handeln und einheitliche Untersuchungen der Einkommen von städtischen und ländlichen Bewohnern durchführen, und den Gini-Index fristgerecht veröffentlichen", sagte Xing bei einer Pressekonferenz.
Beijing ist damit die erste Stadt in China, die ankündigt, einen Gini-Koeffizienten veröffentlichen zu wollen. Laut den bisher in China gebräuchlichen Indizes lag im Jahr 2012 das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der Stadtbewohner in Beijing pro Jahr 36.469 Yuan (rund 4360 Euro) und das Pro-Kopf-Nettoeinkommen der Landbewohner pro Jahr 16.476 Yuan (rund 1970 Euro).
Am Freitag veröffentlichte die Zentralregierung ihren Gini-Index für ganz China im Jahr 2012, der angeblich 0,474 erreichte, was jedoch noch immer über der von den Vereinten Nationen gesetzten Warnschwelle für soziale Ungleichheit von 0,4 liegt. Angaben des Staatlichen Statistikamts zufolge fiel der Gini-Index in China seit seinem Höchststand von 0,491 im Jahr 2008 im Jahr 2009 auf 0,49, im Jahr 2010 auf 0,481 und auf 0,477 im Jahr 2011.
Ma Jiantang, der Direktor des Staatlichen Statistikamts, kommentierte: "Die Statistiken zeigen die Dringlichkeit für unser Land, Reformen in der Einkommensverteilung zu beschleunigen, um die Kluft zu verringern."
Quelle: german.china.org.cn