Dennoch ist der Rückgang von Nachfrage aus dem Ausland für die chinesischen Hersteller spürbar. Frau Wang ist Verkaufmanagerin für einen Spielzeug-Hersteller aus Fujian. Sie sagt, dass die Nachfrage aus den traditionellen Märkten USA, Europa und Japan sehr schwach sei. Ihr Betrieb müsse alles tun, um die Kosten zu senken. Sie nehmen auch an Ausstellungen im Ausland teil, um neue Käufer zu finden. Dennoch bleibe die Messe in Guangzhou die beste Möglichkeit für chinesische Produzenten, Käufer im Ausland zu finden.
„In diesem Jahr haben wir Ausstellungen in Brasilien sowie in Nürnberg in Deutschland besucht. Dennoch finden wir die meisten Kunden an der Guangzhouer Messe. Die Besucher in Guangzhou kommen aus der ganzen Welt. Wenn wir mit Kunden aus bestimmten Regionen wie Brasilien und Deutschland zusammenarbeiten, muss unsere Firma auf regionale Besonderheiten eingehen und hat viele Probleme bei der Einfuhr. Guangzhou ist nach wie vor unser Favorit."
Auch fünf Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise schätzen die Unternehmer aus dem Ausland chinesische Produkte. Anthony Gaeto aus den USA nimmt zum siebten Mal in Folge an der Messe teil.
„Wir sind im Bereich Heimwerk tätig. Die wirtschaftliche Lage in den USA ist nicht so gut, und die Menschen wollen keine Handwerker mehr anstellen. Aber sie sind bereit zu lernen, wie man es selbst macht. Deshalb steigt der Absatz unserer Produkte. Ich möchte hier nach neuen Produkten und chinesischen Partnern Ausschau halten."
Die Guangzhouer Messe findet zwei Mal im Jahr im Frühling und Herbst statt. Ihre Geschichte reicht 55 Jahre zurück. In vielen anderen Städten wie Hongkong und Yiwu orientieren sich die Handelstellungen an der Messe in Guangzhou.