Deng Fei, ein Medienvertreter, ist der Initiator des chinesischen Wohltätigkeitsprojekts "Unentgeltliches Mittagessen". 2011 hatte er durch ein Interview erfahren, dass Kinder aus den armen Bergregionen von Bijie in der Provinz Guizhou an Unterernährung leiden. So hatte er gemeinsam mit hundert anderen Journalisten des Landes das Projekt ins Leben gerufen. Der Aufruf auf seinem Mikroblog erfuhr ein positives Echo aus allen Gesellschaftsschichten. Innerhalb von 24 Stunden wurden 46.000 Yuan gesammelt.
Am 2. April des gleichen Jahres wurde das Projekt "Unentgeltliches Mittagessen" zunächst in der Shaba-Grundschule der Gemeinde Huaxi des Kreises Qianxi in Guizhou umgesetzt. 169 Kinder erhalten nun kostenlos eine Schüssel Reis, eine Schüssel Gemüsesuppe und ein Ei. Deng Fei sagte, die Unterstützung sei zwar noch lange nicht ausreichend, aber dennoch sehr erfreulich.
"Ich besuche solche Schulen häufig. Aufgrund der langen Reise bin ich oft sehr müde. Aber wenn ich die Kinder essen sehe, bin ich sehr glücklich."
Am 26. Oktober 2011 hat der chinesische Staatsrat beschlossen, ein Programm zur Optimierung der Ernährung für schulpflichtige Kinder in ländlichen Gebieten zu starten. Demnach soll der Staat jährlich 16 Milliarden Yuan bereitstellen. Die Kinder können täglich eine Subvention von drei Yuan für ihre Mahlzeiten erhalten. Davon haben 26 Millionen Schüler in 680 Städten und Kreisen profitiert.
In den letzten zwei Jahren sind die Funktionen der Mikroblogs allmählich ins Interesse der chinesischen Behörden gerückt. Zahlreiche Regierungsbehörden und Beamte haben begonnen Mikroblogs zu schreiben. Statistiken zufolge sind bis Ende September 2012 in 34 Regionen auf Provinzebene insgesamt 50.947 Mikroblogs in Betrieb genommen worden. Sie beschäftigen sich vor allem mit der öffentlichen Sicherheit, dem Tourismus und der medizinischen Betreuung.
Prof. Mao Shoulong von der chinesischen Renmin Universität erklärt, die amtlichen Mikroblogs seien bereits zum besten Kanal für die Entgegennahme der Ansichten der Gesellschaft geworden.
"Dank der Mikroblogs können einige neue Themen auf die Tagesordnung der Behörden gesetzt werden. Manche davon hätte man vorher vielleicht nicht in Betracht gezogen. Die Initiative der Bürger zum Ausdruck ihrer Wünsche, der Schutz der eigenen Rechte und Interessen sowie die Beteiligung an Angelegenheiten der Partei und des Staates kann damit angekurbelt werden."