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Mehr Teilhabe für Chinas Wirtschafts- und Politsystem gefordert
  2012-10-30 15:01:31  cri

Der Chefredakteur der chinesischsprachigen US-Zeitung „"Qiao Bao", Xiao Dong, hat einen Artikel über die Zukunft der politischen Entwicklung Chinas geschrieben. Er lobte den Wandel in China in den letzten 30 Jahren. Von der früheren Warenknappheit sei nichts mehr zu spüren und man lebe derzeit in einem verhältnismäßigen Reichtum. Teile der Bevölkerung von manchen Provinzen und Städten verfügten über ein Einkommen, das das Niveau von wohlhabenden Ländern erreiche. Es stimme nicht, dass man sich jetzt weniger um das Wohlergehen des Volkes sorge. Auch bei den zukünftigen Veränderungen werden die Lebensbedingungen an erster Stelle stehen. Doch hätten sich die Ziele und die Art und Weise der Umsetzung von Reformen geändert.

Xiao Dong räumt ein, dass die chinesische Gesellschaft vor einigen Problemen stehe. Es handele sich vor allem um medizinische Betreuung, Bildung und Altersversorgung. Das bedeutet, dass noch viel Arbeit notwendig sei, um eine soziale Absicherung und ein gerechtes Entwicklungssystem aufzubauen. Vor allem die Kluft zwischen Arm und Reich, die in einigen Regionen aufgetreten sei, sei besorgniserregend. Sie habe sich auf das Sicherheitsgefühl und das Wohlbefinden der Menschen ausgewirkt.

Xiao Dong bezieht sich auf das Buch "Why Nations Fail" ("Warum Nationen scheitern") der US-Wissenschaftler Daron Acemoglu and James Robinson. In dem Buch schreiben sie über die bestehenden Unterschiede zwischen einzelnen Staaten und ihre Ursachen. Acemoglu und Robinson gehen von der Notwendigkeit eines Systems „inklusiver Institutionen" aus, in dem alle Menschen gleichberechtigt am Wirtschaftsleben teilnehmen können. Xiao Dong zieht daraus die Schlussfolgerung, dass weitere Reformen in China sich darauf konzentrieren müssten, ein inklusives System für die Allgemeinheit zu schaffen. Das System müsse sich in Richtung allgemeiner Teilhabe entwickeln und sich von Privilegien für Wenige abwenden. Das Reichtum Chinas müsse in Zukunft in Bildung, Medizin und Rentenversorgung fließen, damit sie dem wirtschaftlichen Niveau des Landes entsprechen.

Die Gesellschaft sollte sich in Richtung mehr Gleichheit entwickeln. Außer strategisch wichtigen Branchen wie Raumfahrt, Verteidigung und Hochtechnologien sollte der Staat bevorzugte Behandlung von Regionen und Branchen verringern und die Ressourcen ausgewogen und gleichmäßig verteilen. Die soziale Entwicklung sollte der wirtschaftlichen angepasst werden.

Zum Schluss braucht ein inklusives, also für die Allgemeinheit gemachtes Wirtschaftsystem eine entsprechende, inklusive politische Ordnung. Das heißt, dass die Regierung umfassende Machtbefugnisse haben muss. Gleichzeitig soll das Volk jedoch politische Mitsprache besitzen und die Regierungsgewalt in Schach halten können.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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