Firmen in Shanghai haben in diesem Jahr bisher mehr als 17 Milliarden Yuan (2,1 Milliarden Euro) an Steuern gespart. Vorausgegangen war eine Steuerreform, die eine Mehrwertsteuer für ein gerechteres System einführte.
Die Mehrwertsteuer beflügelte Shanghais Dienstleistungssektor und führte zu einer Wachstumsrate von mehr als zehn Prozent. Das Wirtschaftswachstum der Stadt betrug hingegen nur sieben Prozent.
"Angeregt durch die Steuerreform haben einige produzierende Unternehmen ihren Servicezweig für niedrigere Steuern abgespaltet und erhöhen damit ihre Spezialisierung und steigern insgesamt ihre Wettbewerbsfähigkeit", erklärten Shanghaier Beamte bei einem Treffen zur Ausweitung der Mehrwertsteuer in Beijing. Dies ging aus einer Mitteilung der Regierung vom Sonntag hervor.
Die Mehrwertsteuerreform, die in sechs Provinzen, drei Gemeinden und drei Städten umgesetzt wurde, wird allmählich auf das ganze Land ausgeweitet, erklärte Vizeministerpräsident Li Keqiang am Donnerstag im Rahmen eines Arbeitstreffens zur Ausweitung der Erprobung, die Gewerbesteuer durch eine Mehrwertsteuer zu ersetzen.
Shanghai setzte die Steuerreform zu Beginn dieses Jahres im Zuge eines Probelaufs um und ersetzte die Gewerbesteuer durch die Mehrwertsteuer in bestimmten Dienstleistungsbranchen, um ein gerechteres Steuersystem zu schaffen und die Modernisierung der Industrie zu beschleunigen.
Anders als bei der Gewerbesteuer, die auf die Bruttoeinahmen eines Unternehmen erhoben wird, wird die Mehrwertsteuer in jeder Phase der Produktion oder Dienstleistung erhoben, wenn das Produkt einen Wertzuwachs verzeichnet.
Shanghai erhebt eine Mehrwertsteuer von 17 Prozent auf geleaste Sachanlagen, elf Prozent auf Verkehr und sechs Prozent auf ausgewählte Dienstleistungen. Für kleine Unternehmen mit einem Jahresumsatz von fünf Millionen Yuan (612.000 Euro) oder weniger wird eine Rate von drei Prozent erhoben.
Quelle: german.china.org.cn